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Na­vi­ga­ti­on

Ver­an­stal­tung mit über­mä­ßi­ger Stra­ßen­be­nut­zung im öf­fent­li­chen Stra­ßen­ver­kehr: Er­laub­nis be­an­tra­gen

Ver­an­stal­tun­gen, für die öf­fent­li­che Stra­ßen, We­ge und Plät­ze mehr als ver­kehrs­üb­lich in An­spruch ge­nom­men wer­den, be­dür­fen der Er­laub­nis. Das ist der Fall, wenn die Be­nut­zung der Stra­ße für den all­ge­mei­nen Ver­kehr we­gen der An­zahl oder des Ver­hal­tens der Ver­an­stal­tungs­teil­neh­mer oder der Fahr­wei­se der be­tei­lig­ten Fahr­zeu­ge ein­ge­schränkt wird. Das ist ins­be­son­de­re der Fall bei

  • Mo­tor­sport­li­chen Ver­an­stal­tun­gen (Old­timer­fahr­ten, Mo­tor­rad­fahr­ten, Stern­fahr­ten)
  • Rad­ren­nen (z. B. Rad- und auch Lauf­stre­cke bei Tri­ath­lon­wett­be­wer­ben, Etap­pen­fahr­ten, Ma­ra­thon­rad­fahr­ten), Mann­schafts­fahr­ten und ver­gleich­ba­ren Ver­an­stal­tun­gen mit Fahr­rä­dern,
  • Rad­tou­ren (z. B. Rad-Tou­ris­tik-Fahr­ten), wenn mehr als 100 Per­so­nen teil­neh­men oder wenn mit er­heb­li­chen Ver­kehrs­be­ein­träch­ti­gun­gen zu rech­nen ist,
  • In­li­ne-Ska­ting­wett­be­wer­ben,
  • Volks­wan­de­run­gen und Volks­läu­fe, wenn mehr als 500 Per­so­nen teil­neh­men oder das über­ört­li­che Stra­ßen­netz (ab Kreis­stra­ße) be­an­sprucht wird,
  • Um­zü­ge bei Volks­fes­ten u. ä. (au­ßer orts­üb­li­che Pro­zes­sio­nen u. a. orts­üb­li­che kirch­li­che Ver­an­stal­tun­gen so­wie klei­ne­re orts­üb­li­che Brauch­tums­ver­an­stal­tun­gen),
  • Stra­ßen­fes­te, Märk­te.

Wi­der­spruch

  • form­ge­bun­de­ner An­trag

Des Wei­te­ren als op­tio­na­le An­la­gen:

  • Stre­cken­füh­rung (bei orts­ver­än­der­li­chen Ver­an­stal­tun­gen) als Kar­te oder de­tail­lier­te Be­schrei­bung (ins­be­son­de­re in­ner­halb grö­ße­rer Or­te),
  • Zeit­plan,
  • Nach­weis über den Ab­schluss ei­ner Ver­an­stal­tungs­haft­pflicht­ver­si­che­rung,
  • Maß­nah­men­plan zur Ab­si­che­rung der Ver­an­stal­tung durch den Ver­an­stal­ter,
  • Ver­kehrs­zei­chen- und Um­lei­tungs­plan zwecks stra­ßen­ver­kehrs­recht­li­cher An­ord­nun­gen.

Ei­ne Er­laub­nis darf nur Ver­an­stal­tern er­teilt wer­den, die die Ge­währ da­für bie­ten, dass die Ver­an­stal­tung ent­spre­chend den Be­din­gun­gen und Auf­la­gen der Er­laub­nis­be­hör­de ab­ge­wi­ckelt wird.

Von Stra­ßen­bau­last­trä­gern er­ho­be­ne Son­der­nut­zungs­ge­büh­ren wer­den im Er­laub­nis­be­scheid ge­son­dert fest­ge­setzt. Die Hö­he der Son­der­nut­zungs­ge­büh­ren rich­tet sich nach der Art und dem Aus­maß der Ein­wir­kung ei­ner Ver­an­stal­tung auf die Stra­ße.

Son­der­nut­zungs­ge­büh­ren kön­nen auch bei er­laub­nis­frei­en Ver­an­stal­tun­gen an­fal­len oder dann, wenn öf­fent­li­che Flä­chen i. V. m. der Ver­an­stal­tung über das ver­an­stal­tungs­üb­li­che Maß hin­aus (z. B. für die Ver­pfle­gung von Zu­schau­ern) ge­nutzt wer­den sol­len.

Der An­trag und die An­la­gen sind voll­stän­dig aus­ge­füllt recht­zei­tig, d. h. et­wa 4 bis 6 Wo­chen vor Ver­an­stal­tungs­be­ginn bei der zu­stän­di­gen Stel­le (Stra­ßen­ver­kehrs­be­hör­de) ein­zu­rei­chen.