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Na­vi­ga­ti­on

Ver­duns­tungs-, Kühl­an­la­gen und Nas­sab­schei­der: In­be­trieb­nah­me, Än­de­rung, Still­le­gung oder Be­trei­ber­wech­sel mel­den

Ver­duns­tungs­kühl­an­la­gen, Kühl­tür­me und Nas­sab­schei­der kön­nen un­ter be­stimm­ten Be­din­gun­gen le­gio­nel­len­hal­ti­ge Was­ser­tröpf­chen (Ae­ro­so­le) emit­tie­ren, die beim Ein­at­men bei Men­schen zu schwe­ren Lun­gen­ent­zün­dun­gen so­gar mit To­des­fol­ge füh­ren kön­nen.

Le­gio­nel­len sind na­tür­lich vor­kom­men­de Was­ser­bak­te­ri­en, die aus der Um­welt in ge­rin­gen Kon­zen­tra­tio­nen in tech­ni­sche Was­ser­sys­te­me ge­lan­gen. Un­ter für sie güns­ti­gen Be­din­gun­gen kön­nen sie sich in die­sen Sys­te­men stark ver­meh­ren. So­weit Ae­ro­so­le aus die­sen Sys­te­men in die Um­ge­bungs­luft aus­tre­ten kön­nen, be­steht das Ri­si­ko, dass Le­gio­nel­len in die Au­ßen­luft ge­tra­gen wer­den und so­mit zu ei­ner ge­sund­heit­li­chen Ge­fähr­dung in der Um­ge­bung die­ser tech­ni­schen Sys­te­me füh­ren.

Vor dem Hin­ter­grund meh­re­rer ein­ge­tre­te­ner Le­gio­nel­lo­se-Aus­brü­che aus tech­ni­schen Was­ser­sys­te­men in Deutsch­land in den letz­ten Jah­ren hat der Ge­setz­ge­ber nun­mehr bun­des­weit ei­ne Ver­ord­nung ver­ab­schie­det, mit der die An­wen­dung des Stan­des der Tech­nik so­wie un­mit­tel­bar an­wend­ba­re tech­ni­sche und or­ga­ni­sa­to­ri­sche Pflich­ten bei der Er­rich­tung und dem Be­trieb von Ver­duns­tungs­kühl­an­la­gen, Kühl­tür­men und Nas­sab­schei­dern ver­bind­lich ge­re­gelt wer­den sol­len.
Ziel ist es, Ge­fah­ren zu ver­hin­dern so­wie die Aus­wir­kun­gen den­noch ein­tre­ten­der nicht ord­nungs­ge­mä­ßer Be­triebs­zu­stän­de zu min­dern und so­mit das ge­sund­heit­li­che Ri­si­ko für die Be­völ­ke­rung zu mi­ni­mie­ren.

Der Be­trei­ber ei­ner sol­chen An­la­ge hat die­se spä­tes­tens ei­nen Mo­nat nach Erst­be­fül­lung mit Nutz­was­ser und un­ver­züg­lich, spä­tes­tens in­ner­halb ei­nes Mo­nats bei Än­de­rung der An­la­ge oder ei­ner An­la­gen­still­le­gung so­wie ei­nem Be­trei­ber­wech­sel bei der zu­stän­di­gen Be­hör­de an­zu­zei­gen. Be­stands­an­la­gen sind bis zum 19.08.2018 an­zu­zei­gen. Die Web-An­wen­dung KaV­KA-42.BV dient der elek­tro­ni­schen Er­stel­lung und Ent­ge­gen­nah­me der An­zei­gen. Die Pflicht zur An­zei­ge er­gibt sich aus § 13 der 42. BImSchV. Bei der An­zei­ge sind un­ter an­de­rem An­ga­ben zum Stand­ort der An­la­ge, dem Be­trei­ber und An­ga­ben zur La­bor­un­ter­su­chung zu ma­chen.

Die­se Ver­wal­tungs­leis­tung stellt kei­nen Ver­wal­tungs­akt dar. Aus die­sem Grund re­sul­tiert kein Rechts­be­helf.

Be­trieb ei­ner An­la­ge nach 42. BImSchV

Ge­büh­ren rich­ten sich nach der Kos­ten­ver­ord­nung für Amts­hand­lun­gen beim Voll­zug der Im­mis­si­ons­schutz­ge­set­ze und ih­rer Durch­füh­rungs­ver­ord­nun­gen
(Im­mis­si­ons­schutz-Kos­ten­ver­ord­nung - ImmSch­Kost­VO M-V)

Die An­zei­ge er­folgt über das „Ka­tas­ter zur Er­fas­sung von Ver­duns­tungs­kühl­an­la­gen 42. BImSchV – KaV­KA“ .

Um ei­ne An­la­ge an­zu­zei­gen, ist zu­nächst ei­ne Re­gis­trie­rung im Sys­tem KaV­KA-42.BV er­for­der­lich. Nach er­folg­rei­cher Re­gis­trie­rung kön­nen die Stamm­da­ten der Ar­beits­stät­te (des Stand­orts der An­la­ge) so­wie der An­la­ge er­fasst und die An­zei­ge an die zu­stän­di­ge Be­hör­de über­mit­telt wer­den.

Un­ter nach­fol­gen­dem Link fin­den Sie Hin­wei­se zur An­mel­dung und Re­gis­trie­rung.

Der Be­trei­ber ei­ner Neu­an­la­ge hat die­se spä­tes­tens ei­nen Mo­nat nach der Erst­be­fül­lung mit Nutz­was­ser der zu­stän­di­gen Be­hör­de an­zu­zei­gen.

Be­stehen­de An­la­gen wa­ren bis spä­tes­tens ei­nen Mo­nat nach dem 19. Ju­li 2018 der zu­stän­di­gen Be­hör­de an­zu­zei­gen.

Än­de­run­gen der An­la­ge, die An­la­gen­still­le­gung so­wie Be­trei­ber­wech­sel sind un­ver­züg­lich, spä­tes­tens aber in­ner­halb ei­nes Mo­nats, an­zu­zei­gen.