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Na­vi­ga­ti­on

Wald­flä­chen: Ro­dung be­an­tra­gen

Wald darf nur mit vor­he­ri­ger Ge­neh­mi­gung der nach Lan­des­recht zu­stän­di­gen Be­hör­de ge­ro­det und in ei­ne an­de­re Nut­zungs­art über­führt wer­den (Um­wand­lung).
Bei der Ent­schei­dung über ei­ne Ro­dung bzw. ei­nen Um­wand­lungs­an­trag sind die Be­lan­ge der All­ge­mein­heit so­wie die Rech­te, Pflich­ten und wirt­schaft­li­chen In­ter­es­sen des Wald­be­sit­zers ge­gen­ein­an­der und un­ter­ein­an­der ab­zu­wä­gen. 
Ei­ne Ro­dung von Wald kann auch für ei­nen be­stimm­ten Zeit­raum (zeit­lich be­fris­tet) ge­neh­migt wer­den.
Der An­trag­stel­ler ist zum Aus­gleich der nach­tei­li­gen Fol­gen der Ro­dung ver­pflich­tet. D.h. ein Aus­gleich für den Wald­ver­lust muss er­bracht wer­den (i.d.R. Er­satz­auf­fors­tung).
Wer­den de­fi­nier­te Flä­chen­grö­ßen nach UVPG, An­la­ge 1 über­schrit­ten, be­steht die Pflicht zu ei­ner Um­welt­ver­träg­lich­keits(vor)prü­fung.

Form­lo­ser schrift­li­cher An­trag:

  • An­trag­stel­ler (Na­me, An­schrift), Da­tum, Un­ter­schrift
  • Be­schrei­bung des Zwecks der be­an­trag­ten Ro­dung bzw. Wal­d­um­wand­lung (Dar­le­gung des öf­fent­li­chen In­ter­es­ses) und Be­grün­dung der Stand­ort­ge­bun­den­heit des ge­plan­ten Vor­ha­bens (Al­ter­na­ti­ven­prü­fung)
  • An­ga­be, ob die Ro­dung dau­er­haft oder zeit­lich be­grenzt er­fol­gen soll
  • Zeit­raum der Durch­füh­rung der Ro­dung
  • An­ga­ben zur Ro­dungs­flä­che:
    o    Ge­mar­kung, Flur, Flur­stück(e)
    o    Flä­chen­grö­ße
    o    La­ge­plan bzw. Kar­te mit ein­ge­zeich­ne­ter Ro­dungs­flä­che und di­gi­tal als Shape-Da­tei
    o    Ei­gen­tü­mer­nach­weis (Ko­pie Grund­buch)
    o    so­fern An­trag­stel­ler nicht Ei­gen­tü­mer der Ro­dungs­flä­che, Zu­stim­mung des Ei­gen­tü­mers zur An­trag­stel­lung (Voll­macht)
  • ggf. be­reits Nach­weis über zu er­brin­gen­den Aus­gleich (z.B. Er­satz­auf­fors­tung oder Nach­weis über Wald­punk­te)

Form­lo­ser schrift­li­cher An­trag

Amts­hand­lun­gen nach dem Lan­des­wald­ge­setz:

  • Ent­schei­dung über den An­trag auf Ge­neh­mi­gung von Wal­d­um­wand­lun­gen (§15 Abs. 1), Grund­ge­bühr: EUR 350
  • Flä­chen­ge­bühr je an­ge­fan­ge­ne 10 m²: EUR 1,00
  • Zu­schlag für die Durch­füh­rung ei­ner ge­setz­lich not­wen­di­gen Um­welt­ver­träg­lich­keits­prü­fung (§7 UVPG): nach Zeit­auf­wand
  • Zu­schlag für die Durch­füh­rung ei­ner ge­setz­lich not­wen­di­gen all­ge­mei­nen oder stand­ort­be­zo­ge­nen Vor­prü­fung des Ein­zel­falls, so­fern das Er­geb­nis der Vor­prü­fung nicht die Durch­füh­rung ei­ner Um­welt­ver­träg­lich­keits­prü­fung er­for­der­lich macht (§7 UVPG): EUR 260
  • Aus­la­gen für die Ver­öf­fent­li­chung der UVP-Vor­prü­fun­gen im Amts­blatt MV: EUR 100

Die Ge­neh­mi­gung er­teilt die ört­lich zu­stän­di­ge un­te­re Forst­be­hör­de. Im Ver­fah­ren wer­den ver­schie­de­ne wei­te­re Fach­be­hör­den be­tei­ligt (u.a. die ört­lich zu­stän­di­ge un­te­re Na­tur­schutz­be­hör­de, be­trof­fe­ne Städ­te und Ge­mein­den, ggf. Was­ser- und Bo­den­ver­band).

In­ner­halb von 3 Mo­na­ten

Die Ge­neh­mi­gung zur Ro­dung muss vor Maß­nah­men­be­ginn er­teilt wer­den.

Die Ge­neh­mi­gung zur Ro­dung ist in der Re­gel auf ma­xi­mal 5 Jah­re be­fris­tet.