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Na­vi­ga­ti­on

Sam­mel­ent­sor­gungs­nach­weis im pri­vi­le­gier­ten Ver­fah­ren über­mit­teln

Die Nach­weis- und Re­gis­ter­pflich­ten nach dem Kreis­lauf­wirt­schafts­ge­setz (KrWG) zie­len dar­auf ab, die ord­nungs­ge­mä­ße Ent­sor­gung von Ab­fäl­len zu do­ku­men­tie­ren und zu über­wa­chen.

Als ab­fall­er­zeu­gen­des Un­ter­neh­men, das ge­fähr­li­che Ab­fäl­le er­zeugt, müs­sen Sie und die an ih­rer Ent­sor­gung be­tei­lig­ten Un­ter­neh­men, so­wohl un­ter­ein­an­der als auch ge­gen­über den zu­stän­di­gen Be­hör­den, die ord­nungs­ge­mä­ße Ent­sor­gung nach­wei­sen und die hier­für er­for­der­li­chen Nach­weis­do­ku­men­te füh­ren.

Be­reits vor Be­ginn der Ent­sor­gung müs­sen Sie als ab­fall­er­zeu­gen­des oder ab­fall­ent­sor­gen­des Un­ter­neh­men Ent­sor­gungs­nach­wei­se füh­ren, um die Zu­läs­sig­keit der ge­plan­ten Art der Ent­sor­gung nach­zu­wei­sen.

Fal­len bei Ih­nen je­doch we­ni­ger als 20 Ton­nen ei­nes ge­fähr­li­chen Ab­falls im Jahr an, kön­nen Sie statt­des­sen am Sam­mel­ent­sor­gungs­nach­weis­ver­fah­ren teil­neh­men. Bei die­sem führt nicht das ab­fall­er­zeu­gen­de Un­ter­neh­men ei­nen Ent­sor­gungs­nach­weis, son­dern das Un­ter­neh­men, das den Ab­fall sam­melt.

Auch im Sam­mel­ent­sor­gungs­nach­weis­ver­fah­ren muss die zu­stän­di­ge Be­hör­de in der Re­gel die Zu­läs­sig­keit der Ent­sor­gung vor Be­ginn der Ent­sor­gung be­stä­ti­gen.

Die Pflicht zur Be­stä­ti­gung des Sam­mel­ent­sor­gungs­nach­wei­ses ent­fällt im so­ge­nann­ten pri­vi­le­gier­ten Ver­fah­ren. Dies gilt für fol­gen­de Un­ter­neh­men:

  • Ent­sor­gungs­an­la­gen, die als Ent­sor­gungs­fach­be­trieb zer­ti­fi­ziert sind oder
  • Ent­sor­gungs­an­la­gen, wel­che zu ei­nem im EMAS-Re­gis­ter ein­ge­tra­ge­nen Un­ter­neh­men ge­hö­ren oder
  • Ent­sor­gungs­an­la­gen, die auf An­trag von der zu­stän­di­gen Be­hör­de von der Be­stä­ti­gungs­pflicht be­freit sind.

Im pri­vi­le­gier­ten Ver­fah­ren kann mit der Ent­sor­gung un­mit­tel­bar nach Über­sen­dung des Sam­mel­ent­sor­gungs­nach­wei­ses an die zu­stän­di­ge Be­hör­de be­gon­nen wer­den.

In elek­tro­ni­scher Form:

  • Deck­blatt (DEN)
  • Ver­ant­wort­li­che Er­klä­rung (VE) des ab­fall­er­zeu­gen­den Un­ter­neh­mens
  • Ge­ge­be­nen­falls in­klu­si­ve De­kla­ra­ti­ons­ana­ly­se (DA) An­nah­me­er­klä­rung (AE) des ab­fall­ent­sor­gen­den Un­ter­neh­mens
  • Soft­ware, mit der die Nach­weis­do­ku­men­te in elek­tro­ni­scher Form er­stellt, be­ar­bei­tet und qua­li­fi­ziert si­gniert so­wie mit an­de­ren Be­trie­ben und den Be­hör­den aus­ge­tauscht wer­den kön­nen. Zur qua­li­fi­zier­ten Si­gna­tur der For­mu­la­re sind zu­dem ei­ne per­sön­li­che Si­gna­tur­kar­te und ein Kar­ten­le­se­ge­rät not­wen­dig.
  • In den Nach­weis­for­mu­la­ren sind die ab­fall­recht­li­chen Be­triebs­num­mern des ab­fall­sam­meln­den und des ab­fall­ent­sor­gen­den Un­ter­neh­mens ein­zu­tra­gen. Wenn die­se noch nicht er­teilt wur­den, sind sie vor Er­stel­lung der Nach­weis­for­mu­la­re bei der zu­stän­di­gen Be­hör­de zu be­an­tra­gen.
  • Das ab­fall­ent­sor­gen­de Un­ter­neh­men muss ei­ne der ge­for­der­ten Vor­aus­set­zun­gen er­fül­len:
    • Ent­sor­gungs­fach­be­trieb
    • EMAS-Zer­ti­fi­zie­rung
    • Frei­stel­lung durch die Be­hör­de
  • Es muss sich um ei­ne Ab­fall­art han­deln, die in An­la­ge 2 der Nach­weis­ver­ord­nung ge­lis­tet ist. Hier­zu be­fra­gen Sie bit­te die zu­stän­di­ge Be­hör­de.

Für die elek­tro­ni­sche Nach­weis­füh­rung müs­sen Sie sich bei der Zen­tra­len Ko­or­di­nie­rungs­stel­le Ab­fall (ZKS-Ab­fall) re­gis­trie­ren. Nut­zen Sie ein kom­mer­zi­ell an­ge­bo­te­nes Soft­ware­pro­dukt für das elek­tro­ni­sche Ab­fall­nach­weis­ver­fah­ren (eANV), führt in der Re­gel der je­wei­li­ge An­bie­ter die Re­gis­trie­rung durch.

Für die Prü­fung der Nach­weis­er­klä­run­gen kön­nen ge­mäß Ge­büh­ren­zif­fer 313.1.2 der Ab­fall-Kos­ten­ver­ord­nung M-V (Abf­Kost­VO M-V) Ge­büh­ren in Hö­he von ma­xi­mal EUR 5.500,00 er­ho­ben wer­den.

Der Er­lass zur ein­heit­li­chen Ge­büh­ren­be­mes­sung gibt de­tail­lier­te Hin­wei­se zur Ge­büh­ren­be­rech­nung und Ge­büh­ren­hö­hen. Der Er­lass ist auf der Home­page des LUNG ver­öf­fent­licht.

  • Das ab­fall­sam­meln­de Un­ter­neh­men er­stellt die er­for­der­li­chen Un­ter­la­gen und sen­det die­se mit ei­ner ent­spre­chen­den Si­gna­tur an das ab­fall­ent­sor­gen­de Un­ter­neh­men.
  • Dort wer­den die Un­ter­la­gen er­gänzt und si­gniert.
  • Das ab­fall­ent­sor­gen­de Un­ter­neh­men über­sen­det den voll­stän­di­gen Ent­sor­gungs­nach­weis vor Be­ginn der Ent­sor­gung an die für die Ent­sor­gungs­an­la­ge zu­stän­di­ge Be­hör­de und das Un­ter­neh­men, das den Ab­fall sam­melt.

Vor Be­ginn der vor­ge­se­he­nen Ent­sor­gung.

Ört­lich zu­stän­di­ges Staat­li­ches Amt für Land­wirt­schaft und Um­welt für den Un­ter­neh­mens­sitz (StA­LU)