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Na­vi­ga­ti­on

Fahr­erlaub­nis: In­ter­na­tio­na­len Füh­rer­schein be­an­tra­gen

Für be­fris­te­te Auf­ent­hal­te in be­stimm­ten Län­dern au­ßer­halb der  Eu­ro­päi­schen Uni­on (EU) und des Eu­ro­päi­schen Wirt­schafts­raums (EWR) brau­chen Sie ei­nen in­ter­na­tio­na­len Füh­rer­schein, um Ih­re vor­han­de­ne Fahr­erlaub­nis nach­wei­sen. Der in­ter­na­tio­na­le Füh­rer­schein ist nur ei­ne Über­set­zung des na­tio­na­len Füh­rer­schei­nes und da­her auch nur in Ver­bin­dung mit die­sem gül­tig.

  • Per­so­nal­aus­weis oder Rei­se­pass, ge­ge­be­nen­falls mit Mel­de­be­schei­ni­gung
  • gül­ti­ger Füh­rer­schein
  • ein ak­tu­el­les bio­me­trie­taug­li­ches Licht­bild (45 x 35 mm, Hoch­for­mat, Fron­tal­auf­nah­me)
  • Sie ha­ben Ih­ren Haupt­wohn­sitz in Deutsch­land oder in ei­nem Staat, der kei­ne Ver­trags­par­tei des "Wie­ner Ab­kom­mens" ist.
  • Sie sind im Be­sitz ei­nes EU-Kar­ten­füh­rer­scheins.
  • Sie müs­sen min­des­tens 18 Jah­re alt sein.

Bit­te prü­fen Sie die Voll­stän­dig­keit Ih­rer Un­ter­la­gen, be­vor Sie in die Fahr­erlaub­nis­be­hör­de ge­hen. Wenn Per­so­nal­do­ku­men­te ab­ge­lau­fen sind, ver­ges­sen wur­den oder wenn un­le­ser­li­che Do­ku­men­te oder un­voll­stän­di­ge Un­ter­la­gen vor­ge­legt wer­den, kön­nen die Be­hör­den­mit­ar­bei­ter Ihr An­lie­gen nicht er­le­di­gen. Bei Vor­lie­gen al­ler voll­stän­di­gen Un­ter­la­gen er­folgt in der Re­gel die Aus­stel­lung ei­nes In­ter­na­tio­na­len Füh­rer­scheins so­fort. Die Zu­stän­dig­keit liegt beim Land­kreis, der kreis­frei­en Stadt oder der kreis­an­ge­hö­ri­gen, gro­ßen Stadt, in dem/der Sie Ih­ren Wohn­sitz oder ge­wöhn­li­chen Auf­ent­halts­ort ha­ben. Ein per­sön­li­ches Er­schei­nen bei der ört­lich zu­stän­di­gen Fahr­erlaub­nis­be­hör­de ist er­for­der­lich, da Un­ter­schrif­ten zu leis­ten sind. Das Be­an­tra­gen durch ei­nen Ver­tre­ter ist nicht mög­lich. Be­sit­zen Sie noch kei­nen EU-Kar­ten­füh­rer­schein, ist die Aus­stel­lung ei­nes sol­chen vor­her zu be­an­tra­gen, wenn Sie Ih­ren Wohn­ort auf dem Ge­biet der Eu­ro­päi­schen Uni­on ha­ben. Erst da­nach kann Ih­nen ein In­ter­na­tio­na­ler Füh­rer­schein aus­ge­fer­tigt wer­den.

In­fol­ge des Be­an­tra­gens ei­nes EU-Kar­ten­füh­rer­scheins (Her­stel­len durch die Bun­des­dru­cke­rei) kann sich die Be­ar­bei­tung ver­zö­gern. Muss vor­her noch ein EU-Kar­ten­füh­rer­schein von der Bun­des­dru­cke­rei aus­ge­stellt wer­den, kann die­ser nach ca. 2 Wo­chen bei der Fahr­erlaub­nis­be­hör­de ab­ge­holt wer­den oder im Di­rekt­ver­sand von der Bun­des­dru­cke­rei zu­ge­sandt wer­den. In Eil­fäl­len kann das Ver­fah­ren zum Er­halt des EU-Kar­ten­füh­rer­scheins ge­gen Zu­satz­ge­büh­ren bis auf we­ni­ge Ar­beits­ta­ge be­schleu­nigt wer­den.

Es gibt kei­ne Frist. Bit­te be­an­tra­gen Sie Ih­ren in­ter­na­tio­na­len Füh­rer­schein recht­zei­tig vor Ih­rem Aus­lands­auf­ent­halt.

Die Fahr­erlaub­nis ist durch ei­ne gül­ti­ge amt­li­che Be­schei­ni­gung (Füh­rer­schein) nach­zu­wei­sen. Der Füh­rer­schein ist beim Füh­ren von Kraft­fahr­zeu­gen mit­zu­füh­ren und zu­stän­di­gen Per­so­nen auf Ver­lan­gen zur Prü­fung aus­zu­hän­di­gen. Im Aus­land kann es not­wen­dig sein, den In­ter­na­tio­na­len Füh­rer­schein oder den na­tio­na­len Füh­rer­schein und ei­ne mit die­sem ver­bun­de­ne Über­set­zung mit­zu­füh­ren und zu­stän­di­gen Per­so­nen auf Ver­lan­gen zur Prü­fung aus­zu­hän­di­gen. Ins­be­son­de­re bei Rei­sen ins au­ßer­eu­ro­päi­sche Aus­land muss man sei­nen "al­ten" Füh­rer­schein im "Pa­pier­for­mat" in ei­nen Füh­rer­schein im "Scheck­kar­ten­for­mat" um­tau­schen. Schwie­rig­kei­ten, z. B. bei Po­li­zei­kon­trol­len we­gen ei­nes ver­al­te­ten Fo­tos oder un­le­ser­li­cher An­ga­ben oder et­wa auch beim An­mie­ten ei­nes Fahr­zeu­ges, kön­nen durch den Um­tausch in den EU-Kar­ten­füh­rer­schein von vorn­her­ein aus­ge­schlos­sen wer­den. Das Um­tausch­ver­fah­ren ist oh­ne gro­ßen bü­ro­kra­ti­schen Auf­wand über die zu­stän­di­ge Fahr­erlaub­nis­be­hör­de durch­zu­füh­ren. Der Um­tausch in ei­nen EU-Kar­ten­füh­rer­schein emp­fiehlt sich auch bei Rei­sen in die üb­ri­gen EU- bzw. EWR-Staa­ten. Zu­sätz­li­che re­gel­mä­ßi­ge ärzt­li­che Un­ter­su­chun­gen oder sons­ti­ge Prü­fun­gen sind mit dem ver­wal­tungs­mä­ßi­gen Um­tausch - wie bis­her - nicht ver­bun­den. Sie be­stehen auch wei­ter­hin le­dig­lich für be­stimm­te Be­rufs­grup­pen mit be­son­de­rer Ver­ant­wor­tung (u.a. für Be­rufs­kraft­fah­rer, Bus­fah­rer oder Fahr­erlaub­nis zur Fahr­gast­be­för­de­rung). Der In­ter­na­tio­na­le Füh­rer­schein nach dem Über­ein­kom­men über den Stra­ßen­ver­kehr vom 8. No­vem­ber 1968 ist drei Jah­re, je­weils vom Zeit­punkt sei­ner Aus­stel­lung gül­tig. Die Gül­tig­keits­dau­er In­ter­na­tio­na­ler Füh­rer­schei­ne nach dem In­ter­na­tio­na­len Ab­kom­men über Kraft­fahr­zeug­ver­kehr vom 24. April 1926 be­trägt ein Jahr. Die Gül­tig­keits­dau­er bei­der Füh­rer­schei­ne kann kür­zer sein, wenn die na­tio­na­le Füh­rer­schein­klas­se für LKW oder Bus­se (Klas­se C1, C1E, C, CE, D1, D1E, D oder DE) ent­spre­chend ver­kürzt ist.