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Na­vi­ga­ti­on

Kraft­fahr­zeug: Zu­las­sung ei­nes ge­brauch­ten Kraft­fahr­zeu­ges aus ei­nem EU-Land be­an­tra­gen

Die Zu­las­sung ei­nes Fahr­zeugs, das in der EU oder im EWR be­reits zu­ge­las­sen war, ist auf An­trag mög­lich. Die Zu­las­sung er­teilt die zu­stän­di­ge Zu­las­sungs­be­hör­de. Wenn Sie ein neu­es oder ge­brauch­tes Fahr­zeug im Aus­land kau­fen oder mit ei­nem im Aus­land auf Sie zu­ge­las­se­nen Fahr­zeug nach Deutsch­land um­zie­hen, müs­sen Sie für die­ses Fahr­zeug die Zu­las­sung be­an­tra­gen.
Die Zu­las­sung ei­nes Fahr­zeugs, das vor­her im Aus­land zu­ge­las­sen war, ist im Ver­gleich zur Neu­zu­las­sung be­zie­hungs­wei­se Um­schrei­bung auf­wen­di­ger, da mehr Un­ter­la­gen be­nö­tigt wer­den.

Ge­brauch­te Fahr­zeu­ge aus ei­nem EU-Land kön­nen un­ter be­stimm­ten Vor­aus­set­zun­gen in Deutsch­land zu­ge­las­sen wer­den. Hier­zu teilt die Zu­las­sungs­be­hör­de des Ver­wal­tungs­be­zirks, in dem Sie Ih­ren Haupt­wohn­sitz ha­ben (bei Fir­men oder Ver­ei­nen: Be­triebs- oder Ver­eins­sitz), dem Fahr­zeug ein Kenn­zei­chen zu.

Amt­li­che Kenn­zei­chen müs­sen mit ei­ner Stem­pel­pla­ket­te der Zu­las­sungs­be­hör­de ver­se­hen sein. Dies gilt nicht für zu­las­sungs­freie An­hän­ger, die Wie­der­ho­lungs­kenn­zei­chen füh­ren. Die Aus­ge­stal­tung von Kenn­zei­chen und ih­re An­brin­gung am Fahr­zeug sind ge­setz­lich vor­ge­schrie­ben. Al­le neu zu­ge­las­se­nen oder um­ge­mel­de­ten Fahr­zeu­ge er­hal­ten ein Kenn­zei­chen mit Eu­ro-Feld. Bei frü­her zu­ge­teil­ten Kenn­zei­chen (oh­ne Eu­ro-Feld) muss bei Aus­lands­fahr­ten zu­sätz­lich das Na­tio­na­li­täts­kenn­zei­chen "D" gut sicht­bar am Au­to an­ge­bracht sein.

  • ge­ge­be­nen­falls aus­ge­füll­te An­trags­for­mu­la­re
  • gül­ti­ges Aus­weis­do­ku­ment (Per­so­nal­aus­weis oder Rei­se­pass des Fahr­zeug­hal­ters; bei Vor­la­ge des Rei­se­pas­ses zu­sätz­lich ei­ne ak­tu­el­le Mel­de­be­schei­ni­gung)
  • even­tu­ell aus­län­di­sche Fahr­zeug­pa­pie­re
  • aus­län­di­sche Kenn­zei­chen (so­fern vor­han­den) 
  • Kauf­ver­trag/Rech­nung
  • CoC-Pa­pie­re (in­klu­si­ve Schad­stoff­klas­se / Emis­si­ons­schlüs­sel) oder wenn nicht vor­han­den: Gut­ach­ten
  • elek­tro­ni­sche Ver­si­che­rungs­be­stä­ti­gung (eVB)
  • Bank­ver­bin­dung für die Kfz-Steu­er (SE­PA-Last­schrift­man­dat)
  • Nach­weis über Un­ter­su­chung (i.d.R. Haupt- und Ab­gas­un­ter­su­chung)

Wei­te­re Aus­künf­te er­teilt Ih­re ört­lich zu­stän­di­ge Zu­las­sungs­be­hör­de.

Ge­ge­be­nen­falls sind wei­te­re Un­ter­la­gen vor­zu­le­gen, wie zum Bei­spiel:

  • bei Ver­tre­tung durch ei­nen Drit­ten: Ih­re schrift­li­che Voll­macht und Ihr Aus­weis­do­ku­ment (im Ori­gi­nal); der Be­voll­mäch­tig­te selbst muss sich mit sei­nem gül­ti­gen Per­so­nal­aus­weis/Rei­se­pass aus­wei­sen kön­nen.
  • bei Zu­las­sung auf Min­der­jäh­ri­ge: die schrift­li­che Ein­ver­ständ­nis­er­klä­rung der Er­zie­hungs­be­rech­tig­ten und de­ren Per­so­nal­aus­wei­se (im Ori­gi­nal); ge­ge­be­nen­falls ei­ne Be­schei­ni­gung über das al­lei­ni­ge Sor­ge­recht (so­ge­nann­te "Ne­ga­tiv­be­schei­ni­gung") bei Al­lein­er­zie­hen­den

Ei­ne Zu­las­sung er­folgt

  • nur auf den Wohn­ort - bei meh­re­ren Woh­nun­gen der Haupt­wohn­sitz - bzw. den Fir­men­sitz/die Nie­der­las­sung der an­trag­stel­len­den Per­son
  • als Fir­men­fahr­zeug, wenn die Fir­ma im deut­schen Han­dels­re­gis­ter bzw. Ge­wer­be­re­gis­ter ein­ge­tra­gen ist.
  • nicht bei ab­ge­lau­fe­ner Haupt­un­ter­su­chung (HU)
    Vor­zu­le­gen ist der Ori­gi­nal-Prüf­be­richt nach § 29 Stra­ßen­ver­kehrs-Zu­las­sungs-Ord­nung (StVZO).
  • bei ge­brauch­ten Fahr­zeu­gen, für die ei­ne EG-Typ­ge­neh­mi­gung vor­liegt, erst nach­dem ei­ne Un­ter­su­chung nach § 29 StVZO durch­ge­führt wur­de.
    Sie ent­fällt, wenn ein gül­ti­ger Un­ter­su­chungs­nach­weis ge­mäß der Richt­li­nie 2009/40/EG über die tech­ni­sche Über­wa­chung der Kraft­fahr­zeu­ge und Kraft­fahr­zeug­an­hän­ger aus ei­nem an­de­ren Mit­glied­staat der EU oder EWR vor­ge­legt wer­den kann. Für den aus­län­di­schen Prüf­be­richt muss ei­ne Über­set­zung ins Deut­sche vor­ge­legt wer­den.

Die Ge­bühr wird ent­spre­chend der der Ge­büh­ren­ord­nung für Maß­nah­men im Stra­ßen­ver­kehr (Ge­bOSt) er­ho­ben. Ih­re Hö­he hängt von ver­schie­de­nen Fak­to­ren ab. Aus­künf­te er­teilt im Ein­zel­fall die ört­lich zu­stän­di­ge Zu­las­sungs­be­hör­de

Die Zu­las­sung Ih­res Fahr­zeugs müs­sen Sie als Hal­ter bei der zu­stän­di­gen Zu­las­sungs­be­hör­de be­an­tra­gen. Sie kön­nen auch ei­nen Ver­tre­ter mit ei­ner schrift­li­chen Voll­macht be­auf­tra­gen. Wich­tig ist da­bei, dass die Voll­macht gleich­zei­tig Ihr Ein­ver­ständ­nis zur Be­kannt­ga­be der kraft­fahr­zeug­steu­er­re­le­van­ten Da­ten an den Be­voll­mäch­tig­ten be­inhal­tet.

Um das Ver­fah­ren zü­gig ab­schlie­ßen zu kön­nen, ist es vor al­lem not­wen­dig, der Be­hör­de mög­lichst lü­cken­los al­le not­wen­di­gen Un­ter­la­gen be­zie­hungs­wei­se Do­ku­men­te vor­zu­le­gen. Au­ßer­dem müs­sen Sie das Fahr­zeug der Zu­las­sungs­be­hör­de ge­ge­be­nen­falls zur Iden­ti­täts­prü­fung vor­füh­ren. Dies ist ins­be­son­de­re in Fäl­len, in de­nen die Zu­las­sungs­be­schei­ni­gung Teil II (Fahr­zeug­brief) nicht vor­ge­legt wer­den kann, er­for­der­lich.

Steht ei­ner Zu­las­sung nichts im We­ge, wer­den die Kenn­zei­chen ab­ge­stem­pelt, das hei­ßt, mit Pla­ket­ten für die Haupt­un­ter­su­chung und den Zu­las­sungs­be­reich ver­se­hen. Die aus­län­di­sche Zu­las­sungs­be­schei­ni­gung wird ein­ge­zo­gen.

Es müs­sen ge­ge­be­nen­falls Fris­ten be­ach­tet wer­den. Wen­den Sie sich bit­te an die zu­stän­di­ge Stel­le.

Be­stehen Kfz-Steu­er­rück­stän­de oder ha­ben Sie Rück­stän­de von Ge­büh­ren und Aus­la­gen aus vor­her­ge­gan­ge­nen Zu­las­sungs­vor­gän­gen ver­wei­gert die Zu­las­sungs­be­hör­de die Zu­las­sung, bis Sie die­se be­gli­chen ha­ben.
 
 Wenn je­mand für Sie Ihr Fahr­zeug zu­lässt, muss der Be­voll­mäch­tig­te ei­ne schrift­li­che Voll­macht von Ih­nen vor­le­gen. Die­se muss auch ei­ne Ein­ver­ständ­nis­er­klä­rung ent­hal­ten, dass die Zu­las­sungs­be­hör­de den Be­voll­mäch­tig­ten über die­se even­tu­ell be­stehen­den rück­stän­di­gen Ge­büh­ren und Aus­la­gen in­for­mie­ren darf.