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Na­vi­ga­ti­on

Ver­fü­gung von To­des we­gen (z.B. Tes­ta­ment) beim Nach­lass­ge­richt hin­ter­le­gen

Wenn Sie si­cher­stel­len möch­ten, dass Ih­re Ver­fü­gung von To­des we­gen (z.B. Ihr ei­gen­hän­di­ges Tes­ta­ment) im Erb­fall ge­fun­den und er­öff­net wird, kön­nen Sie es in be­son­de­re amt­li­che Ver­wah­rung ge­ben. Die be­son­de­re amt­li­che Ver­wah­rung bei Ge­richt schützt Ihr Tes­ta­ment au­ßer­dem vor Fäl­schun­gen oder Ver­lust. Die Tes­ta­ments­hin­ter­le­gung wird auch im Zen­tra­len Tes­ta­ments­re­gis­ter er­fasst.

Bei Ab­leh­nung der amt­li­chen Ver­wah­rung ent­schei­det der Rechts­pfle­ger durch Be­schluss, § 38 FamFG. Ge­gen die Ab­leh­nung kann der die Ver­wah­rung be­an­tra­gen­de Erb­las­ser be­fris­tet Be­schwer­de ein­le­gen, §§ 58 ff., 63 FamFG, 11 RPflG.

War nach Lan­des­recht an­stel­le des Rechts­pfle­gers ein Ur­kunds­be­am­ter funk­tio­nell zu­stän­dig, ist Er­in­ne­rung ana­log § 573 ZPO ein­zu­le­gen.

  • Ge­burts­ur­kun­de
  • Per­so­nal­aus­weis
  • Die zu hin­ter­le­gen­de Ver­fü­gung von To­des we­gen
  • Ver­lan­gen des Erb­las­sers, dass sei­ne Ver­fü­gung von To­des we­gen in die be­son­de­re amt­li­che Ver­wah­rung ge­nom­men wird (in al­ler Re­gel emp­fiehlt es sich, per­sön­lich beim Nach­lass­ge­richt vor­zu­spre­chen; es ist aber auch ein schrift­li­cher An­trag oder ei­ne Ver­tre­tung mög­lich).
  • Wur­de die Ver­fü­gung von To­des we­gen bei ei­nem No­tar er­stellt, wird der No­tar in al­ler Re­gel das Er­for­der­li­che ver­an­las­sen.
  • An­ru­fung des zu­stän­di­gen Nach­lass­ge­richts, § 344 FamFG.
  • Nach­weis der Iden­ti­tät durch Vor­la­ge des Per­so­nal­aus­wei­ses und der Ge­burts­ur­kun­de.
  • Vor­la­ge der zu hin­ter­le­gen­den Ver­fü­gung von To­des we­gen.

Ge­bühr für die Hin­ter­le­gung: EUR 75,00

Ge­bühr der Bun­des­no­tar­kam­mer für die Re­gis­trie­rung im Zen­tra­len Tes­ta­ments­re­gis­ter: EUR 18,00

Wenn Sie selbst ei­ne Ver­fü­gung von To­des we­gen hin­ter­le­gen wol­len, emp­fiehlt es sich, wie folgt vor­zu­ge­hen:

  • Neh­men Sie bit­te Kon­takt mit dem für Sie zu­stän­di­gen Nach­lass­ge­richt auf und ver­ein­ba­ren Sie ei­nen Ter­min.
  • Brin­gen Sie zum Ter­min bit­te ne­ben der Ver­fü­gung von To­des we­gen auch Ih­re Ge­burts­ur­kun­de und Ih­ren Per­so­nal­aus­weis mit.
  • Sie er­hal­ten nach er­folg­ter Hin­ter­le­gung ei­nen Hin­ter­le­gungs­schein als Nach­weis für die er­folg­te Hin­ter­le­gung.
  • Spä­ter er­hal­ten Sie ei­ne Ge­richts­kos­ten­rech­nung.

Nor­ma­ler­wei­se wird die An­ge­le­gen­heit bei der ers­ten Vor­spra­che er­le­digt.

kei­ne

In be­stimm­ten Fäl­len wird die be­son­de­re amt­li­che Ver­wah­rung auch von drit­ter Sei­te ver­an­lasst, wenn Sie dies wün­schen, z.B. bei der Er­rich­tung ei­nes no­ta­ri­el­len Tes­ta­ments oder Erb­ver­trags. Dann sorgt der No­tar bzw. die No­ta­rin da­für, dass die Ur­kun­de in be­son­de­re amt­li­che Ver­wah­rung ge­nom­men wird.

Zu­stän­dig ist das je­weils ge­mäß § 344 FamFG zu­stän­di­ge Amts­ge­richt.