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Na­vi­ga­ti­on

Ge­werbs­mä­ßi­ges Ent­neh­men, Be- oder Ver­ar­bei­ten wild le­ben­der Pflan­zen: Ge­neh­mi­gung be­an­tra­gen

Das ge­werbs­mä­ßi­ge Ent­neh­men, Be- oder Ver­ar­bei­ten wild le­ben­der Pflan­zen be­darf, un­be­scha­det der Rech­te der Ei­gen­tü­mer und sons­ti­ger Nut­zungs­be­rech­tig­ter, der Ge­neh­mi­gung der für Na­tur­schutz und Land­schafts­pfle­ge zu­stän­di­gen Be­hör­de. Die Ge­neh­mi­gung ist zu er­tei­len, wenn der Be­stand der be­tref­fen­den Art am Ort der Ent­nah­me nicht ge­fähr­det und der Na­tur­haus­halt nicht er­heb­lich be­ein­träch­tigt wer­den. Die Ent­nah­me hat pfleg­lich zu er­fol­gen. Bei der Ent­schei­dung über Ent­nah­men zu Zwe­cken der Pro­duk­ti­on re­gio­na­len Saat­guts sind die güns­ti­gen Aus­wir­kun­gen auf die Zie­le des Na­tur­schut­zes und der Land­schafts­pfle­ge zu be­rück­sich­ti­gen.

Ge­werbs­mä­ßig ist in die­sem Zu­sam­men­hang je­de Ent­nah­me und Ver­ar­bei­tung zu ver­ste­hen, die den Um­fang der in § 39 Abs. 3 BNatSchG be­nann­ten Nut­zung über­steigt (pfleg­li­che Ent­nah­me in ge­rin­gen Men­gen für den per­sön­li­chen Be­darf).

Für die Ent­nah­me be­son­ders be­zie­hungs­wei­se be­son­ders und streng ge­schütz­ter Pflan­zen wird zu­sätz­lich ei­ne Ab­wei­chungs­ent­schei­dung vom Ver­bot des § 44 Abs. 1 Nr. 4 BNatSchG be­nö­tigt. Für die­se Ent­schei­dung ist die ört­lich zu­stän­di­ge Un­te­re Na­tur­schutz­be­hör­de ver­ant­wort­lich. Die­ser Be­hör­de ob­liegt auch die Ent­schei­dung über die Aus­nah­me­zu­las­sung über ei­ne ge­ge­be­nen­falls mit der Ent­nah­me ver­bun­de­nen Be­ein­träch­ti­gung ge­schütz­ter Bio­to­pe oder von Schutz­ge­bie­ten.

  • Wi­der­spruch

Ih­ren An­trag ver­se­hen Sie mit den fol­gen­den In­hal­ten:

  • An­trag­stel­ler, Be­trieb / Ein­rich­tung
  • Be­trof­fe­ne Ar­ten und Men­gen der zu ent­neh­men­den Pflan­zen­tei­le in kg 
  • Be­an­trag­te Hand­lung: Na­tur­ent­nah­me oder Ver­ar­bei­tung/Ver­meh­rung 
  • Ort der Ent­nah­me mit Flur­stück, Grö­ße der Flä­che in Qua­drat­me­tern, Über­sichts­kar­te 1:10.000 mit ein­ge­zeich­ne­tem Ent­nah­me­ort
  • Zeit­punkt/Zeit­raum
  • Tech­no­lo­gie der Ent­nah­me / Ver­ar­bei­tung

Das Lan­des­amt für Um­welt, Na­tur­schutz und Geo­lo­gie stellt das fol­gen­de An­trags­for­mu­lar zur Ver­fü­gung. Ein form­lo­ser An­trag ist eben­falls mög­lich.

Ge­werbs­mä­ßig ist in die­sem Zu­sam­men­hang je­de Ent­nah­me und Ver­ar­bei­tung zu ver­ste­hen, die den Um­fang der in § 39 Abs. 3 BNatSchG be­nann­ten Nut­zung über­steigt (pfleg­li­che Ent­nah­me in ge­rin­gen Men­gen für den per­sön­li­chen Be­darf).

Als Pflan­zen in die­sem Sin­ne gel­ten auch Flech­ten und Pil­ze so­wie Ent­wick­lungs­for­men von Pflan­zen (Sa­men, Früch­te, etc.).

Die Ge­neh­mi­gung wird er­teilt, wenn der Be­stand der be­tref­fen­den Art am Ort der Ent­nah­me nicht ge­fähr­det und der Na­tur­haus­halt nicht er­heb­lich be­ein­träch­tigt wird.

Wenn Sie Pflan­zen, Pflan­zen­tei­le, Sa­men, Früch­te, Pil­ze oder Flech­ten in mehr als nur ge­rin­gen Men­gen sam­meln wol­len, be­an­tra­gen Sie das vor­her beim LUNG.

  • Sie rei­chen die er­for­der­li­chen In­for­ma­tio­nen mit voll­stän­di­gen Kon­takt­da­ten ein.
  • Das LUNG ent­schei­det dann über den An­trag.

Sie müs­sen auch den Ei­gen­tü­mer oder Nut­zer des Wal­des oder der Flä­che fra­gen. Dar­über ent­schei­det das LUNG nicht.

Sie brau­chen die Ge­neh­mi­gung, be­vor Sie be­gin­nen.

  • Das Ei­gen­tum ist zu be­ach­ten – der Ei­gen­tü­mer der Flä­che muss der Ent­nah­me zu­stim­men.
  • Die Ent­nah­me hat pfleg­lich zu er­fol­gen. Sie darf den Be­stand der be­tref­fen­den Art vor Ort nicht ge­fähr­den und den Na­tur­haus­halt nicht er­heb­lich be­ein­träch­ti­gen.
  • Für die Ent­nah­me be­son­ders be­zie­hungs­wei­se be­son­ders und streng ge­schütz­ter Pflan­zen wird zu­sätz­lich ei­ne Ab­wei­chungs­ent­schei­dung vom Ver­bot des § 44 Abs. 1 Nr. 4 BNatSchG be­nö­tigt. Für die­se Ent­schei­dung ist die ört­lich zu­stän­di­ge un­te­re Na­tur­schutz­be­hör­de ver­ant­wort­lich. Die­ser Be­hör­de ob­liegt auch die Ent­schei­dung über die Aus­nah­me­zu­las­sung über ei­ne ge­ge­be­nen­falls mit der Ent­nah­me ver­bun­de­nen Be­ein­träch­ti­gung ge­schütz­ter Bio­to­pe oder von Schutz­ge­bie­ten.