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Na­vi­ga­ti­on

Ge­rä­te- und Ma­schi­nen­lärm­schutz: Aus­nah­me­ge­neh­mi­gung be­an­tra­gen

Die Ge­rä­te- und Ma­schi­nen­lärm­schutz­ver­ord­nung re­gelt den Ge­brauch von Ma­schi­nen und Ge­rä­ten in be­stimm­ten emp­find­li­chen Be­rei­chen im Frei­en. Die­se Re­ge­lun­gen rich­ten sich grund­sätz­lich so­wohl an Un­ter­neh­mer als auch an Pri­vat­per­so­nen.

So dür­fen Ge­rä­te und Ma­schi­nen in

  • rei­nen, all­ge­mei­nen und be­son­de­ren Wohn­ge­bie­ten,
  • Klein­sied­lungs­ge­bie­ten,
  • Son­der­ge­bie­ten, die der Er­ho­lung die­nen,
  • Kur- und Kli­nik­ge­bie­ten so­wie
  • auf dem Ge­län­de von Kran­ken­häu­sern und Pfle­ge­an­stal­ten

im Frei­en an Sonn- und Fei­er­ta­gen ganz­tä­tig so­wie an Werk­ta­gen in der Zeit von 20:00 Uhr bis 7:00 Uhr nicht be­trie­ben wer­den.

Das gilt auch für mo­tor­be­trie­be­ne Ge­rä­te wie Ra­sen­mä­her, He­cken­sche­ren, Ket­ten­sä­gen, Ver­ti­ku­tie­rer und ähn­li­che Ge­rä­te.

Spe­zi­el­le Re­ge­lun­gen be­stehen für

  • Frei­schnei­der,
  • Grastrim­mer und Gras­kan­ten­schnei­der,
  • Laub­blä­ser so­wie Laub­samm­ler,

die nicht das ge­mein­schaft­li­che Um­welt­zei­chen (eu­ro­päi­sche Um­welt­zei­chen) tra­gen oder nicht den An­for­de­run­gen an die zu­läs­si­gen Schall­leis­tungs­pe­gel der Stu­fe II in Ar­ti­kel 12 der Richt­li­nie 2000/14/EG ent­spre­chen.

Die­se dür­fen auch in der Zeit zwi­schen

  • 07:00 Uhr und 09:00 Uhr,
  • 13:00 Uhr und 15:00 Uhr so­wie
  • 17:00 Uhr und 20:00 Uhr

nicht be­trie­ben wer­den.

Die zu­stän­di­ge Be­hör­de kann im Ein­zel­fall Aus­nah­men von den Be­triebs­zeit­be­schrän­kun­gen zu­las­sen.

Wer lau­te Ge­rä­te und Ma­schi­nen ein­setzt, um Ge­fähr­dun­gen bei Un­wet­ter oder Schnee­fall oder sons­ti­ge Ge­fah­ren für Mensch, Um­welt oder Sach­gü­ter ab­zu­wen­den, be­nö­tigt kei­ne Aus­nah­me­ge­neh­mi­gung.
Für nächt­li­che Ar­bei­ten in Misch­ge­bie­ten, Ge­wer­be- und In­dus­trie­ge­bie­ten muss kei­ne Aus­nah­me­ge­neh­mi­gung be­an­tragt wer­den, wenn kei­nes der oben ge­nann­ten Ge­bie­te un­mit­tel­bar von den Bau­ar­bei­ten be­trof­fen ist.

Ei­ne Aus­nah­me­ge­neh­mi­gung ist grund­sätz­lich auch nicht er­for­der­lich bei Bau­stel­len an Stra­ßen- und Schie­nen­we­gen mit über­re­gio­na­ler Be­deu­tung z. B. Bun­des­fern­stra­ßen (Bun­des­au­to­bah­nen und Bun­des­stra­ßen mit Orts­durch­fahr­ten) und Schie­nen­we­gen von Ei­sen­bah­nen des Bun­des.

  • Wi­der­spruch
  • form­lo­ser An­trag zur Aus­nah­me mit den für die An­la­ge ma­ß­geb­li­chen Da­ten
  • Ar­bei­ten kön­nen aus nach­voll­zieh­ba­ren Grün­den nicht wäh­rend der zu­läs­si­gen Zei­ten durch­ge­führt wer­den.
  • Ar­bei­ten sind im öf­fent­li­chen In­ter­es­se.

Der An­trag bei der Ge­mein­de kann form­los er­fol­gen. Es soll da­bei an­ge­ge­ben wer­den, war­um ei­ne Ab­wei­chung von den vor­ge­ge­be­nen Zei­ten er­for­der­lich ist.

Der An­trag ist bei der je­weils für das Ge­rät bzw. die Ma­schi­ne zu­stän­di­gen Be­hör­de ge­mäß § 4, § 5 oder § 6 der Im­mis­si­ons­schutz-Zu­stän­dig­keits­lan­des­ver­ord­nung Meck­len­burg-Vor­pom­mern zu stel­len.

Es gibt kei­ne ge­setz­li­che Frist. Der An­trag auf Aus­nah­me­ge­neh­mi­gung soll­te recht­zei­tig (min­des­tens ei­ne Wo­che vor Be­ginn der Maß­nah­me, bei um­fang­rei­chen Maß­nah­men min­des­tens zwei Wo­chen vor Be­ginn) ein­ge­reicht wer­den.

Wer Ge­rä­te und Ma­schi­nen oh­ne die er­for­der­li­che Aus­nah­me­ge­neh­mi­gung be­treibt, be­geht ei­ne Ord­nungs­wid­rig­keit.

Nach Nr. 18.5 der An­la­ge 5 des Bu­ß­geld­ka­ta­lo­ges Um­welt­schutz Meck­len­burg-Vor­pom­mern ist ei­ne Geld­bu­ße in Hö­he von 50,00 bis 1.500,00 EUR mög­lich.