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Na­vi­ga­ti­on

Fah­rer­kar­te be­an­tra­gen

Für be­stimm­te Kraft­fahr­zeu­ge, die ab 01.05.2006 erst­mals in den Ver­kehr ge­bracht wur­den, ist die Ver­wen­dung ei­nes di­gi­ta­len Kon­troll­ge­räts vor­ge­schrie­ben. Be­trof­fen sind Fahr­zeu­ge, die

  • zur Gü­ter­be­för­de­rung die­nen und de­ren zu­läs­si­ges Ge­samt­ge­wicht, ein­schlie­ß­lich An­hän­ger oder Sat­tel­an­hän­ger, 3,5 Ton­nen über­steigt so­wie
  • Fahr­zeu­ge, die zur Per­so­nen­be­för­de­rung die­nen und die nach ih­rer Bau­art und Aus­stat­tung ge­eig­net und da­zu be­stimmt sind, mehr als neun Per­so­nen - ein­schlie­ß­lich des Fah­rers - zu be­för­dern.

Das di­gi­ta­le Kon­troll­ge­rät zeich­net die Lenk- und Ru­he­zei­ten auf, er­schwert Ma­ni­pu­la­tio­nen, die zu Las­ten der all­ge­mei­nen Ver­kehrs­si­cher­heit ge­hen und er­leich­tert Kon­trol­len.

Die Fah­rer­kar­te er­setzt die bis­he­ri­ge Ta­cho­schei­be und spei­chert min­des­tens 28 Ta­ge die Lenk- und Ru­he­zei­ten. Da­nach wer­den die äl­tes­ten Da­ten über­schrie­ben. Je­der Fah­rer darf nur über ei­ne gül­ti­ge Fah­rer­kar­te ver­fü­gen. Dies wird über­prüft (na­tio­nal: Zen­tra­les Kon­troll­ge­rät­kar­ten­re­gis­ter, in­ter­na­tio­nal: TA­CHO­net).

Fol­gen­de Da­ten sind ab­les­bar:

  • Na­me, Vor­na­me, Ge­burts­da­tum, Licht­bild und Un­ter­schrift des An­trag­stel­lers
  • Füh­rer­schein­num­mer
  • Na­tio­na­li­tät des aus­stel­len­den Staa­tes
  • Gül­tig­keits­dau­er (von / bis)
  • Lenk- und Ru­he­zei­ten (ein­schlie­ß­lich Un­ter­bre­chung und ob der Fah­rer al­lei­ne oder im Zwei­fah­rer­be­trieb ge­fah­ren ist)
  • Da­ten, die das Fahr­zeug be­tref­fen (Be­triebs­zei­ten, Da­tum, be­hörd­li­ches Kenn­zei­chen, Ki­lo­me­ter­stand)
  • Er­eig­nis­se, Feh­ler und Kon­trol­len
  • EU-Kar­ten­füh­rer­schein (bei In­ha­bern ei­ner deut­schen Fahr­erlaub­nis) oder Nach­weis über ei­ne Fahr­be­rech­ti­gung, die in ei­nem an­de­ren EU-/EWR-Staat oder Dritt­land aus­ge­stellt wur­de (even­tu­ell be­glau­big­te Über­set­zung)
  • Per­so­nal­aus­weis oder Rei­se­pass in Ver­bin­dung mit ei­ner Mel­de­be­stä­ti­gung
  • Bio­me­tri­sches Licht­bild

Der An­trag­stel­ler muss ei­nen Haupt­wohn­sitz in Deutsch­land ha­ben be­zie­hungs­wei­se ein Be­schäf­ti­gungs­ver­hält­nis in Deutsch­land nach­wei­sen.
Die Fah­rer­kar­te kön­nen nur In­ha­ber ei­ner gül­ti­gen Fahr­erlaub­nis in Form des EU-Kar­ten­füh­rer­scheins er­hal­ten. Soll­te noch kein EU-Kar­ten­füh­rer­schein vor­lie­gen, muss die­ser bei An­trag­stel­lung der Fah­rer­kar­te gleich­zei­tig mit be­an­tragt wer­den. Es muss we­nigs­tens ei­ne der fol­gen­den Fahr­erlaub­nis­klas­sen nach­ge­wie­sen wer­den: B, BE, C1, C1E, C, CE, D1, D1E, D oder DE.

Für Amts­hand­lun­gen bei der Be­ar­bei­tung von An­trä­gen auf Er­tei­lung von Fahr­ten­schrei­ber­kar­ten (Fah­rer-, Werk­statt-, Un­ter­neh­mens- und Kon­troll­kar­ten) wer­den Ver­wal­tungs­ge­büh­ren er­ho­ben. Die ge­büh­ren­pflich­ti­gen Tat­be­stän­de und die Hö­he der Ge­büh­ren rich­ten sich nach der Fahr­per­so­nal­ge­setz-Zu­stän­dig­keits- und -Kos­ten­lan­des­ver­ord­nung Meck­len­burg-Vor­pom­mern vom 26.04.2005, zu­letzt ge­än­dert durch Ver­ord­nung vom 17. Au­gust 2009 (GVOBl. M-V S. 512). Dar­in sind Kos­ten durch Aus­la­gen oder Ge­büh­ren des Kraft­fahrt-Bun­des­am­tes nicht ent­hal­ten. Die Hö­he der Ge­büh­ren und Aus­la­gen kön­nen bei der an­trags­be­ar­bei­ten­den Be­hör­de oder Stel­le er­fragt wer­den.

Zur An­trag­stel­lung der Fah­rer­kar­te ist ei­ne per­sön­li­che Vor­spra­che bei der Be­hör­de er­for­der­lich, da ei­ne Un­ter­schrift zu leis­ten ist. Mit sei­ner Un­ter­schrift be­stä­tigt der An­trag­stel­ler die Rich­tig­keit sei­ner An­ga­ben, die Schreib­wei­se der per­sön­li­chen Da­ten und des In­halts.

Dem An­trag sind die je­weils er­for­der­li­chen Un­ter­la­gen und die Fah­rer­kar­te bei­zu­fü­gen. Vor Ab­lauf ih­rer Gül­tig­keit stellt die zu­stän­di­ge Be­hör­de dem An­trag­stel­ler ei­ne neue Kar­te aus.

Bis zum Er­halt sei­ner neu­en Fah­rer­kar­te muss der Fah­rer zu Be­ginn sei­ner Fahrt die An­ga­ben über das von ihm ge­lenk­te Fahr­zeug aus­dru­cken und in den Aus­druck die An­ga­ben ein­tra­gen, mit de­nen der Fah­rer iden­ti­fi­ziert wer­den kann (Na­me, Num­mer der bis­he­ri­gen Fah­rer­kar­te oder des Füh­rer­scheins), und sei­ne Un­ter­schrift an­brin­gen, so­wie sei­ne Lenk­zei­ten, die Zei­ten für an­de­re Ar­bei­ten und sei­ne Be­reit­schafts­zeit ein­tra­gen, und am En­de sei­ner Fahrt die An­ga­ben über die vom Fahr­ten­schrei­ber auf­ge­zeich­ne­ten Zei­ten aus­dru­cken, die vom Fahr­ten­schrei­ber nicht er­fass­ten Zei­ten ver­mer­ken, in de­nen er seit dem Er­stel­len des Aus­drucks bei Fahrt­an­tritt an­de­re Ar­bei­ten aus­ge­übt hat, Be­reit­schaft hat­te oder ei­ne Ru­he­pau­se ein­ge­legt hat, und auf die­sem Do­ku­ment die An­ga­ben ein­tra­gen, mit de­nen der Fah­rer iden­ti­fi­ziert wer­den kann (Na­me, Num­mer der bis­he­ri­gen Fah­rer­kar­te oder des Füh­rer­scheins), und sei­ne Un­ter­schrift an­brin­gen.

Der Fah­rer kann sei­ne Fahrt oh­ne Fah­rer­kar­te wäh­rend ei­nes Zeit­raums von höchs­tens 15 Ka­len­der­ta­gen fort­set­zen, bzw. wäh­rend ei­nes län­ge­ren Zeit­raums, wenn dies für die Rück­kehr des Fahr­zeugs zu sei­nem Stand­ort er­for­der­lich ist, so­fern der Fah­rer nach­wei­sen kann, dass es un­mög­lich war, die Fah­rer­kar­te wäh­rend die­ses Zeit­raums vor­zu­le­gen oder zu be­nut­zen.

3 Werk­ta­ge; bei zu­sätz­li­cher Be­an­tra­gung des EU-Füh­rer­scheins 2 Wo­chen.

Die Fah­rer­kar­te ist fünf Jah­re gül­tig.
Die Fah­rer­kar­te kann frü­hes­tens ei­nen Mo­nat vor Ab­lauf, je­doch spä­tes­tens 5 Werk­ta­ge vor Ab­lauf der Gül­tig­keit, neu be­an­tragt wer­den.