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Na­vi­ga­ti­on

Luft­raum­nut­zung: Aus­nah­me­ge­neh­mi­gung be­an­tra­gen

Möch­ten Sie bei ei­ner Ver­an­stal­tung, wie zum Bei­spiel ei­ner Hoch­zeit, ein Feu­er­werk oder Kin­der­luft­bal­lo­ne auf­stei­gen las­sen, kann es sein, dass Sie ei­ne luft­recht­li­che Er­laub­nis und/oder ei­ne Flug­ver­kehrs­kon­troll­frei­ga­be be­nö­ti­gen. Glei­ches gilt auch für den Auf­stieg von un­ge­steu­er­ten Flug­kör­pern mit Ei­gen­an­trieb (z. B. Mo­dell­ra­ke­ten), Wet­ter- und Fes­sel­bal­lo­nen oder Dra­chen so­wie die In­be­trieb­nah­me von La­sern und Sky­bea­mern.

Un­be­mann­te Frei­bal­lo­ne/ Wet­ter­bal­lo­ne:

Der Be­trieb von ei­nem un­be­mann­ten Frei­bal­lon/Wet­ter­bal­lon be­darf im­mer ei­ner Er­laub­nis.

La­ser, Sky­bea­mer und Ef­fekt­schein­wer­fer:

Für den Be­trieb von Ef­fekt­schein­wer­fern und op­ti­schen Licht­si­gnal­ge­rä­ten ist je nach Stand­ort, Aus­rich­tung und Licht­stär­ke ei­ne luft­recht­li­che Er­laub­nis er­for­der­lich, so­fern die­se Ge­rä­te Luft­fahr­zeug­füh­rer wäh­rend des Flugs blen­den könn­ten. In ei­ner Ent­fer­nung von we­ni­ger als 1,5 Ki­lo­me­tern von der Be­gren­zung von Flug­plät­zen sind sie grund­sätz­lich ver­bo­ten, wenn da­durch der Flug­be­trieb auf ei­nem Flug­platz ge­stört wer­den könn­te. La­ser und Schein­wer­fer, die le­dig­lich in Räu­men ein­ge­setzt wer­den oder wenn die­se flach zum Bo­den aus­ge­rich­tet sind und so­mit nicht in den Luft­raum strah­len, kön­nen oh­ne ei­ne luft­recht­li­che Er­laub­nis be­trie­ben wer­den.

Un­ge­steu­er­te Flug­kör­per mit Ei­gen­an­trieb:

Da­zu zäh­len bei­spiels­wei­se Mo­dell­ra­ke­ten, aber auch an­de­re Flug­kör­per, die in der Luft nicht steu­er­bar sind. Die­se Luft­raum­nut­zung be­darf im­mer ei­ner Er­laub­nis.

Auf­stieg von Dra­chen und Schirm­dra­chen:

Das Stei­gen­las­sen von Dra­chen und Schirm­dra­chen, wenn sie mit ei­nem Seil von mehr als 100 Me­tern Län­ge ge­hal­ten wer­den, be­darf der Er­laub­nis.

Auf­stieg von Feu­er­werks­kör­pern:

Der Auf­stieg von Feu­er­werks­kör­pern der Ka­te­go­rie 2 (in der Zeit vom 02.01. bis 30.12.) so­wie der Ka­te­go­ri­en 3, 4, P2 und T2 oder in ei­ner Ent­fer­nung von we­ni­ger als 1,5 Ki­lo­me­tern von der Be­gren­zung von Flug­plät­zen ist ver­bo­ten. Die ört­lich zu­stän­di­ge Luft­fahrt­be­hör­de des Lan­des kann Aus­nah­men von dem Ver­bot zu­las­sen, wenn von der be­an­trag­ten Nut­zung des Luft­raums kei­ne Ge­fah­ren für die öf­fent­li­che Si­cher­heit und Ord­nung aus­ge­hen. Un­ter die “Ka­te­go­rie 2“ fällt Feu­er­werk, wel­ches ei­ne klei­ne Ge­fahr dar­stellt und für den Ein­satz in ab­ge­grenz­ten Be­rei­chen im Frei­en vor­ge­se­hen ist. Un­ab­hän­gig von der Ent­fer­nung zu ei­nem Flug­platz ist der Auf­stieg von Feu­er­werks­kör­pern er­laub­nis­pflich­tig, wenn die­se mehr als 300 Me­ter auf­stei­gen. Die schrift­li­che An­trag­stel­lung kann form­los ge­stellt wer­den und soll­te min­des­tens zwei Wo­chen vor dem ge­plan­ten Auf­stieg ein­ge­reicht wer­den. Die Ein­ho­lung ei­ner Aus­nah­me­er­laub­nis ge­mäß § 19 Abs. 2 Luft­VO be­zie­hungs­wei­se ei­ner Er­laub­nis ge­mäß § 20 Abs. 1 Luft­VO muss un­be­acht­lich der er­for­der­li­chen An­zei­ge­pflicht für ge­werb­li­che Feu­er­werks­kör­per­auf­stie­ge ge­mäß § 23 1. Ver­ord­nung zum Spreng­stoff­ge­setz (1. SprengV) bzw. der Ein­ho­lung ei­ner ent­spre­chen­den Aus­nah­me­ge­neh­mi­gung bei pri­va­ten Feu­er­werks­kör­per­auf­stie­ge der Ka­te­go­rie F2 ge­mäß § 24 1. SprengV er­fol­gen.

Das Stei­gen­las­sen von Him­mels­la­ter­nen ist ver­bo­ten:

Das Stei­gen­las­sen von Him­mels­la­ter­nen ist aus brand­schutz­recht­li­chen Grün­den ver­bo­ten. Him­mels­la­ter­nen sind un­be­mann­te bal­lon­ar­ti­ge Flug­kör­per, bei de­nen der Auf­trieb durch Er­wär­mung der im Bal­lon­kör­per ent­hal­te­nen Luft mit­tels ei­ner ei­ge­nen Feu­er­quel­le mit fes­ten, flüs­si­gen oder gas­för­mi­gen Brenn­stof­fen er­zeugt wird. Ei­ne luft­recht­li­che Er­laub­nis kann auf­grund des zu­vor ge­nann­ten Ver­bo­tes nicht er­teilt wer­den.

Ge­ge­be­nen­falls Gut­ach­ten ei­nes Sach­ver­stän­di­gen über die Eig­nung des Ge­län­des und des Luft­raums (Luft­VO § 20 Abs. 3)

Un­be­mann­te Frei­bal­lo­ne:

La­ser, Sky­bea­mer und Ef­fekt­schein­wer­fer:

  • Da­ten­blatt des Ge­rä­tes

An­trä­ge für die Nut­zung von La­sern, Sky­bea­mern und Ef­fekt­schein­wer­fern soll­ten min­des­tens zwei Wo­chen vor der ge­plan­ten In­be­trieb­nah­me ein­ge­reicht wer­den.