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Na­vi­ga­ti­on

Land­schafts­schutz­ge­bie­te Fest­set­zung

Land­schafts­schutz­ge­bie­te (LSG) sind rechts­ver­bind­lich fest­ge­setz­te Ge­bie­te, in de­nen nach § 26 Abs. 1 BNatSchG "ein be­son­de­rer Schutz von Na­tur und Land­schaft er­for­der­lich ist

  1. zur Er­hal­tung, Ent­wick­lung oder Wie­der­her­stel­lung der Leis­tungs- und Funk­ti­ons­fä­hig­keit des Na­tur­haus­hal­tes oder der Re­ge­ne­ra­ti­ons­fä­hig­keit und nach­hal­ti­gen Nut­zungs­fä­hig­keit der Na­tur­gü­ter,
  2. we­gen der Viel­falt, Ei­gen­art und Schön­heit oder der be­son­de­ren kul­tur­his­to­ri­schen Be­deu­tung der Land­schaft oder
  3. we­gen ih­rer be­son­de­ren Be­deu­tung für die Er­ho­lung."

Die Grund­idee der Schutz­ge­biets­ka­te­go­rie "Land­schafts­schutz­ge­biet" ist be­reits im § 5 des Reichs­na­tur­schutz­ge­set­zes von 1935 ver­an­kert ge­we­sen. Das Land­schafts­schutz­ge­biet als ei­gen­stän­di­ge Schutz­ge­biets­ka­te­go­rie exis­tiert je­doch erst seit der Ein­füh­rung des § 15 Bun­des­na­tur­schutz­ge­setz (BNatSchG) im Jahr 1976. Im in­ter­na­tio­na­len Ka­te­go­ri­en­sys­tem der IUCN ent­spricht das Land­schafts­schutz­ge­biet in der Re­gel der Ka­te­go­rie V (ge­schütz­te Land­schaft). Im Ver­gleich zu an­de­ren Schutz­ge­biets­ka­te­go­ri­en be­sitzt es ei­ne eher ge­rin­ge Schutz­in­ten­si­tät. Auf­grund ih­rer Viel­zahl und teils be­acht­li­cher Grö­ße von bis zu 233.000 Hekt­ar (LSG "Baye­ri­scher Wald") ha­ben Land­schafts­schutz­ge­bie­te je­doch ei­ne wich­ti­ge Be­deu­tung im deut­schen Schutz­ge­biets­sys­tem (s. Kar­te). Zu­dem kön­nen durch die Aus­wei­sung von Land­schafts­schutz­ge­bie­ten von mensch­li­cher Nut­zung ge­präg­te Land­schafts­räu­me er­hal­ten wer­den, die für Na­tur­schutz und Land­schafts­pfle­ge von Be­deu­tung sind, aber nicht die oft­mals stren­ge­ren Vor­aus­set­zun­gen ei­nes Na­tur­schutz­ge­bie­tes er­fül­len.

Bun­des­amt für Na­tur­schutz - Land­schafts­schutz­ge­bie­te

Die er­for­der­li­chen Un­ter­la­gen sind ge­biets­spe­zi­fisch mit der zu­stän­di­gen Na­tur­schutz­be­hör­de ab­zu­stim­men.

Die Aus­wei­sung als Land­schafts­schutz­ge­biet kann aus öko­lo­gi­schen ("Er­hal­tung, Ent­wick­lung oder Wie­der­her­stel­lung der Leis­tungs- und Funk­ti­ons­fä­hig­keit des Na­tur­haus­hal­tes oder der Re­ge­ne­ra­ti­ons­fä­hig­keit und nach­hal­ti­gen Nut­zungs­fä­hig­keit der Na­tur­gü­ter") oder äs­the­ti­schen Grün­den ("Viel­falt, Ei­gen­art und Schön­heit der Land­schaft") oder auf­grund der kul­tur­his­to­ri­schen Be­deu­tung (wenn ge­schicht­li­che Ent­wick­lun­gen die Land­schaft ge­prägt ha­ben) oder zu Er­ho­lungs­zwe­cken er­fol­gen (vgl. § 26 Abs. 1 BNatSchG). Es müs­sen nicht al­le drei Schutz­zwe­cke zu­gleich, aber min­des­tens ei­ner der im BNatSchG ge­nann­ten Schutz­zwe­cke er­füllt sein.

er­fra­gen Sie bit­te bei der zu­stän­di­gen Be­hör­de

  1. Ge­mein­den, Be­hör­den und Trä­ger öf­fent­li­cher Be­lan­ge, de­ren Auf­ga­ben­be­rei­che durch das Vor­ha­ben be­rührt wer­den, sind vor dem Er­lass ei­ner Rechts­ver­ord­nung zur Fest­set­zung ei­nes Land­schafts­schutz­ge­bie­tes zu be­tei­li­gen. Es ist ei­ne an­ge­mes­se­ne, min­des­tens je­doch vier­wö­chi­ge Frist zu ge­wäh­ren, bei der nicht frist­ge­mä­ßen Äu­ße­rung kann die zu­stän­di­ge Na­tur­schutz­be­hör­de da­von aus­ge­hen, dass die wahr­zu­neh­men­den öf­fent­li­chen Be­lan­ge durch die Rechts­ver­ord­nung nicht be­rührt wer­den.
  2. Die öf­fent­li­che Aus­le­gung des Ent­wur­fes ei­ner Rechts­ver­ord­nung mit den da­zu­ge­hö­ri­gen Kar­ten für die Dau­er ei­nes Mo­nats in den kreis­frei­en Städ­ten, amts­frei­en Ge­mein­den und Äm­tern, die im vor­aus­sicht­li­chen Gel­tungs­be­reich der Rechts­ver­ord­nung lie­gen, ist eben­falls er­for­der­lich. Ort und Dau­er der Aus­le­gung sind min­des­tens ei­ne Wo­che vor­her durch die ge­nann­ten Kör­per­schaf­ten mit dem Ver­weis dar­auf orts­üb­lich mit dem Hin­weis be­kannt zu ma­chen, dass bis zu zwei Wo­chen nach Aus­le­gungs­zeit bei ih­nen oder bei der Na­tur­schutz­be­hör­de, die die Rechts­ver­ord­nung er­lässt, Be­den­ken und An­re­gun­gen vor­ge­bracht wer­den kön­nen.
  3. Schritt 1. und 2. kön­nen gleich­zei­tig er­fol­gen.
  4. Die zu­stän­di­ge Na­tur­schutz­be­hör­de prüft die frist­ge­recht vor­ge­brach­ten Be­den­ken und An­re­gun­gen und führt ei­nen Er­ör­te­rungs­ter­min durch oder teilt das Er­geb­nis den Be­trof­fe­nen mit.
  5. Wird der Ent­wurf der Rechts­ver­ord­nung räum­lich oder sach­lich er­heb­lich er­wei­tert, so ist das Ver­fah­ren nach den Ab­sät­zen 1 bis 4 zu wie­der­ho­len.
  6. Die Ab­gren­zung ei­nes Schutz­ge­bie­tes ist in der Rechts­ver­ord­nung
  • im Ein­zel­nen zu be­schrei­ben oder
  • zeich­ne­risch in Kar­ten dar­zu­stel­len, die

    a) als Be­stand­teil der Rechts­ver­ord­nung im Ver­kün­dungs­blatt ab­ge­druckt wer­den,

    b) bei Be­hör­den ein­ge­se­hen wer­den kön­nen; die Be­hör­den, die in der Rechts­ver­ord­nung zu be­nen­nen sind, ha­ben Aus­fer­ti­gun­gen der Kar­ten auf­zu­be­wah­ren, oder

    c) bei den in der Rechts­ver­ord­nung zu be­nen­nen­den Be­hör­den in un­ver­än­der­li­cher di­gi­ta­ler Form ar­chiv­mä­ßig ge­ord­net zur öf­fent­li­chen Ein­sicht­nah­me wäh­rend der Dienst­stun­den be­reit ge­hal­ten wer­den.

Die Kar­ten und die Be­schrei­bung müs­sen in hin­rei­chen­der Klar­heit er­ken­nen las­sen, wel­che Grund­stü­cke zum Schutz­ge­biet ge­hö­ren; bei Zwei­feln gel­ten die Flä­chen als nicht be­trof­fen.

min­des­tens 3 Mo­na­te bis meh­re­re Jah­re.

kei­ne

er­fra­gen Sie bit­te bei der zu­stän­di­gen Be­hör­de

Land­rä­te der Land­krei­se und Ober­bür­ger­meis­ter der kreis­frei­en Städ­te als un­te­re Na­tur­schutz­be­hör­de im Re­gel­fall, Aus­nah­me: der Mi­nis­ter für Land­wirt­schaft und Um­welt als obers­te Na­tur­schutz­be­hör­de für die Fest­set­zung von Land­schafts­schutz­ge­bie­ten in ge­mein­de­frei­en Ge­bie­ten