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Na­vi­ga­ti­on

Nie­der­las­sungs­er­laub­nis für ei­ne selb­stän­di­ge Tä­tig­keit be­an­tra­gen

Als In­ha­ber ei­ner Auf­ent­halts­er­laub­nis zum Zwe­cke der selb­stän­di­gen (un­ter­neh­me­ri­schen) Tä­tig­keit kann Ih­nen be­reits nach drei Jah­ren ei­ne Nie­der­las­sungs­er­laub­nis er­teilt wer­den, wenn

  • Sie Ih­re Ge­schäfts­idee er­folg­reich ver­wirk­licht ha­ben und
  • der Le­bens­un­ter­halt für Sie und Ih­re Fa­mi­li­en­an­ge­hö­ri­gen ge­si­chert ist.

Der Kreis der Fa­mi­li­en­an­ge­hö­ri­gen, auf die ab­zu­stel­len ist, wird durch das Merk­mal der fa­mi­liä­ren Ge­mein­schaft und die Un­ter­halts­pflicht de­fi­niert.

Zur Be­ur­tei­lung, ob Ih­re un­ter­neh­me­ri­sche Tä­tig­keit er­folg­reich ver­wirk­licht wur­de, kön­nen wei­te­re Be­hör­den be­tei­ligt wer­den.

Die Nie­der­las­sungs­er­laub­nis stellt ein ei­gen­stän­di­ges, vom ur­sprüng­li­chen Auf­ent­halts­zweck un­ab­hän­gi­ges Auf­ent­halts­recht dar. Sie be­rech­tigt zur Aus­übung ei­ner Er­werbs­tä­tig­keit und ist zeit­lich und räum­lich un­be­schränkt.

  • Wi­der­spruch ge­gen die Ent­schei­dung der Aus­län­der­be­hör­de in­ner­halb ei­nes Mo­nats nach Be­kannt­ga­be
  • Kla­ge vor dem im Wi­der­spruchs­be­scheid ge­nann­ten Ge­richt, wenn dem Wi­der­spruch nicht ent­spro­chen wird
  • an­er­kann­tes und gül­ti­ges Iden­ti­täts­do­ku­ment (zum Bei­spiel Rei­se­pass oder Pas­sersatz)
  • ak­tu­el­les bio­me­tri­sches Fo­to im Pass­for­mat (45 x 35 mm)
  • Auf­ent­halts­er­laub­nis nach § 21 Ab­satz 1 oder Ab­satz 2a Auf­ent­halts­ge­setz
  • Nach­weis über die er­folg­rei­che Ver­wirk­li­chung der ur­sprüng­li­chen Ge­schäfts­idee (Un­ter­la­gen, die ei­ne nach­voll­zieh­ba­re Be­ur­tei­lung des bis­he­ri­gen Ge­schäfts­er­geb­nis­ses er­lau­ben)
  • Nach­wei­se über die Si­che­rung des Le­bens­un­ter­halts (zum Bei­spiel Ein­kom­mens­nach­wei­se, Ei­gen­ka­pi­tal, Sperr­kon­to, Ver­pflich­tungs­er­klä­rung, Miet­ver­trag)
  • Nach­weis über den Kran­ken­ver­si­che­rungs­schutz (zum Bei­spiel Be­stä­ti­gung der Kran­ken­ver­si­che­rung über den Ver­si­che­rungs­schutz oder Ver­si­che­rungs­Po­li­ce)
  • Nach­weis über die Al­ters­vor­sor­ge

Die Do­ku­men­te und An­ga­ben müs­sen grund­sätz­lich in deut­scher Spra­che vor­ge­legt wer­den. Im Ein­zel­fall kann die Aus­län­der­be­hör­de we­ni­ger oder wei­te­re Nach­wei­se ver­lan­gen.

  • Sie sind seit drei Jah­ren im Be­sitz ei­ner Auf­ent­halts­er­laub­nis für ei­ne un­ter­neh­me­ri­sche selb­stän­di­ge Tä­tig­keit (kei­ne frei­be­ruf­li­che).
  • Ih­re Auf­ent­halts­er­laub­nis wur­de nach § 21 Ab­satz 1 oder Ab­satz 2a Auf­ent­halts­ge­setz für ei­ne selb­stän­di­ge, un­ter­neh­me­ri­sche Tä­tig­keit er­teilt.
  • Sie sind in der La­ge, mit dem Ein­kom­men aus Ih­rer un­ter­neh­me­ri­schen Tä­tig­keit den Le­bens­un­ter­halt (ein­schlie­ß­lich Kran­ken­ver­si­che­rung) für sich (und Ih­re Fa­mi­lie) selb­stän­dig - al­so oh­ne die In­an­spruch­nah­me öf­fent­li­cher Leis­tun­gen - zu si­chern (Ein­künf­te Ih­rer Fa­mi­li­en­an­ge­hö­ri­gen oder Ge­win­ne aus Ka­pi­tal-Ver­mö­gen kön­nen nicht be­rück­sich­tigt wer­den).
  • Sie kön­nen ei­ne aus­rei­chen­de Al­ters­vor­sor­ge nach­wei­sen.
  • Ih­rem Auf­ent­halt in Deutsch­land ste­hen kei­ne Grün­de der öf­fent­li­chen Si­cher­heit und Ord­nung ent­ge­gen (Sie sind straf­frei.).

Kos­ten­hö­he (Ge­bühr): 124,00 EUR

Be­mer­kung:
Für die Aus­stel­lung der Nie­der­las­sungs­er­laub­nis in Form des elek­tro­ni­schen Auf­ent­halts­ti­tels, der auch als elek­tro­ni­scher Iden­ti­täts­nach­weis ge­nutzt wer­den kann, kön­nen wei­te­re Ge­büh­ren an­fal­len.

Der Zeit­punkt so­wie die Form der Ge­büh­ren­er­he­bung so­wie der Be­zah­lung va­ri­ie­ren je nach Be­hör­de.

Für tür­ki­sche Staats­an­ge­hö­ri­ge kön­nen nied­ri­ge­re Ge­büh­ren an­fal­len.

  • Die Nie­der­las­sungs­er­laub­nis ist zu be­an­tra­gen, be­vor die Gül­tig­keit Ih­rer ak­tu­el­len Auf­ent­halts­er­laub­nis ab­läuft.
  • In­for­mie­ren Sie sich, ob Ih­re Aus­län­der­be­hör­de die An­trags­stel­lung on­line er­mög­licht oder ein spe­zi­el­les An­trags­for­mu­lar vor­hält.
  • Ist die An­trags­stel­lung nur per­sön­lich mög­lich, ver­ein­ba­ren Sie ei­nen Ter­min in der Aus­län­der­be­hör­de. Im Fall der On­line-An­trags­stel­lung wird sich die Aus­län­der­be­hör­de nach Ein­gang Ih­res An­trags mit Ih­nen in Ver­bin­dung set­zen, um ei­nen Ter­min zu ver­ein­ba­ren.
  • Wäh­rend des Ter­mins wer­den Ih­re Iden­ti­tät und Ih­re Un­ter­la­gen ge­prüft (brin­gen Sie bit­te Ih­re Un­ter­la­gen, mög­lichst im Ori­gi­nal, mit zum Ter­min).
  • Wird Ih­rem An­trag ent­spro­chen, wer­den für die Her­stel­lung der Nie­der­las­sungs­er­laub­nis in Form des elek­tro­ni­schen Auf­ent­halts­ti­tels (eAT-Kar­te) Ih­re Fin­ger­ab­drü­cke ge­nom­men.
  • Die Aus­län­der­be­hör­de be­auf­tragt die Her­stel­lung der eAT-Kar­te bei der Bun­des­dru­cke­rei. Nach der Fer­tig­stel­lung er­hal­ten Sie ei­ne In­for­ma­ti­on und kön­nen die eAT-Kar­te bei der zu­stän­di­gen Stel­le ab­ho­len. Die eAT-Kar­te ist grund­sätz­lich per­sön­lich ab­zu­ho­len.
  • Wird Ihr An­trag ab­ge­lehnt, er­hal­ten Sie ei­nen Ab­leh­nungs­be­scheid.

Dau­er (bei Span­ne): ca. 6 bis 8 Wo­chen

Be­mer­kung für wei­te­re In­for­ma­tio­nen zur Be­ar­bei­tungs­dau­er:
Die Be­ar­bei­tungs­dau­er kann je nach Aus­las­tung der Aus­län­der­be­hör­de un­ter­schied­lich sein.

Et­wa 4 Wo­chen bis 6 Wo­chen dau­ert die Her­stel­lung des elek­tro­ni­schen Auf­ent­halts­ti­tels durch die Bun­des­dru­cke­rei.

Dau­er (bei Span­ne): 6 bis 8 Wo­chen

Be­mer­kung (für wei­te­re In­for­ma­tio­nen zur Frist):
Spä­tes­tens sechs bis acht Wo­chen vor Ab­lauf Ih­res Vi­sums oder Ih­rer ak­tu­el­len Auf­ent­halts­er­laub­nis soll­te der An­trag bei der Aus­län­der­be­hör­de ein­ge­hen.

Die Nie­der­las­sungs­er­laub­nis wird un­be­fris­tet er­teilt. Le­dig­lich der elek­tro­ni­sche Auf­ent­halts­ti­tel (eAT-Kar­te) wird be­fris­tet aus­ge­stellt und muss nach dem En­de der Gül­tig­keit er­neu­ert wer­den.

  • Wenn Sie frei­be­ruf­lich mit ei­ner Auf­ent­halts­er­laub­nis nach § 21 Ab­satz 5 Auf­ent­halts­ge­setz tä­tig sind, kann Ih­nen die Nie­der­las­sungs­er­laub­nis erst nach 5 Jah­ren er­teilt wer­den. Es gel­ten dann auch an­de­re Vor­aus­set­zun­gen.
  • Das Ver­fah­ren wird in der Re­gel in deut­scher Spra­che durch­ge­führt.
  • Ei­ne Nie­der­las­sungs­er­laub­nis kann bei ei­nem mehr als sechs­mo­na­ti­gen Auf­ent­halt au­ßer­halb Deutsch­lands er­lö­schen, wenn die­ser Aus­lands­auf­ent­halt zu­vor nicht mit der Aus­län­der­be­hör­de ab­ge­stimmt wur­de.
  • Al­le ge­gen­über der Aus­län­der­be­hör­de ge­tä­tig­ten An­ga­ben soll­ten nach bes­tem Wis­sen und Ge­wis­sen rich­tig und voll­stän­dig sein, da­mit das An­lie­gen oh­ne grö­ße­re Ver­zö­ge­run­gen be­ar­bei­tet wer­den kann.
  • Un­rich­ti­ge oder un­voll­stän­di­ge An­ga­ben kön­nen das Ver­fah­ren ver­lang­sa­men und für die Be­trof­fe­nen von Nach­teil sein. Im Ernst­fall kön­nen un­rich­ti­ge oder un­voll­stän­di­ge An­ga­ben, die nicht recht­zei­tig ge­gen­über der Aus­län­der­be­hör­de ver­voll­stän­digt oder kor­ri­giert wer­den, die Rück­nah­me be­reits er­teil­ter Auf­ent­halts­rech­te, ei­ne Geld­stra­fe, ei­ne Frei­heits­stra­fe bis zu drei Jah­ren oder ei­ne Aus­wei­sung aus dem Bun­des­ge­biet zur Fol­ge ha­ben.
  • Auf­grund der Kom­ple­xi­tät des Auf­ent­halts­rechts dient die­se Be­schrei­bung le­dig­lich der In­for­ma­ti­on und ist nicht rechts­ver­bind­lich.

Für die Be­ar­bei­tung des An­trags ist die für den Wohn­sitz der an­trag­stel­len­den Per­son zu­stän­di­ge Aus­län­der­be­hör­de zu­stän­dig.