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Na­vi­ga­ti­on

Pro­sti­tu­ti­ons­ver­an­stal­tung an­zei­gen

Wenn Sie ei­ne Pro­sti­tu­ti­ons­ver­an­stal­tung or­ga­ni­sie­ren oder durch­füh­ren möch­ten, müs­sen Sie dies der zu­stän­di­gen Be­hör­de min­des­tens vier Wo­chen vor Be­ginn der Ver­an­stal­tung an­zei­gen.

Pro­sti­tu­ti­ons­ver­an­stal­tun­gen be­zeich­nen auf ei­nen of­fe­nen Teil­neh­mer­kreis aus­ge­rich­te­te Ver­an­stal­tun­gen, bei de­nen von min­des­tens ei­ner der an­we­sen­den Per­so­nen se­xu­el­le Dienst­leis­tun­gen an­ge­bo­ten wer­den.

Pro­sti­tu­ti­ons­ver­an­stal­tun­gen dür­fen nur in ge­eig­ne­ten Ge­bäu­den, Räu­men und sons­ti­gen orts­fes­ten oder mo­bi­len An­la­gen  durch­ge­führt wer­den. Der Be­trieb­sort und die Be­triebs­zei­ten der Pro­sti­tu­ti­ons­ver­an­stal­tung dür­fen den An­for­de­run­gen zum Schutz der wäh­rend der Pro­sti­tu­ti­ons­ver­an­stal­tung tä­ti­gen Per­so­nen, die se­xu­el­le Dienst­leis­tun­gen an­bie­ten, der Kun­den und Kun­din­nen, zum Schutz der Ju­gend und der An­woh­ner und An­woh­ne­rin­nen so­wie der An­lie­ger und der All­ge­mein­heit nicht ent­ge­gen­ste­hen. Ist der Schutz nicht ge­währ­leis­tet, kann die zu­stän­di­ge Be­hör­de die Pro­sti­tu­ti­ons­ver­an­stal­tun­gen un­ter­sa­gen.

Be­ach­ten Sie, dass zur Durch­füh­rung ei­ner Pro­sti­tu­ti­ons­ver­an­stal­tung zu­dem ei­ne Er­laub­nis nach § 12 Pro­sti­tu­ier­ten­schutz­ge­setz (ProstSchG) er­for­der­lich ist.

grund­sätz­lich kein Rechts­be­helf – da nur An­zei­ge­pflicht

so­weit An­zei­ge­be­zo­gen neue Ver­wal­tungs­ak­te er­las­sen wer­den

  • Wi­der­spruch

ver­wal­tungs­ge­richt­li­che Kla­ge nach er­folg­lo­sem Wi­der­spruchs­ver­fah­ren

  • Ko­pie der Er­laub­nis zur Or­ga­ni­sa­ti­on oder Durch­füh­rung von Pro­sti­tu­ti­ons­ver­an­stal­tun­gen
  • Ggf. Ko­pie Stell­ver­tre­tungs­er­laub­nis
  • Be­triebs­kon­zept
  • Ver­an­stal­tungs­kon­zept
  • Ggf. Aus­weis­do­ku­ment Ver­an­stal­tungs­lei­tung
    (Hin­weis: nur er­for­der­lich, wenn die zu­grun­de­lie­gen­de Er­laub­nis nach § 12 ProstSchG inkl. der ent­spre­chen­den Nach­wei­se in ei­nem an­de­ren Bun­des­land bzw. Kom­mu­ne er­teilt wor­den ist)
  • Un­ter­la­gen, die die Be­schaf­fen­heit der für die Ver­an­stal­tung ge­nutz­ten An­la­ge und die Ein­hal­tung der er­for­der­li­chen Min­dest­stan­dards dar­le­gen (u.a. Grund­riss­zeich­nung)
  • Ein­ver­ständ­nis­er­klä­rung des Ei­gen­tü­mers bzw. der Ei­gen­tü­me­rin der für die Ver­an­stal­tung ge­nutz­ten Ge­bäu­de, Räu­me oder sons­ti­gen orts­fes­ten oder mo­bi­len An­la­gen,
  • Ko­pi­en der An­mel­de bzw. Ali­as­be­schei­ni­gun­gen der Pro­sti­tu­ier­ten, die bei der Pro­sti­tu­ti­ons­ver­an­stal­tung vor­aus­sicht­lich tä­tig wer­den
  • Ko­pi­en der mit den Pro­sti­tu­ier­ten ge­schlos­se­nen Ver­ein­ba­run­gen

Wenn Sie die Or­ga­ni­sa­ti­on und Durch­füh­rung von Pro­sti­tu­ti­ons­ver­an­stal­tun­gen an­zei­gen möch­ten, müs­sen Sie:

  • ei­ne gül­ti­ge Er­laub­nis zur Or­ga­ni­sa­ti­on oder Durch­füh­rung von Pro­sti­tu­ti­ons­ver­an­stal­tun­gen vor­wei­sen.
  • das 18. Le­bens­jahr voll­endet ha­ben. Dies gilt auch für Ih­ren Stell­ver­tre­ter oder Ih­re Stell­ver­tre­te­rin.
  • Die Pro­sti­tu­ti­ons­ver­an­stal­tung muss vor Ort durch den Be­trei­ber oder die Be­trei­be­rin oder die als Stell­ver­tre­tung be­nann­te Per­son ge­lei­tet wer­den (Ver­an­stal­tungs­lei­tung).

Zu­dem müs­sen

  • vor je­der ein­zel­nen Pro­sti­tu­ti­ons­ver­an­stal­tung ein Ver­an­stal­tungs­kon­zept er­stellt wer­den, das die räum­li­chen, or­ga­ni­sa­to­ri­schen und zeit­li­chen Rah­men­be­din­gun­gen der je­wei­li­gen Ver­an­stal­tung be­schreibt und die Dar­le­gun­gen des Be­triebs­kon­zepts kon­kre­ti­siert und
  • die für die Ver­an­stal­tung vor­ge­se­he­nen Ge­bäu­de, Räu­me und sons­ti­ge orts­fes­te oder mo­bi­le An­la­gen die Min­dest­an­for­de­run­gen an zum Pro­sti­tu­ti­ons­ge­wer­be ge­nutz­te An­la­gen ge­mäß § 18 bzw. 19 ProstSchG er­fül­len und dür­fen den Ver­sa­gungs­grün­den gem. § 14 Abs. 2 ProstSchG nicht ent­ge­gen­ste­hen

Sie rei­chen die An­zei­ge und al­le Un­ter­la­gen bei der zu­stän­di­gen Stel­le ein.

Die zu­stän­di­ge Stel­le prüft die Un­ter­la­gen.

Soll­ten Sie die Vor­aus­set­zun­gen nicht er­fül­len, kann die zu­stän­di­ge Stel­le die Durch­füh­rung der an­ge­zeig­ten Pro­sti­tu­ti­ons­ver­an­stal­tung un­ter­sa­gen.

Sind die Un­ter­la­gen voll­stän­dig, wird die An­zei­ge zeit­nah be­ar­bei­tet.

Pro­sti­tu­ti­ons­ver­an­stal­tun­gen müs­sen der zu­stän­di­gen Be­hör­de min­des­tens vier Wo­chen vor Be­ginn an­ge­zeigt wer­den.

Oh­ne ei­ne zu­grun­de lie­gen­de Er­laub­nis nach § 12 ProstSchG kann die An­zei­ge zur Durch­füh­rung ei­ner Pro­sti­tu­ti­ons­ver­an­stal­tung nicht be­ar­bei­tet wer­den.

Es gibt fol­gen­de Hin­wei­se:                

Be­ach­ten Sie, dass ne­ben der Er­laub­nis­pflicht für das Pro­sti­tu­ti­ons­ge­wer­be wei­te­re Er­laub­nis- oder An­zei­ge­pflich­ten nach an­de­ren Vor­schrif­ten, ins­be­son­de­re nach den Vor­schrif­ten des Gast­stät­ten-, Ge­wer­be-, Bau-, Was­ser- oder Im­mis­si­ons­schutz­rechts, be­stehen kön­nen.

Bit­te wen­den Sie sich an Ih­re kreis­freie Stadt oder den für Sie zu­stän­di­gen Land­kreis.