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Na­vi­ga­ti­on

För­de­rung: Zu­wen­dun­gen für In­ves­ti­tio­nen in die Rad­ver­kehrs­in­fra­struk­tur be­an­tra­gen

Wer wird ge­för­dert?

Ge­mein­den, Ge­mein­de­ver­bün­de und Land­krei­se

Was wird ge­för­dert?

Grund­sätz­lich kön­nen al­le In­ves­ti­tio­nen in die Rad­ver­kehrs­in­fra­struk­tur ge­för­dert wer­den. Da­zu ge­hört zu­nächst der Bau neu­er Rad­we­ge. Das Pro­gramm geht aber er­heb­lich dar­über hin­aus.

Ge­för­dert wer­den kön­nen bei­spiels­wei­se:

  • Neu-, Um- und Aus­bau ein­schlie­ß­lich der er­for­der­li­chen Pla­nungs­leis­tun­gen Drit­ter (au­ßer­halb der öf­fent­li­chen Ver­wal­tung) und be­nö­tig­ter Grund­er­werb von:
    • stra­ßen­be­glei­ten­den, vom mo­to­ri­sier­ten In­di­vi­du­al­ver­kehr (MIV) mög­lichst ge­trenn­ten Rad­we­gen so­wie Rad­fahr- und Schutz­strei­fen ein­schlie­ß­lich de­ren bau­li­cher Tren­nung vom Kfz-Ver­kehr
    • ei­gen­stän­di­gen Rad­we­gen
    • Fahr­rad­stra­ßen und Fahr­rad­zo­nen
    • Rad­we­ge­brü­cken oder -un­ter­füh­run­gen
    • Kno­ten­punk­ten, die die Kom­ple­xi­tät re­du­zie­ren, die Ver­kehrs­strö­me tren­nen, ei­ne voll­stän­dig ge­si­cher­te Füh­rung des Rad­ver­kehrs vor­se­hen und/oder Sicht­hin­der­nis­se kon­se­quent be­sei­ti­gen, eben­so der Bau von Schutzin­seln und/oder deut­lich vor­ge­zo­ge­nen Hal­te­li­ni­en
    • Rad­vor­ran­g­rou­ten

Da­zu ge­hö­ren auch die aus Ver­kehrs­si­cher­heits­grün­den er­for­der­li­chen Ele­men­te der ver­kehrs­tech­ni­schen Aus­stat­tung der We­ge, ein­schlie­ß­lich Be­leuch­tung und Be­schil­de­rung in An­leh­nung an das Merk­blatt zur weg­wei­sen­den Be­schil­de­rung für den Rad­ver­kehr.

  • Neu-, Um- und Aus­bau der An­la­gen des ru­hen­den Ver­kehrs, ein­schlie­ß­lich der er­for­der­li­chen Pla­nungs­leis­tun­gen Drit­ter (au­ßer­halb der öf­fent­li­chen Ver­wal­tung) für Fahr­rä­der und Las­ten­rä­der von:
    • Ab­stell­an­la­gen wie bei­spiels­wei­se An­lehn­bü­gel, Dop­pel­stock­park­sys­te­me oder Fahr­rad­bo­xen
    • Fahr­rad­park­häu­sern an wich­ti­gen Quel­len/Zie­len des Rad­ver­kehrs
  • be­trieb­li­che Maß­nah­men zur Op­ti­mie­rung des Ver­kehrs­flus­ses für den Rad­ver­kehr, die Ko­or­di­nie­rung auf­ein­an­der­fol­gen­der Licht­si­gnal­an­la­gen, ge­trenn­te Grün­pha­sen für die un­ter­schied­li­chen Ver­kehrs­strö­me zur Ver­bes­se­rung der Si­cher­heit des Rad­ver­kehrs oder des Ver­kehrs­flus­ses für den Rad­ver­kehr
  • Er­stel­lung von er­for­der­li­chen Rad­ver­kehrs­kon­zep­ten durch Drit­te (au­ßer­halb der öf­fent­li­chen Ver­wal­tung). Die Aus­ga­ben da­für sind als vor­weg­ge­nom­me­ne Pla­nungs­kos­ten erst zu­sam­men mit der Um­set­zung der ers­ten dar­aus fol­gen­den in­ves­ti­ven Maß­nah­me för­der­fä­hig.
  • Zu­wen­dun­gen kön­nen im be­grün­de­ten Ein­zel­fall für Fu­ß­ver­kehrs­vor­ha­ben ge­währt wer­den, wel­che bau­lich vom Rad­ver­kehr ge­trennt sind. Vor­aus­set­zun­gen sind, dass der An­teil der Aus­ga­ben des Fu­ß­ver­kehrs ge­rin­ger sind als der An­teil der Aus­ga­ben für den Rad­ver­kehr und es sich um ein ge­mein­sam ge­plan­tes und ge­bau­tes Rad- und Fu­ß­ver­kehrs­vor­ha­ben mit in­halt­li­chem Ver­bund han­delt.
  • Zu­wen­dun­gen kön­nen im be­grün­de­ten Ein­zel­fall zu­dem für ge­mein­sa­me Geh- und Rad­we­ge ge­währt wer­den, so­fern die Her­stel­lung ei­nes ge­trenn­ten Rad­we­ges bau­lich nicht um­setz­bar und un­ver­hält­nis­mä­ßig ist.

Wie wird ge­för­dert?

Die Zu­wen­dung wird als Pro­jekt­för­de­rung in Form ei­ner zweck­ge­bun­de­nen, nicht rück­zahl­ba­ren Zu­wei­sung als An­teil­fi­nan­zie­rung ge­währt. Die Zu­wen­dun­gen be­tra­gen in der Re­gel bis zu 75 Pro­zent der zu­wen­dungs­fä­hi­gen Aus­ga­ben des je­wei­li­gen Vor­ha­bens; bei fi­nanz­schwa­chen Ge­mein­den bis zu 90 Pro­zent.

Zu­wen­dun­gen für die Sa­nie­rung und Er­tüch­ti­gung von Rad­we­gen bzw. Rad­in­fra­struk­tu­ren und die Be­sei­ti­gung von Un­fall­schwer­punk­ten kön­nen ge­währt wer­den, wenn die zu­wen­dungs­fä­hi­gen Aus­ga­ben bei fi­nanz­schwa­chen Ge­mein­den min­des­tens 10.000 EUR und bei nicht fi­nanz­schwa­chen Ge­mein­den min­des­tens 30.000 EUR be­tra­gen.
Ei­ne Kom­mu­ne ist fi­nanz­schwach, wenn ih­re dau­ern­de Leis­tungs­fä­hig­keit ge­fähr­det oder weg­ge­fal­len ist. Der Be­wer­tung, ob die dau­ern­de Leis­tungs­fä­hig­keit ei­ner Kom­mu­ne ge­fähr­det oder weg­ge­fal­len ist, wird das rech­ner­un­ter­stütz­te Haus­halts­be­wer­tungs- und In­for­ma­ti­ons­sys­tem der Kom­mu­nen (RU­BI­KON) mit den Da­ten der ak­tu­el­len Haus­halts­pla­nung zu­grun­de ge­legt.

Wi­der­spruch kann ein­ge­legt wer­den beim Lan­des­för­der­insti­tut Meck­len­burg-Vor­pom­mern, Ge­schäfts­be­reich der Nord­deut­schen Lan­des­bank Gi­ro­zen­tra­le, Werk­stra­ße 213, 19061 Schwe­rin

  • aus­ge­füll­ter An­trag (Vor­la­ge auf der Home­page des Lan­des­för­der­insti­tuts Meck­len­burg-Vor­pom­mern)
  • Mit dem An­trag sind fol­gen­de, ak­tu­el­le Un­ter­la­gen (so­weit zu­tref­fend) zu über­ge­ben (aus­schlie­ß­lich di­gi­ta­le Über­mitt­lung):
    • Vor­ha­ben­be­schrei­bung
    • Zeit­plan
    • RU­BI­KON-Aus­zug
    • Fi­nan­zie­rungs­nach­wei­se durch an­de­re öf­fent­li­che Stel­len
    • Bei fi­nanz­schwa­chen Kom­mu­nen (lt. RU­BI­KON oran­ge oder rot): Stel­lung­nah­me der zu­stän­di­gen Rechts­auf­sichts­be­hör­de
    • Bau­be­schrei­bung ein­schlie­ß­lich Pla­nungs­un­ter­la­gen mit de­tail­lier­ter Kos­ten­schät­zung
    • La­ge­plan so­wie re­le­van­te zeich­ne­ri­sche Un­ter­la­gen
    • Do­ku­men­ta­ti­on der Er­hal­tungs­kon­zep­ti­on (beim Neu-, Um- und Aus­bau von Rad­ver­kehrs­an­la­gen)
    • Rad­ver­kehrs­kon­zept be­zie­hungs­wei­se Netz und ei­ne Er­läu­te­rung, in­wie­fern sich die Maß­nah­me dar­in ein­fügt und es die dau­er­haf­te Er­hal­tung der ge­för­der­ten Maß­nah­me be­rück­sich­tigt
    • Bei Neu-, Um- und Aus­bau von Rad­ver­kehrs­an­la­gen, die auf ei­nem tou­ris­ti­schen Rad­fern­weg be­zie­hungs­wei­se Rund­weg lie­gen: ei­ne Be­stä­ti­gung der Nut­zung auch vom All­tags­rad­ver­kehr
    • ei­ne Er­läu­te­rung, war­um die Maß­nah­me ins­ge­samt ei­ne po­si­ti­ve Pro­gno­se hin­sicht­lich des Ver­la­ge­rungs­po­ten­zia­les vom Kfz auf das Fahr­rad auf­weist

Vor­aus­set­zung für die Ge­wäh­rung ei­ner Zu­wen­dung ist, dass das Vor­ha­ben:

  • durch die ge­ziel­te Ver­bes­se­rung der Rad­in­fra­struk­tur de­ren At­trak­ti­vi­tät und Si­cher­heit er­höht, ei­nen Bei­trag zur Schaf­fung durch­gän­gi­ger Net­ze leis­tet und min­des­tens ent­spre­chend den bun­des­weit an­er­kann­ten tech­ni­schen Re­gel­wer­ken, ge­plant und um­ge­setzt wird; Aus­nah­men sind auf kur­ze Stre­cken­ab­schnit­te zu be­schrän­ken und zu be­grün­den,
  • ei­ne ei­ge­ne Ver­kehrs­be­deu­tung ins­be­son­de­re für Be­rufs- oder All­tags­ver­keh­re hat und ins­ge­samt ei­ne po­si­ti­ve Pro­gno­se hin­sicht­lich des Ver­la­ge­rungs­po­ten­zia­les vom Kfz auf das Fahr­rad auf­weist,
  • nicht aus­schlie­ß­lich tou­ris­ti­schen Ver­keh­ren dient oder zu die­nen be­stimmt ist,
  • im Rah­men ei­nes in­te­grier­ten Ver­kehrs­kon­zep­tes oder min­des­tens ei­nes Rad­ver­kehrs­kon­zep­tes oder Rad­net­zes ge­plant und um­ge­setzt wird,
  • dau­er­haft, ver­kehrs­si­cher und nach­hal­tig – ein­schlie­ß­lich Win­ter­dienst – durch die Trä­ger der Stra­ßen­bau­last be­trie­ben und un­ter­hal­ten wer­den kann.

Der An­trag auf Be­wil­li­gung ist form­ge­bun­den. Das Lan­des­för­der­insti­tut Meck­len­burg-Vor­pom­mern stellt auf ih­rer In­ter­net­sei­te ein For­mu­lar zur Ver­fü­gung, das nach dem elek­tro­ni­schen Ab­sen­den in­ner­halb von 14 Ta­gen un­ter­schrie­ben an die Be­wil­li­gungs­be­hör­de zu sen­den ist. An­la­gen zum An­trag sind aus­schlie­ß­lich auf elek­tro­ni­schem Weg ein­zu­rei­chen.

Der An­trag muss al­le zur Be­ur­tei­lung der Not­wen­dig­keit und An­ge­mes­sen­heit der Zu­wen­dung er­for­der­li­chen An­ga­ben ent­hal­ten. Zu­sätz­li­che Un­ter­la­gen sind auf An­for­de­rung der Be­wil­li­gungs­be­hör­de vor­zu­le­gen. Der An­trag kann erst ab­schlie­ßend be­ar­bei­tet wer­den, wenn al­le ge­for­der­ten Un­ter­la­gen und der un­ter­schrie­be­ne Ori­gi­nal­an­trag vor­lie­gen.

Der An­trag­stel­ler ver­pflich­tet sich, die zur För­de­rung be­an­trag­te/n Rad­ver­kehrs­an­la­ge/n nach dem Stand der Tech­nik ent­spre­chend den gül­ti­gen Re­gel­wer­ken (ins­be­son­de­re der „Emp­feh­lun­gen für Rad­ver­kehrs­an­la­gen (ERA), dort u.a. hin­sicht­lich Rad­ver­kehrs­füh­rung an Kno­ten­punk­ten so­wie der Aus­bau­pa­ra­me­ter von Rad­we­gen) um­zu­set­zen.