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Na­vi­ga­ti­on

Kraft­fahr­zeug­kenn­zei­chen: Sai­son­kenn­zei­chen für Fahr­zeu­ge be­an­tra­gen

Wenn Sie be­ab­sich­ti­gen, mit Ih­rem Fahr­zeug je­des Jahr sai­so­nal zeit­lich be­fris­tet am öf­fent­li­chen Stra­ßen­ver­kehr teil­zu­neh­men, kön­nen Sie bei der Zu­las­sungs­be­hör­de zum Zweck des Be­triebs Ih­res Fahr­zeugs in dem von Ih­nen ge­wähl­ten Be­triebs­zeit­raum ein Sai­son­kenn­zei­chen be­an­tra­gen. Ihr fest­zu­le­gen­der Be­triebs­zeit­raum ist auf vol­le Mo­na­te zu be­mes­sen und muss min­des­tens zwei Mo­na­te und darf höchs­tens elf Mo­na­te um­fas­sen.

Den An­trag auf Zu­las­sung ei­nes Sai­son­kenn­zei­chens für Ihr Fahr­zeug kön­nen Sie per­sön­lich, durch ei­nen von Ih­nen be­auf­trag­ten Drit­ten oder elek­tro­nisch bei der zu­stän­di­gen Zu­las­sungs­be­hör­de stel­len. Wenn die Vor­aus­set­zun­gen da­für vor­lie­gen, teilt die Zu­las­sungs­be­hör­de Ih­rem Fahr­zeug ein Sai­son­kenn­zei­chen zu. Vor­ab müs­sen Sie ei­ne dem Be­triebs­zeit­raum ent­spre­chen­de Haft­pflicht­ver­si­che­rung nach dem Pflicht­ver­si­che­rungs­ge­setz ab­schlie­ßen. Sie kön­nen die­se Mög­lich­keit nut­zen, wenn Sie ein Fahr­zeug wie bei­spiels­wei­se ein Mo­tor­rad, ein Ca­brio oder ein Wohn­mo­bil le­dig­lich jähr­lich in be­stimm­ten auf­ein­an­der­fol­gen­den Mo­na­ten be­trei­ben wol­len.

Das Sai­son­kenn­zei­chen be­steht aus ei­nem Un­ter­schei­dungs­zei­chen und ei­ner Er­ken­nungs­num­mer, hin­ter der als amt­li­cher Zu­satz der Be­triebs­zeit­raum an­ge­ge­ben ist, in­ner­halb des­sen das Fahr­zeug auf öf­fent­li­chen Stra­ßen in Be­trieb ge­nom­men oder ab­ge­stellt wer­den kann. In den Zu­las­sungs­be­schei­ni­gun­gen Teil I und Teil II ver­merkt die Zu­las­sungs­be­hör­de in Klam­mern hin­ter dem Kenn­zei­chen den Be­triebs­zeit­raum. Old­ti­mer­kenn­zei­chen, Kenn­zei­chen für elek­trisch be­trie­be­ne Fahr­zeu­ge und grü­ne Kenn­zei­chen kön­nen als Sai­son­kenn­zei­chen zu­ge­teilt wer­den. Au­ßer­halb des Be­triebs­zeit­raums gel­ten Sai­son­kenn­zei­chen bei Fahr­ten zur Au­ßer­be­trieb­set­zung und bei Rück­fahr­ten nach Ent­stem­pe­lung der Kenn­zei­chen­schil­der als un­ge­stem­pel­te Kenn­zei­chen. Ein Sai­son­kenn­zei­chen dient der Iden­ti­fi­zie­rung der Hal­te­rin oder des Hal­ters so­wie der Er­kenn­bar­keit des Be­triebs­zeit­raums.

Die Prä­gung der Kenn­zei­chen­schil­der kön­nen Sie bei ei­nem Ge­wer­be­be­trieb (Schil­der­prä­ger) vor­neh­men las­sen. Al­ter­na­tiv kön­nen Sie die Kenn­zei­chen­schil­der in ei­nem On­line-Shop be­stel­len. Die Kenn­zei­chen­schil­der mit dem zu­ge­hö­ri­gen zu­ge­teil­ten Kenn­zei­chen und dem Be­triebs­zeit­raum müs­sen der Zu­las­sungs­be­hör­de zur Ab­stem­pe­lung mit der Stem­pel­pla­ket­te vor­ge­legt wer­den. Die Zu­las­sung auf das neue Kenn­zei­chen wird wirk­sam, wenn das zu­ge­teil­te Kenn­zei­chen ab­ge­stem­pelt und die bei­den Zu­las­sungs­be­schei­ni­gun­gen aus­ge­fer­tigt wur­den.

  • Wi­der­spruch
  • An­trag auf Zu­las­sung ei­nes Fahr­zeu­ges für ei­nen auf vol­le und auf­ein­an­der­fol­gen­de Mo­na­te be­grenz­ten Be­triebs­zeit­raum
  • An­ga­ben bei na­tür­li­chen Per­so­nen über Fa­mi­li­en­na­me, Ge­burts­na­me, Vor­na­men, vom Hal­ter an­ge­ge­be­ner Or­dens- oder Künst­ler­na­men, Da­tum und Ort der Ge­burt, Staat der Ge­burt (wenn der Ge­burts­ort nicht be­kannt ist), Ge­schlecht und An­schrift des Hal­ters (gül­ti­ger Per­so­nal­aus­weis oder Rei­se­pass mit Mel­de­be­schei­ni­gung, die nicht äl­ter als drei Mo­na­te ist)
  • bei ju­ris­ti­schen Per­so­nen und Be­hör­den:
    • Na­me oder Be­zeich­nung und An­schrift
  • bei Ver­ei­ni­gun­gen, so­weit ih­nen ein Recht zu­steht:
    • be­nann­ter Ver­tre­ter mit den An­ga­ben wie bei na­tür­li­chen Per­so­nen und dem Na­men der Ver­ei­ni­gung der Mel­de­be­hör­de des Wohn­orts
  • bei Ver­tre­tung mit schrift­li­cher Voll­macht zu­sätz­lich:
    • Per­so­nal­aus­weis oder Rei­se­pass mit Mel­de­be­stä­ti­gung des Be­voll­mäch­tig­ten, die nicht äl­ter als drei Mo­na­te ist
  • um ei­ne Steu­er­ver­güns­ti­gung zu be­an­tra­gen zu­sätz­lich:
    • An­trag, der von dem schwer­be­hin­der­ten Men­schen ei­gen­hän­dig zu un­ter­schrei­ben ist (bei Ver­tre­tung ist ei­ne Voll­macht vor­zu­le­gen)
    • gül­ti­ger, von der zu­stän­di­gen Ver­sor­gungs­be­hör­de aus­ge­stell­ter Schwer­be­hin­der­ten­aus­weis (ge­ge­be­nen­falls als be­glau­big­te Ko­pie) und
    • Bei­blatt zum Schwer­be­hin­der­ten­aus­weis
  • Nach­weis der Ver­fü­gungs­be­rech­ti­gung über das Fahr­zeug
  • bei Fir­men:
    • na­tür­li­che Per­so­nen: Ge­wer­be­an­mel­dung
    • ju­ris­ti­sche Per­so­nen: Ge­wer­be­an­mel­dung und Han­dels­re­gis­ter­aus­zug, per­sön­li­ches Er­schei­nen der Ge­schäfts­füh­rung oder ei­ner Per­son mit der von ihr un­ter­schrie­be­nen Voll­macht
  • Ge­sell­schaft bür­ger­li­chen Rechts (GbR):
    • Ge­sell­schaf­ter­ver­trag und Voll­macht der zeich­nungs­be­rech­tig­ten Per­so­nen laut Ver­trag zu­sam­men mit der Er­klä­rung, auf wel­che na­tür­li­che Per­son die Zu­las­sung er­fol­gen soll, die von al­len Ge­sell­schaf­tern durch Un­ter­schrift zu be­stä­ti­gen ist
  • elek­tro­ni­sche Ver­si­che­rungs­be­stä­ti­gung
  • SE­PA-Last­schrift­man­dat für die Kraft­fahr­zeug­steu­er (kann auch bei der Zu­las­sungs­be­hör­de di­rekt aus­ge­füllt wer­den)
  • ge­ge­be­nen­falls Re­ser­vie­rungs­be­stä­ti­gung für das Wunsch­kenn­zei­chen
  • gül­ti­ger Un­ter­su­chungs­be­richt der letz­ten Haupt­un­ter­su­chung
  • Prüf­be­schei­ni­gung der letz­ten Ab­gas­un­ter­su­chung (ent­fällt bei Fahr­zeu­gen, die nicht der Ab­gas­un­ter­su­chungs­pflicht un­ter­lie­gen)
  • und, wenn es der EU-Fahr­zeug­klas­sen M2, M3, N, O oder G (au­ßer M1-Fahr­zeu­gen) ent­spricht, Vor­la­ge ei­ner gül­ti­gen Be­schei­ni­gung über ei­ne Si­cher­heits­prü­fung
  • wenn das Fahr­zeug ehe­mals zu­ge­las­sen war, zu­sätz­lich:
    • Zu­las­sungs­be­schei­ni­gung Teil I (Fahr­zeug­schein)
    • Zu­las­sungs­be­schei­ni­gung Teil II (Fahr­zeug­brief)
    • ge­ge­be­nen­falls die bis­her zu­ge­teil­ten Kenn­zei­chen.

Über Ihr Fahr­zeug be­sit­zen Sie

  • ei­nen Nach­weis der Ver­fü­gungs­be­rech­ti­gung über das Fahr­zeug (zum Bei­spiel Kauf­ver­trag),
  • ei­ne gül­ti­ge Be­triebs­er­laub­nis,
  • ei­ne gül­ti­ge Be­schei­ni­gung ei­ner Haupt­un­ter­su­chung und ge­ge­be­nen­falls Si­cher­heits­prü­fung,
  • ei­ne elek­tro­ni­sche Ver­si­che­rungs­be­stä­ti­gung.
  • Sie ha­ben kei­ne rück­stän­di­gen Ge­büh­ren und Aus­la­gen aus vor­aus­ge­gan­ge­nen Zu­las­sungs­vor­gän­gen.
  • Sie ha­ben kei­ne hal­ter­be­zo­ge­nen Kfz-Steu­er­rück­stän­de von 5,00 EUR oder mehr.
  • Sie ha­ben ei­ne Haft­pflicht­ver­si­che­rung nach dem Pflicht­ver­si­che­rungs­ge­setz ab­ge­schlos­sen.
  • Sie ver­fü­gen über ei­ne Mög­lich­keit, um Ihr Fahr­zeug au­ßer­halb des auf dem Kenn­zei­chen an­ge­ge­be­nen Be­triebs­zeit­raums nicht auf ei­ner öf­fent­li­chen Stra­ße in Be­trieb zu set­zen oder ab­zu­stel­len.

Die Ge­büh­ren legt die je­wei­li­ge Zu­las­sungs­be­hör­de nach der Ge­büh­ren­ord­nung für Maß­nah­men im Stra­ßen­ver­kehr (Ge­bOSt) fest. Die Hö­he der Ge­büh­ren rich­tet sich nach dem Ver­wal­tungs­auf­wand. Bit­te wen­den Sie sich an die zu­stän­di­ge Stel­le. Die Kos­ten für die Kenn­zei­chen oder sons­ti­ge Aus­la­gen sind in den Ge­büh­ren nicht ent­hal­ten.

Die Zu­las­sung Ih­res Fahr­zeu­ges mit ei­nem Sai­son­kenn­zei­chen kön­nen Sie nur bei Ih­rer zu­stän­di­gen Zu­las­sungs­be­hör­de be­an­tra­gen.

Nach Ein­gang prüft die Zu­las­sungs­be­hör­de Ih­ren An­trag auf Zu­tei­lung ei­nes Sai­son­kenn­zei­chens. Wer­den die Vor­aus­set­zun­gen po­si­tiv er­füllt, teilt die Zu­las­sungs­be­hör­de Ih­nen oder ei­nem von Ih­nen be­auf­trag­ten Drit­ten als An­trag­stel­ler vor Zu­tei­lung das für die Zu­tei­lung vor­ge­se­he­ne Kenn­zei­chen und den von Ih­nen vor­her be­stimm­ten Be­triebs­zeit­raum mit.

Mit die­ser Zu­tei­lung kön­nen Sie bei ei­nem Ge­wer­be­trieb (Schil­der­prä­ger) die Kenn­zei­chen­schil­der prä­gen las­sen. Al­ter­na­tiv kön­nen Sie die Schil­der in ei­nem On­line-Shop Ih­rer Wahl be­stel­len.

Die Kenn­zei­chen­schil­der mit dem da­zu­ge­hö­ri­gen zu­ge­teil­ten Kenn­zei­chen und dem dar­auf ge­präg­ten Be­triebs­zeit­raum le­gen Sie der Zu­las­sungs­be­hör­de zur Ab­stem­pe­lung durch ei­ne Stem­pel­pla­ket­te vor. Im in­ter­net­ba­sier­ten Zu­las­sungs­ver­fah­ren ver­pflich­ten Sie sich als Hal­ter, die von der Zu­las­sungs­be­hör­de über­sand­ten Pla­ket­ten­trä­ger an der da­für vor­ge­ge­be­nen Stel­le auf den vor­ge­ge­be­nen Kenn­zei­chen­schil­dern fest an­zu­brin­gen. Der Pla­ket­ten­trä­ger darf nur auf ei­nem Kenn­zei­chen­schild mit dem zu­ge­hö­ri­gen zu­ge­teil­ten Kenn­zei­chen an­ge­bracht wer­den. Ab­schlie­ßend brin­gen Sie die Kenn­zei­chen­schil­der fest an den da­für vor­ge­se­he­nen Stel­len an der Vor­der- und Rück­sei­te des Fahr­zeugs an. Bei ein­ach­si­gen Zug­ma­schi­nen ge­nügt die Be­fes­ti­gung ei­nes Kenn­zei­chens an der Vor­der­sei­te, bei An­hän­gern und Kraft­rä­dern ei­nes an der Rück­sei­te. Hin­te­re Kenn­zei­chen müs­sen be­leuch­tet sein.

In der Re­gel wird die Zu­las­sung wirk­sam, wenn das zu­ge­teil­te Kenn­zei­chen ab­ge­stem­pelt und die Zu­las­sungs­be­schei­ni­gun­gen aus­ge­fer­tigt wur­den.

Hat die Zu­las­sungs­be­hör­de die Än­de­rung des Kenn­zei­chens im Rah­men des in­ter­net­ba­sier­ten Ver­fah­rens zu­ge­las­sen, darf in­ner­halb des Be­triebs­zeit­raums das Fahr­zeug mit sei­nem zu­ge­teil­ten Kenn­zei­chen oh­ne Stem­pel­pla­ket­ten oder Pla­ket­ten­trä­ger bis zum Emp­fang der zu über­sen­den­den Stem­pel­pla­ket­ten und Pla­ket­ten­trä­ger, längs­tens je­doch für 10 Ta­ge, in Be­trieb ge­setzt wer­den. Die Frist be­ginnt mit Ab­ruf der au­to­ma­ti­sier­ten Ent­schei­dung. Ein gut les­ba­rer Aus­druck der ab­ge­ru­fe­nen au­to­ma­ti­sier­ten Ent­schei­dung ist von der das Fahr­zeug füh­ren­den Per­son mit­zu­füh­ren, von au­ßen gut les­bar im Fahr­zeug aus­zu­le­gen und zu­stän­di­gen Per­so­nen auf Ver­lan­gen zur Prü­fung aus­zu­hän­di­gen. Die Zu­las­sungs­be­schei­ni­gung Teil I und die Zu­las­sungs­be­schei­ni­gung Teil II wer­den von der Zu­las­sungs­be­hör­de dem Hal­ter oder ei­ner von ihm be­nann­ten Per­son über­sandt, wo­bei sie auch ein­zeln an un­ter­schied­li­che Adres­sa­ten ver­sandt wer­den kön­nen.

Die Be­ar­bei­tung durch die Zu­las­sungs­be­hör­de er­folgt in der Re­gel so­fort.

Für das Be­an­tra­gen ei­nes Sai­son­kenn­zei­chens gibt es kei­ne Frist.

Es gibt fol­gen­de Hin­wei­se:

Ein Sai­son­kenn­zei­chen darf nicht als Wech­sel­kenn­zei­chen und um­ge­kehrt aus­ge­führt wer­den. Die Kenn­zei­chen­schil­der dür­fen nicht spie­geln, ver­deckt oder ver­schmutzt sein und dür­fen nicht zu­sätz­lich mit Glas, Fo­li­en oder ähn­li­chen un­zu­läs­si­gen Ab­de­ckun­gen ver­se­hen sein. Sie müs­sen ent­spre­chend der recht­li­chen Vor­ga­ben ins­be­son­de­re ge­mäß § 12 Fahr­zeug-Zu­las­sungs­ver­ord­nung an der Vor­der­sei­te und an der Rück­sei­te des Kraft­fahr­zeu­ges vor­han­den und fest an­ge­bracht sein.