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Na­vi­ga­ti­on

Kraft­fahr­zeug­kenn­zei­chen: Old­ti­mer­kenn­zei­chen (äl­ter als 30 Jah­re) be­an­tra­gen

Für An­fahr­ten zu und Ab­fahr­ten von Ver­an­stal­tun­gen, die der Dar­stel­lung von Old­ti­mer-Fahr­zeu­gen und der Pfle­ge des kraft­fahr­tech­ni­schen Kul­tur­gu­tes die­nen, kön­nen Old­ti­mer mit ei­nem ro­ten Old­ti­mer­kenn­zei­chen ge­führt wer­den.

Fahr­zeu­ge, die vor min­des­tens 30 Jah­ren erst­mals in Ver­kehr ge­kom­men sind, wei­test­ge­hend dem Ori­gi­nal­zu­stand ent­spre­chen, in ei­nem gu­ten Er­hal­tungs­zu­stand sind und zur Pfle­ge des kraft­fahr­zeug­tech­ni­schen Kul­tur­gu­tes die­nen, be­nö­ti­gen für An­fahr­ten zu und Ab­fahr­ten von und Teil­nah­me an Ver­an­stal­tun­gen, die der Dar­stel­lung von Old­ti­mer-Fahr­zeu­gen und der Pfle­ge des kraft­fahr­tech­ni­schen Kul­tur­gu­tes die­nen, kei­ne Be­triebs­er­laub­nis und kei­ne Zu­las­sung, wenn sie mit ei­nem ro­ten Old­ti­mer­kenn­zei­chen ge­führt wer­den. Dies gilt auch für Pro­be­fahr­ten und Über­füh­rungs­fahr­ten so­wie für Fahr­ten zum Zwe­cke der Re­pa­ra­tur oder War­tung des be­tref­fen­den Fahr­zeugs. Dem Fahr­zeug wird ein in­di­vi­du­el­les Kenn­zei­chen zu­ge­teilt, das nur an Fahr­zeu­gen ver­wen­det wer­den darf, für die es aus­ge­ge­ben wur­de und ein Fahr­zeug­schein­heft für ro­te Old­ti­mer­kenn­zei­chen aus­ge­ge­ben wur­de. Das ro­te Old­ti­mer­kenn­zei­chen be­steht aus ei­nem Un­ter­schei­dungs­zei­chen und ei­ner Er­ken­nungs­num­mer nur aus Zif­fern, die mit "07" be­ginnt.

Seit 2007 kön­nen bis zu 10 Fahr­zeu­ge ei­nem 07 Kenn­zei­chen zu­ge­teilt wer­den.

  • Schrift­li­chen An­trag auf Zu­tei­lung ro­ter ..07 er Kenn­zei­chen,
  • mit An­ga­ben bei na­tür­li­chen Per­so­nen über Fa­mi­li­en­na­me, Ge­burts­na­me, Vor­na­men, vom Hal­ter an­ge­ge­be­ner Or­dens- oder Künst­ler­na­men, Da­tum und Ort der Ge­burt, Ge­schlecht und An­schrift des Hal­ters (gül­ti­ger Per­so­nal­aus­weis oder Rei­se­pass mit ak­tu­el­ler Mel­de­be­stä­ti­gung),
  • bei ju­ris­ti­schen Per­so­nen und Be­hör­den der Na­me oder Be­zeich­nung und An­schrift
  • bei Ver­ei­ni­gun­gen be­nann­ter Ver­tre­ter mit den An­ga­ben wie bei na­tür­li­chen Per­so­nen und dem Na­men der Ver­ei­ni­gung, Elek­tro­ni­sche Ver­si­che­rungs­be­stä­ti­gung,
  • SE­PA-Last­schrift­man­dat für die Kraft­fahr­zeug­steu­er (kann auch bei der Zu­las­sungs­be­hör­de di­rekt aus­ge­füllt wer­den, so­fern der An­trag­stel­ler Hal­ter des Fahr­zeugs und gleich­zei­tig der Kon­to­in­ha­ber ist).

wenn das Fahr­zeug zu­ge­las­sen ist zu­sätz­lich:

  • Zu­las­sungs­be­schei­ni­gung Teil I (Fahr­zeug­schein),
  • Zu­las­sungs­be­schei­ni­gung Teil II (Fahr­zeug­brief),
  • ge­ge­be­nen­falls die bis­her zu­ge­teil­ten Kenn­zei­chen,
  • Gut­ach­ten § 23 StVZO (Gut­ach­ten für die Ein­stu­fung ei­nes Fahr­zeugs als Old­ti­mer)

wenn das Fahr­zeug vor dem 1. Ok­to­ber 2005 still­ge­legt wur­de, zu­sätz­lich:

  • Still­le­gungs­be­schei­ni­gung,
  • sind kei­ne Zu­las­sungs­be­schei­ni­gun­gen vor­han­den, ein Voll­gut­ach­ten ge­mäß § 21 StVZO
  • Füh­rungs­zeug­nis (zu be­an­tra­gen bei der für Sie zu­stän­di­gen Ein­woh­ner­mel­de­be­hör­de)
  • Aus­zug aus dem Ver­kehrs­zen­tral­re­gis­ter des Kraft­fahrt-Bun­des­am­tes (KBA) (Punk­te­stand)

bei Ver­tre­tung mit schrift­li­cher Voll­macht zu­sätz­lich:

  • Per­so­nal­aus­weis oder Rei­se­pass mit ak­tu­el­ler Mel­de­be­stä­ti­gung des Be­voll­mäch­tig­ten
  • Nach­weis der Ver­fü­gungs­be­rech­ti­gung über das Fahr­zeug

bei Fir­men:

  • na­tür­li­che Per­so­nen: Ge­wer­be­an­mel­dung,
  • ju­ris­ti­sche Per­so­nen: Ge­wer­be­an­mel­dung und Han­dels­re­gis­ter­aus­zug, per­sön­li­ches Er­schei­nen der Ge­schäfts­füh­rung oder mit der von ihr un­ter­schrie­be­nen Voll­macht,

Ge­sell­schaft bür­ger­li­chen Rechts (GbR): Ge­sell­schaf­ter­ver­trag und Voll­macht der zeich­nungs­be­rech­tig­ten Per­so­nen laut Ver­trag, zu­sam­men mit der Er­klä­rung, auf wel­che na­tür­li­che Per­son die Zu­las­sung er­fol­gen soll, die von al­len Ge­sell­schaf­tern durch Un­ter­schrift zu be­stä­ti­gen ist

  • Es dür­fen kei­ne rück­stän­di­gen Ge­büh­ren und Aus­la­gen aus vor­her­ge­gan­ge­nen Zu­las­sungs­vor­gän­gen vor­lie­gen,
  • Es dür­fen kei­ne hal­ter­be­zo­ge­nen Kfz-Steu­er­rück­stän­de von fünf Eu­ro oder mehr vor­lie­gen,
  • Soll ei­ne Ver­tre­tung das Fahr­zeug zu­las­sen, muss die­ser Per­son ei­ne Voll­macht er­teilt wer­den. Die­se muss auch ei­ne Ein­ver­ständ­nis­er­klä­rung ent­hal­ten, dass die Zu­las­sungs­be­hör­de die be­voll­mäch­tig­te Per­son über rück­stän­di­ge Ge­büh­ren, Aus­la­gen und Steu­ern in­for­mie­ren darf. Die Ver­tre­tung muss die Voll­macht vor­le­gen und sich aus­wei­sen.
  • Ei­gen­tum ei­nes zu­las­sungs­pflich­ti­gen Kraft­fahr­zeugs
  • Das Fahr­zeug wur­de vor min­des­tens 30 Jah­ren erst­mals zu­ge­las­sen,
  • Es liegt ei­ne Be­gut­ach­tung ei­nes amt­lich an­er­kann­ten Sach­ver­stän­di­gen oder ei­nes amt­lich an­er­kann­ten Prü­fers ei­ner Tech­ni­schen Prüf­stel­le für den Kraft­fahr­zeug­ver­kehr oder ei­ner Prüf­in­ge­nieu­rin/ei­nes Prüf­in­ge­nieur, die/der von ei­ner nach An­la­ge VIIIb zur StVZO amt­lich an­er­kann­ten Über­wa­chungs­or­ga­ni­sa­ti­on be­traut wur­de, vor,
  • das Fahr­zeug ist wei­test­ge­hend im Ori­gi­nal­zu­stand und
  • be­sitzt ei­ne gül­ti­ge Haupt­un­ter­su­chung und, wenn es der EG-Fahr­zeug­klas­sen M2, M3, N, O oder G (au­ßer M1-Fahr­zeu­gen) ent­spricht, ei­ne gül­ti­ge Si­cher­heits­prü­fung, bzw.
  • es liegt ein Gut­ach­ten zum Er­lan­gen ei­ner Ein­zel­be­triebs­er­laub­nis nach § 21 StVZO vor, in dem die oder der amt­lich an­er­kann­te Sach­ver­stän­di­ge für den Kraft­fahr­zeug­ver­kehr das Fahr­zeug be­schreibt

Es fal­len für die Zu­tei­lung ei­nes Old­ti­mer-Kenn­zei­chens Ge­büh­ren nach der Ge­büh­ren­ord­nung für Maß­nah­men im Stra­ßen­ver­kehr an, die von der Zu­las­sungs­be­hör­de fest­ge­setzt wer­den. Die Hö­he der Ge­büh­ren rich­tet sich nach dem Ver­wal­tungs­auf­wand: von 25,60 Eu­ro bis 205,00 Eu­ro. Die Kos­ten für die Kenn­zei­chen, Gut­ach­ten oder sons­ti­ge Aus­la­gen sind in den Ge­büh­ren nicht ent­hal­ten. Ge­naue In­for­ma­tio­nen hier­zu er­teilt die zu­stän­di­ge Stel­le.

Liegt für das Fahr­zeug ein Gut­ach­ten für die Ein­stu­fung ei­nes Fahr­zeugs als Old­ti­mer (§ 23 der Stra­ßen­ver­kehrs-Zu­las­sungs-Ord­nung) ei­nes amt­lich an­er­kann­ten Sach­ver­stän­di­gen oder Prü­fers oder Prüf­in­ge­nieurs und ei­ne Un­ter­su­chung im Um­fang ei­ner Haupt­un­ter­su­chung vor und sind die sons­ti­gen Vor­aus­set­zun­gen er­füllt, teilt die Zu­las­sungs­be­hör­de nach An­trag­stel­lung zur Ver­wen­dung ro­te Kenn­zei­chen zu. Das Kenn­zei­chen darf nur an den Fahr­zeu­gen ver­wen­det wer­den, für die es aus­ge­ge­ben wor­den ist. Nach Vor­la­ge der Kenn­zei­chen­schil­der wer­den die­se mit der Stem­pel­pla­ket­te ab­ge­stem­pelt und die Zu­las­sungs­be­hör­de hän­digt zum zu­ge­teil­ten ro­ten Kenn­zei­chen ein Fahr­zeug­schein­heft für ro­te Old­ti­mer­kenn­zei­chen (An­la­ge 10a FZV) aus. Der An­trag­stel­ler ver­wen­det für die Be­schrei­bung ei­nes je­des sei­ner Fahr­zeu­ge ei­ne ge­son­der­te Sei­te des Fahr­zeug­schein­hef­tes. Vor An­tritt ei­ner Fahrt sind in dem be­son­de­ren Fahr­zeug­schein­heft die An­ga­ben zum Fahr­zeug voll­stän­dig und in dau­er­haf­ter Schrift ein­zu­tra­gen.

Der Zeit­ab­lauf der Be­ar­bei­tung des An­trags auf Zu­tei­lung ro­ter Ver­si­che­rungs­kenn­zei­chen ist von den Um­stän­den des je­wei­li­gen Ein­zel­falls ab­hän­gig (Dau­er der Er­mitt­lun­gen, Ge­schäfts­be­las­tung des Ver­si­che­rungs­un­ter­neh­mens, Mit­wir­kung der/des Hal­te­rin/Hal­ters) und ist ei­ner all­ge­mein-abs­trak­ten Klä­rung nicht zu­gäng­lich.

Die Zu­tei­lung er­folgt grund­sätz­lich be­fris­tet und wi­der­ruf­lich. Ge­naue In­for­ma­tio­nen hier­zu er­teilt die zu­stän­di­ge Stel­le. An­sons­ten sind kei­ne Fris­ten zu be­ach­ten.

Die Hal­te­rin/der Hal­ter darf die In­be­trieb­nah­me nicht an­ord­nen oder zu­las­sen, wenn ihr/ihm be­kannt ist oder be­kannt sein muss, dass die Füh­re­rin/der Füh­rer nicht zur selbst­stän­di­gen Lei­tung ge­eig­net oder das Fahr­zeug, der Zug, das Ge­spann, die La­dung oder die Be­set­zung nicht vor­schrifts­mä­ßig ist oder dass die Ver­kehrs­si­cher­heit des Fahr­zeugs durch die La­dung oder die Be­set­zung lei­det.