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Na­vi­ga­ti­on

Nie­der­las­sungs­er­laub­nis für Fa­mi­li­en­an­ge­hö­ri­ge von Deut­schen be­an­tra­gen

Wenn Sie aus­län­di­scher Fa­mi­li­en­an­ge­hö­ri­ger ei­nes deut­schen Staats­an­ge­hö­ri­gen sind und seit drei Jah­ren ei­ne Auf­ent­halts­er­laub­nis zum Zwe­cke der Fa­mi­li­en­zu­sam­men­füh­rung in Deutsch­land be­sit­zen, kön­nen Sie un­ter be­stimm­ten Vor­aus­set­zun­gen ei­nen un­be­fris­te­ten Auf­ent­halts­ti­tel (die so­ge­nann­te Nie­der­las­sungs­er­laub­nis) be­an­tra­gen.

Zum Kreis der be­güns­tig­ten Fa­mi­li­en­an­ge­hö­ri­gen ge­hö­ren Ehe­gat­ten, ein­ge­tra­ge­ne Le­bens­part­ner, Kin­der und El­tern­tei­le von Deut­schen.

  • Wi­der­spruch ge­gen die Ent­schei­dung der Aus­län­der­be­hör­de
  • Kla­ge vor dem im Wi­der­spruchs­be­scheid ge­nann­ten Ge­richt, wenn dem Wi­der­spruch nicht ent­spro­chen wird
  • an­er­kann­tes und gül­ti­ges Iden­ti­täts­do­ku­ment (zum Bei­spiel Rei­se­pass oder Pas­sersatz)
  • ak­tu­el­les bio­me­tri­sches Fo­to im Pass­for­mat (45 x 35 mm)
  • Nach­wei­se über die Si­che­rung des Le­bens­un­ter­halts (zum Bei­spiel Ein­kom­mens­nach­wei­se, Ren­ten­be­scheid, Nach­weis über den Emp­fang von Leis­tun­gen wie El­tern- oder Kin­der­geld, Un­ter­halts­zah­lun­gen).
    Bit­te be­ach­ten: Nach­wei­se über die Le­bens­un­ter­halts­si­che­rung kön­nen auch durch Drit­te (zum Bei­spiel Ehe­gat­ten, ein­ge­tra­ge­nen Le­bens­part­ner, El­tern) er­bracht wer­den.
  • Nach­weis über den Kran­ken­ver­si­che­rungs­schutz (zum Bei­spiel Be­stä­ti­gung der Kran­ken­ver­si­che­rung über den Ver­si­che­rungs­schutz oder Ver­si­che­rungs-Po­li­ce)
  • Nach­weis über Kennt­nis­se der deut­schen Spra­che min­des­tens auf dem Ni­veau B1 (zum Bei­spiel Sprach­zer­ti­fi­kat, deut­sche Schul-, Aus­bil­dungs- oder Hoch­schul­zeug­nis­se, Zer­ti­fi­kat über die er­folg­rei­che Teil­nah­me am In­te­gra­ti­ons­kurs)
    Bit­te be­ach­ten: Wenn ei­ne Er­kran­kung oder Be­hin­de­rung vor­liegt, die das Er­lan­gen der Sprach­kennt­nis­se ver­hin­dert, ist dies in ge­eig­ne­ter Form nach­zu­wei­sen (zum Bei­spiel fach­ärzt­li­che Stel­lung­nah­me, Nach­weis über Heim­un­ter­brin­gung)
  • Bei ei­nem dritt­staats­an­ge­hö­ri­gen El­tern­teil ei­nes deut­schen Kin­des: Ge­burts­ur­kun­de des Kin­des, Nach­weis über die Per­so­nen­sor­ge
  • Bei Ehe­gat­ten oder ein­ge­tra­ge­nen Le­bens­part­nern: Ehe­ur­kun­de/ Le­bens­part­ner­schafts­ur­kun­de

Die Do­ku­men­te und An­ga­ben müs­sen grund­sätz­lich in deut­scher Spra­che vor­ge­legt wer­den. Im Ein­zel­fall kann die Aus­län­der­be­hör­de we­ni­ger oder wei­te­re Nach­wei­se ver­lan­gen.

  • Sie sind aus­län­di­scher Fa­mi­li­en­an­ge­hö­ri­ger ei­nes deut­schen Staats­an­ge­hö­ri­gen (Ehe- oder Le­bens­part­ner, Kind oder El­tern­teil).
  • Sie be­sit­zen seit drei Jah­ren ei­ne Auf­ent­halts­er­laub­nis zum Füh­ren ei­ner fa­mi­liä­ren Le­bens­ge­mein­schaft in Deutsch­land.
  • Die fa­mi­liä­re Le­bens­ge­mein­schaft mit dem deut­schen Staats­an­ge­hö­ri­gen be­steht wei­ter­hin fort.
  • Sie kön­nen Ih­ren Le­bens­un­ter­halt oh­ne In­an­spruch­nah­me öf­fent­li­cher Leis­tun­gen si­chern.
  • Sie sind aus­rei­chend kran­ken­ver­si­chert.
  • Sie ha­ben aus­rei­chen­de Deutsch­kennt­nis­se (Ni­veau B 1 des Ge­mein­sa­men Eu­ro­päi­schen Re­fe­renz­rah­mens für Spra­chen).
  • Bit­te be­ach­ten Sie: Wenn Sie an ei­ner Er­kran­kung oder Be­hin­de­rung lei­den, die das Er­lan­gen der Sprach­kennt­nis­se ver­hin­dert, müs­sen Sie die­se Vor­aus­set­zung nicht er­fül­len.
  • Sie ha­ben kei­ne Vor­stra­fen.
  • Es liegt kein Aus­wei­sungs­in­ter­es­se ge­gen Sie vor und Sie ha­ben bis­her kei­ne Ab­schie­bungs­an­ord­nung er­hal­ten.

Kos­ten­hö­he (fix):

  •   56,50 EUR bei min­der­jäh­ri­gen An­trag­stel­lern
  • 113,00 EUR bei voll­jäh­ri­gen An­trag­stel­lern

Be­mer­kung:

Für die Aus­stel­lung der Nie­der­las­sungs­er­laub­nis in Form des elek­tro­ni­schen Auf­ent­halts­ti­tels (eAT-Kar­te), der auch als elek­tro­ni­scher Iden­ti­täts­nach­weis ge­nutzt wer­den kann, kön­nen wei­te­re Ge­büh­ren an­fal­len.

Für tür­ki­sche Staats­an­ge­hö­ri­ge kön­nen nied­ri­ge­re Ge­büh­ren an­fal­len.

  • Die Nie­der­las­sungs­er­laub­nis ist zu be­an­tra­gen, be­vor die Gül­tig­keit Ih­rer ak­tu­el­len Auf­ent­halts­er­laub­nis ab­läuft.
  • Wenn Sie das 18. Le­bens­jahr noch nicht voll­endet ha­ben, dür­fen Sie den An­trag nicht selbst stel­len, son­dern be­nö­ti­gen ei­nen Ver­tre­ter (in der Re­gel er­folgt die An­trag­stel­lung durch die sor­ge­be­rech­tig­ten El­tern).
  • In­for­mie­ren Sie sich, ob Ih­re Aus­län­der­be­hör­de die An­trags­stel­lung on­line er­mög­licht oder ein spe­zi­el­les An­trags­for­mu­lar vor­hält.
  • Ist die An­trags­stel­lung nur per­sön­lich mög­lich, ver­ein­ba­ren Sie ei­nen Ter­min in der Aus­län­der­be­hör­de. Im Fall der On­line-An­trags­stel­lung wird sich die Aus­län­der­be­hör­de nach Ein­gang Ih­res An­trags mit Ih­nen in Ver­bin­dung set­zen, um ei­nen Ter­min zu ver­ein­ba­ren.
  • Wenn Sie das 18. Le­bens­jahr noch nicht voll­endet ha­ben, müs­sen Sie bei der per­sön­li­chen Vor­spra­che von min­des­tens ei­nem ge­setz­li­chen Ver­tre­ter (in der Re­gel von ei­nem El­tern­teil) be­glei­tet wer­den. Bei ge­mein­sa­men Sor­ge­recht müs­sen die El­tern zu­sam­men in der Be­hör­de er­schei­nen und ge­mein­sam den An­trag für Sie stel­len.
    Kann ein El­tern­teil nicht per­sön­lich er­schei­nen, ist dem an­de­ren sor­ge­be­rech­tig­ten El­tern­teil durch die­sen ei­ne schrift­li­che Voll­macht für die An­trag­stel­lung aus­zu­stel­len.
  • Wäh­rend des Ter­mins wer­den Ih­re Iden­ti­tät und Ih­re Un­ter­la­gen ge­prüft (brin­gen Sie bit­te Ih­re Un­ter­la­gen, mög­lichst im Ori­gi­nal, mit zum Ter­min).
  • Wird Ih­rem An­trag ent­spro­chen, wer­den für die Her­stel­lung ei­nes neu­en elek­tro­ni­schen Auf­ent­halts­ti­tels (eAT-Kar­te) Ih­re Fin­ger­ab­drü­cke ge­nom­men.
  • Die Aus­län­der­be­hör­de be­auf­tragt die Her­stel­lung der eAT-Kar­te bei der Bun­des­dru­cke­rei. Nach der Fer­tig­stel­lung er­hal­ten Sie ei­ne In­for­ma­ti­on und kön­nen die Nie­der­las­sungs­er­laub­nis bei der zu­stän­di­gen Stel­le ab­ho­len. Die eAT-Kar­te ist grund­sätz­lich per­sön­lich ab­zu­ho­len.
  • Wird Ihr An­trag ab­ge­lehnt, er­hal­ten Sie ei­nen Ab­leh­nungs­be­scheid.

Dau­er: ca. 6 bis 8 Wo­chen

Be­mer­kung für wei­te­re In­for­ma­tio­nen zur Be­ar­bei­tungs­dau­er:

Die Be­ar­bei­tungs­dau­er kann je nach Aus­las­tung der Aus­län­der­be­hör­de un­ter­schied­lich sein.

Et­wa 4 bis 6 Wo­chen dau­ert die Her­stel­lung des elek­tro­ni­schen Auf­ent­halts­ti­tels durch die Bun­des­dru­cke­rei.

An­trags­frist:

6 bis 8 Wo­chen

Be­mer­kung (für wei­te­re In­for­ma­tio­nen zur Frist):

Spä­tes­tens 6 bis 8 Wo­chen vor Ab­lauf der ak­tu­el­len Auf­ent­halts­er­laub­nis soll­te der An­trag bei der Aus­län­der­be­hör­de ein­ge­hen.

Gel­tungs­dau­er:

Die Nie­der­las­sungs­er­laub­nis wird un­be­fris­tet er­teilt. Le­dig­lich der elek­tro­ni­sche Auf­ent­halts­ti­tel (eAT-Kar­te) wird be­fris­tet aus­ge­stellt und muss nach dem En­de der Gül­tig­keit er­neu­ert wer­den.

  • Kin­der, die das 18. Le­bens­jahr noch nicht voll­endet ha­ben, dür­fen den An­trag nicht selbst stel­len, son­dern müs­sen sich von ei­ner ge­schäfts­fä­hi­gen Per­son ver­tre­ten las­sen (zum Bei­spiel durch ei­nen sor­ge­be­rech­tig­ten El­tern­teil).
  • Das Ver­fah­ren wird in der Re­gel in deut­scher Spra­che durch­ge­führt.
  • Ach­ten Sie dar­auf, Ih­re An­ga­ben nach bes­tem Wis­sen und Ge­wis­sen rich­tig und voll­stän­dig zu ma­chen. Nur so kann die Aus­län­der­be­hör­de Ihr An­lie­gen oh­ne grö­ße­re Ver­zö­ge­run­gen be­ar­bei­ten.
  • Un­rich­ti­ge oder un­voll­stän­di­ge An­ga­ben kön­nen das Ver­fah­ren ver­lang­sa­men und für Sie von Nach­teil sein. Im Ernst­fall kön­nen un­rich­ti­ge oder un­voll­stän­di­ge An­ga­ben, die nicht recht­zei­tig ge­gen­über der Aus­län­der­be­hör­de ver­voll­stän­digt oder kor­ri­giert wer­den, die Rück­nah­me be­reits er­teil­ter Auf­ent­halts­rech­te, ei­ne Geld­stra­fe, ei­ne Frei­heits­stra­fe bis zu drei Jah­ren oder ei­ne Aus­wei­sung aus dem Bun­des­ge­biet zur Fol­ge ha­ben.

Für die Be­ar­bei­tung des An­trags ist die für den Wohn­sitz der an­trag­stel­len­den Per­son zu­stän­di­ge Aus­län­der­be­hör­de zu­stän­dig.