Home
Na­vi­ga­ti­on

Na­mens­füh­rung in der Ehe

Die Ehe­gat­ten kön­nen ih­re bis­he­ri­gen Na­men bei­be­hal­ten (ge­trenn­te Na­mens­füh­rung) oder bei der Ehe­schlie­ßung oder zu ei­nem spä­te­ren Zeit­punkt - es gibt hier­für kei­ne Frist - den Ge­burts­na­men oder den tat­säch­lich ge­führ­ten Na­men des Man­nes oder der Frau zum Ehe­na­men (ge­mein­sa­men Fa­mi­li­en­na­men) be­stim­men. Als tat­säch­lich ge­führ­ter Na­me kann auch der Na­me aus ei­ner frü­he­ren Ehe - ge­ge­be­nen­falls ein­schlie­ß­lich ei­nes Be­gleit­na­mens - zum Ehe­na­men be­stimmt wer­den. Die Ehe­na­mens­be­stim­mung ist un­wi­der­ruf­lich. Kin­der er­hal­ten den Ehe­na­men der El­tern. Füh­ren die El­tern kei­nen ge­mein­sa­men Ehe­na­men, müs­sen sie bei der Ge­burt des ers­ten Kin­des be­stim­men, ob das Kind als Ge­burts­na­men den Na­men des Va­ters oder der Mut­ter er­hal­ten soll. Die­se Er­klä­rung gilt dann auch für die wei­te­ren Kin­der.

Tipp: Bei der Be­stim­mung der Na­mens­füh­rung gibt es vie­le Mög­lich­kei­ten. In man­chen Fäl­len sind zu­dem Be­son­der­hei­ten zu be­ach­ten (z. B. für die Na­mens­füh­rung von aus­län­di­schen Ehe­schlie­ßen­den oder wenn vor der Ehe­schlie­ßung ge­bo­re­ne ge­mein­sa­me Kin­der vor­han­den sind). Las­sen Sie sich da­her ge­ra­de in die­sen Fäl­len beim Stan­des­amt be­ra­ten. Bei vie­len Stan­des­äm­tern kön­nen Sie auch ein Merk­blatt te­le­fo­nisch oder per E-Mail an­for­dern be­zie­hungs­wei­se die­ses im In­ter­net bei Ih­rer Ge­mein­de an­se­hen oder aus­dru­cken.

  • gül­ti­ger Per­so­nal­aus­weis oder Rei­se­pass
  • ge­ge­be­nen­falls Ehe­ur­kun­de

Hin­weis: Un­ter Um­stän­den sind wei­te­re Un­ter­la­gen er­for­der­lich.

für die Be­glau­bi­gung von na­mens­recht­li­chen Er­klä­run­gen: 35,00 EUR

Hin­weis: Soll­ten Sie Ih­ren bis­he­ri­gen Na­men be­hal­ten, fal­len kei­ne Ge­büh­ren an.

Bei der Ehe­schlie­ßung ge­ben Sie ge­gen­über dem Stan­des­be­am­ten ei­ne Er­klä­rung ab, wel­chen Na­men Sie und Ihr Ehe­part­ner künf­tig füh­ren wol­len. Wol­len Sie zu ei­nem spä­te­ren Zeit­punkt Ih­ren Na­men än­dern, spre­chen Sie da­zu beim Stan­des­amt per­sön­lich vor. Aus­län­di­sche Ehe­schlie­ßen­de un­ter­lie­gen grund­sätz­lich dem Na­mens­recht ih­res Hei­mat­staa­tes. Wenn (min­des­tens) ei­ner der künf­ti­gen Ehe­gat­ten sei­nen ge­wöhn­li­chen Auf­ent­halt in Deutsch­land hat, be­steht ein Wahl­recht zwi­schen dem Recht des Staa­tes, dem der aus­län­di­sche Ehe­gat­te an­ge­hört, und dem deut­schen Recht.

Der Ehe­gat­te, des­sen Na­me nicht Ehe­na­me ge­wor­den ist, kann durch ei­ne Er­klä­rung dem Ehe­na­men sei­nen Ge­burts­na­men oder bis­her ge­führ­ten Fa­mi­li­en­na­men vor­an­stel­len oder an­fü­gen, so­fern der Ehe­na­me nicht schon mehr­glied­rig ist (Be­gleit­na­men). Ist der Ge­burts­na­me oder bis­her ge­führ­te Fa­mi­li­en­na­me mehr­glied­rig, kann nur ein Teil an­ge­fügt wer­den. Da­mit führt die­ser Ehe­gat­te per­sön­lich in der Ehe ei­nen Dop­pel­na­men. Ein spä­te­rer Wi­der­ruf ist mög­lich.

Bei­spiel: Frau El­ke Mei­er hei­ra­tet und nimmt den Na­men ih­res Man­nes, Mül­ler, an. Spä­ter wird die­se Ehe ge­schie­den. In zwei­ter Ehe hei­ra­tet Frau Mül­ler, ge­bo­re­ne Mei­er, nun Herrn An­ton Schmidt. Wird bei der Hei­rat kei­ne Na­mens­er­klä­rung ab­ge­ge­ben, be­hält je­der sei­nen bis­he­ri­gen Na­men, es bleibt al­so bei Frau Mül­ler und Herrn Schmidt. Falls die Ehe­leu­te spä­ter doch ei­nen ge­mein­sa­men Fa­mi­li­en­na­men füh­ren möch­ten, kann ein Ehe­na­me noch nach­träg­lich beim Stan­des­amt be­stimmt wer­den. Die­se Er­klä­rung muss öf­fent­lich be­glau­bigt wer­den. Zum Ehe­na­men kann "Mei­er", "Mül­ler" oder "Schmidt" be­stimmt wer­den. Ent­schei­det sich das Ehe­paar zum Bei­spiel für den ge­mein­sa­men Fa­mi­li­en­na­men "Schmidt" (den dann auch die Kin­der er­hal­ten wür­den), könn­te die Ehe­frau - so­fern sie ei­nen Dop­pel­na­men füh­ren möch­te - un­ter fol­gen­den Kom­bi­na­tio­nen wäh­len: Schmidt-Mül­ler, Schmidt-Mei­er, Mül­ler-Schmidt oder Mei­er-Schmidt. Wird der Ge­burts­na­me oder tat­säch­lich ge­führ­te Na­me der Frau zum Ehe­na­men be­stimmt, kann der Ehe­mann ei­nen ent­spre­chen­den Dop­pel­na­men er­hal­ten.