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Kraft­fahr­zeug: Be­triebs­er­laub­nis für ein zu­las­sungs­frei­es Fahr­zeug be­an­tra­gen

Ver­schie­de­ne zu­las­sungs­freie Fahr­zeug­ar­ten be­nö­ti­gen ei­ne Be­triebs­er­laub­nis, um am Stra­ßen­ver­kehr teil­neh­men zu kön­nen. Da­zu ge­hö­ren zum Bei­spiel:

  • selbst­fah­ren­de Ar­beits­ma­schi­nen und Stap­ler
  • ein­ach­si­ge Zug­ma­schi­nen für land- oder forst­wirt­schaft­li­che Zwe­cke
  • Leicht­kraft­rä­der
  • zwei- oder drei­räd­ri­ge Klein­kraft­rä­der
  • mo­to­ri­sier­te Kran­ken­fahr­stüh­le
  • Elek­tro­kleinst­fahr­zeu­ge wie E-Scoo­ter
  • An­hän­ger in land- oder forst­wirt­schaft­li­chen Be­trie­ben.

Ei­ne Be­triebs­er­laub­nis kann Ih­nen je nach Fahr­zeug­typ mit oder oh­ne Zu­tei­lung ei­nes ei­ge­nen Kenn­zei­chens er­teilt wer­den.

Die All­ge­mei­ne Be­triebs­er­laub­nis (ABE) wird bei Fahr­zeu­gen, die in Se­rie ge­fer­tigt sind und die zu ei­nem durch die Eu­ro­päi­sche Uni­on (EU) ge­neh­mig­ten Typ ge­hö­ren, durch den Her­stel­ler aus­ge­hän­digt.

Sie müs­sen ei­ne Ein­zel­be­triebs­er­laub­nis (EBE) be­an­tra­gen, wenn Ihr zu­las­sungs­frei­es Fahr­zeug kei­ne EU-Typ­ge­neh­mi­gung vor­wei­sen kann. Das kön­nen zum Bei­spiel sein:

  • selbst­kon­stru­ier­te Fahr­zeu­ge
  • Ein­zel­pro­duk­tio­nen
  • Fahr­zeu­ge aus Klein­se­ri­en
  • Fahr­zeu­ge aus dem Aus­land oh­ne EU-Typ­ge­neh­mi­gung.

Auch wenn Sie ein Fahr­zeug mit Kenn­zei­chen wie­der in Be­trieb neh­men möch­ten, das vor mehr als 7 Jah­ren still­ge­legt wur­de, be­nö­ti­gen Sie ei­ne Ein­zel­be­triebs­er­laub­nis.

Für ei­ne EBE müs­sen Sie ein Gut­ach­ten ei­ner oder ei­nes amt­lich an­er­kann­ten Sach­ver­stän­di­gen oder ei­nes zur Prü­fung von Ge­samt­fahr­zeu­gen der je­wei­li­gen Fahr­zeug­klas­se be­nann­ten Tech­ni­schen Diens­tes vor­le­gen, das ver­schie­de­ne Prüf­pro­to­kol­le be­inhal­tet. Die­se Pro­to­kol­le müs­sen be­le­gen, dass die not­wen­di­gen Prü­fun­gen durch­ge­führt wur­den und das Fahr­zeug den Vor­schrif­ten ent­spricht.

Sie er­hal­ten die Be­triebs­er­laub­nis un­be­fris­tet. Sie er­lischt, wenn:

  • Sie Än­de­run­gen am Fahr­zeug vor­neh­men und die in der Be­triebs­er­laub­nis ge­neh­mig­te Fahr­zeug­art ge­än­dert wird,
  • ei­ne Ge­fähr­dung von Ver­kehrs­teil­neh­me­rin­nen und -teil­neh­mern zu er­war­ten ist,
  • das Ab­gas- oder Ge­räusch­ver­hal­ten ver­schlech­tert wird,
  • Sie mög­li­che Auf­la­gen zu Ein- oder Ab­bau­ten nicht be­fol­gen oder
  • Sie das Fahr­zeug end­gül­tig au­ßer Be­trieb set­zen.

Nach Er­lö­schen der Be­triebs­er­laub­nis kön­nen Sie ei­ne neue Be­triebs­er­laub­nis mit ei­nem Gut­ach­ten ei­ner oder ei­nes amt­lich an­er­kann­ten Sach­ver­stän­di­gen oder ei­nes zur Prü­fung von Ge­samt­fahr­zeu­gen der je­wei­li­gen Fahr­zeug­klas­se be­nann­ten Tech­ni­schen Diens­tes be­an­tra­gen.

  • Wi­der­spruch und Kla­ge vor dem Ver­wal­tungs­ge­richt
  • Aus­weis­do­ku­ment
  • tech­ni­sche Da­ten des Fahr­zeugs
  • even­tu­el­le Be­schrän­kun­gen der Be­triebs­er­laub­nis
  • bei kenn­zei­chen­pflich­ti­gen Fahr­zeu­gen:
    •  Zu­las­sungs­be­schei­ni­gung Teil I, ehe­mals Fahr­zeug­schein
    • Nach­weis über gül­ti­ge Haupt­un­ter­su­chung
    • ge­ge­be­nen­falls Ver­si­che­rungs­nach­weis/Kenn­zei­chen
  • bei nicht kenn­zei­chen­pflich­ti­gen Fahr­zeu­gen:
    • form­lo­se Be­stä­ti­gung der Ver­kehrs­si­cher­heit von ei­ner fach­kun­di­gen Stel­le, zum Bei­spiel Kfz-Werk­statt oder Sach­ver­stän­di­ger, inkl. Be­schrei­bung des Fahr­zeugs (Her­stel­ler, Fahr­ge­stell­num­mer)
    • Nach­weis des Ei­gen­tums, zum Bei­spiel Kauf­ver­trag oder Rech­nung, je­weils im Ori­gi­nal
    • Voll­gut­ach­ten ei­ner Prüf­stel­le, wenn der Her­stel­ler nicht mehr exis­tiert

Es gibt kei­ne Frist.

Es gibt fol­gen­de Hin­wei­se:                

Das Kraft­fahrt-Bun­des­amt kann Ih­nen den Nach­weis für ei­ne All­ge­mei­ne Be­triebs­er­laub­nis für in der ehe­ma­li­gen DDR her­ge­stell­te Fahr­zeu­ge aus­stel­len. Das gilt für:

  • Klein­kraft­rä­der (Mo­kicks, Mo­peds)
  • Fahr­rä­der mit Hilfs­mo­tor
  • Leicht­kraft­rä­der aus der ehe­ma­li­gen DDR, die vor dem 1. März 1992 erst­mals in den Ver­kehr ge­kom­men sind
  • mo­to­ri­sier­te Kran­ken­fahr­stüh­le aus der ehe­ma­li­gen DDR, die vor dem 1. März 1991 erst­mals in den Ver­kehr ge­kom­men sind
  • zu­las­sungs­freie An­hän­ger der ehe­ma­li­gen DDR-Pro­duk­ti­on.