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Na­vi­ga­ti­on

Ge­schie­de­nen­un­ter­halt beim Ge­richt be­an­tra­gen

Soll­ten Sie sich mit Ih­rem ge­schie­de­nen Part­ner bzw. Ih­rer Part­ne­rin nicht über ei­ne an­ge­mes­se­ne Un­ter­halts­hö­he ei­ni­gen kön­nen, kön­nen Sie Ih­ren Ge­schie­de­nen­un­ter­halts­an­pruch ge­richt­lich gel­tend ma­chen. Der Ab­lauf ei­nes sol­chen Ge­richts­ver­fah­rens rich­tet sich im We­sent­li­chen nach den für den Zi­vil­pro­zess gel­ten­den Vor­schrif­ten.

Der Ge­schie­de­nen­un­ter­haltsan­spruch be­misst sich für die im Ge­setz auf­ge­nom­me­nen Un­ter­halts­tat­be­stän­de nach den an­er­kann­ten Grund­sät­zen der Un­ter­halts­be­rech­nung, wel­che die un­be­stimm­ten Rechts­be­grif­fe des Un­ter­halts­rechts aus­fül­len. We­gen der Ein­zel­hei­ten wen­den sich bit­te an ei­ne Rechts­an­wäl­tin oder ei­nen Rechts­an­walt.

Wei­te­re In­for­ma­tio­nen kön­nen Sie auch den un­ter­halt­recht­li­chen Leit­li­ni­en der Ober­lan­des­ge­rich­te ent­neh­men.

Be­schwer­de gem. §§ 58 ff. FamFG ge­gen die fa­mi­li­en­ge­richt­li­che Ent­schei­dung bin­nen ei­nes Mo­nats durch ei­ne Rechts­an­wäl­tin bzw. ei­nen Rechts­an­walt

  • Nach­wei­se über Ein­kom­men, Ver­mö­gen so­wie per­sön­li­che und wirt­schaft­li­che Ver­hält­nis­se

Grund­sätz­lich sind Sie und Ih­re ehe­ma­li­ge Ehe­part­ne­rin/Ihr ehe­ma­li­ger Ehe­part­ner nach der Schei­dung zu­nächst ein­mal ver­pflich­tet, für den ei­ge­nen Un­ter­halt ei­gen­ver­ant­wort­lich zu sor­gen. Wenn Sie nach der Schei­dung da­zu au­ßer­stan­de sind, kön­nen Sie ei­nen Un­ter­halts­an­spruch nach den ge­setz­li­chen Vor­schrif­ten gel­tend ma­chen, so­fern die fol­gen­den Vor­aus­set­zun­gen er­füllt sind:

  • die Ehe­gat­ten sind rechts­kräf­tig ge­schie­den,
  • Vor­lie­gen ei­nes ge­setz­li­chen Un­ter­halts­tat­be­stands z. B. Un­ter­halt we­gen Kin­des­be­treu­ung, Al­ter, Krank­heit, Er­werbs­lo­sig­keit.
  • An­spruch be­stand zum Zeit­punkt der Schei­dung
  • Be­darf nach den ehe­li­chen Le­bens­ver­hält­nis­sen
  • Sie müs­sen be­dürf­tig sein. (Hier­bei sind Ihr Ein­kom­men und Ih­re Zah­lungs­ver­pflich­tun­gen so­wie die Ver­pflich­tung zu der ei­ge­nen Er­werbs­tä­tig­keit ent­schei­dend.)
  • der An­spruchs­geg­ner oder die An­spruchs­geg­ne­rin muss leis­tungs­fä­hig sein.
  • We­gen der Ein­zel­hei­ten wen­den sich bit­te an ei­ne Rechts­an­wäl­tin oder ei­nen Rechts­an­walt.
  • Ge­richts­kos­ten
  • Rechts­an­walts­kos­ten
  • bei­des rich­tet sich nach dem Streit­wert

Ein An­trag zur Gel­tend­ma­chung ei­nes Ge­schie­de­nen­un­ter­halts kann nur durch ei­ne Rechts­an­wäl­tin bzw. ei­nen Rechts­an­walt ge­stellt wer­den.

  • Der wei­te­re Ab­lauf des ge­richt­li­chen Ver­fah­rens rich­tet sich im We­sent­li­chen nach den Vor­schrif­ten über den Zi­vil­pro­zess.
  • Das Ge­richt kann Ih­nen und Ih­rem ehe­ma­li­gen Ehe­gat­ten auf­ge­ben, Aus­kunft über das je­wei­li­ge Ein­kom­men, Ver­mö­gen so­wie die per­sön­li­chen und wirt­schaft­li­chen Ver­hält­nis­se zu leis­ten. Kom­men Sie oder Ihr ehe­ma­li­ger Ehe­gat­te die­ser An­ord­nung nicht nach, kann das Ge­richt selbst­stän­dig Er­kun­di­gun­gen ein­ho­len, z. B. bei Ar­beit­ge­bern oder bei Ver­si­che­run­gen.

Min­des­tens 3 Mo­na­te we­gen des vor­ge­ge­be­nen Ver­fah­rens­ab­laufs, in kom­ple­xe­ren Ver­fah­ren ggf. län­ger, vom Ein­zel­fall ab­hän­gig

Kei­ne ge­setz­li­chen Fris­ten

  • Bit­te wen­den Sie sich an ei­ne Rechts­an­wäl­tin bzw. ei­nen Rechts­an­walt.