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Na­vi­ga­ti­on

Wohn­be­rech­ti­gungs­schein be­an­tra­gen

Ein Wohn­be­rech­ti­gungs­schein wird be­nö­tigt, wenn je­mand ei­ne Woh­nung mie­ten will, de­ren Bau mit öf­fent­li­chen Mit­teln ge­för­dert wur­de. Der Wohn­be­rech­ti­gungs­schein ist ei­ne Be­schei­ni­gung, die dem An­trag­stel­ler ge­gen Nach­weis der Hö­he sei­nes Ein­kom­mens, das ei­ne be­stimm­te Hö­he nicht über­schrei­ten darf, aus­ge­stellt wer­den kann. Die Aus­stel­lung des Wohn­be­rech­ti­gungs­schei­nes er­folgt auf An­trag ge­gen Vor­la­ge der Nach­wei­se des Ein­kom­mens des Woh­nungs­su­chen­den und sei­ner Haus­halts­mit­glie­der.

Nach­wei­se über die Sum­me der Jah­res­ein­kom­men der Haus­halts­an­ge­hö­ri­gen

Spe­zi­el­le Hin­wei­se für -

Ein­zu­rei­chen­de Un­ter­la­gen für die Ein­kom­mens­prü­fung:
Das Ein­kom­men ist nach­zu­wei­sen. Da­für muss für je­des Haus­halts­mit­glied ei­ne Ein­kom­mens­er­klä­rung (For­mu­lar "An­trag Wohn­be­rech­ti­gungs­schein" - An­la­ge „Ein­kom­mens­er­klä­rung“) ein­ge­reicht wer­den. Die Ein­künf­te müs­sen zu­dem im Ein­zel­nen nach­ge­wie­sen wer­den:

  • bei Er­werbs­ein­kom­men im An­ge­stell­ten­ver­hält­nis durch ei­ne Ver­dienst­be­schei­ni­gung durch den Ar­beit­ge­ber (For­mu­lar „Ver­dienst­be­schei­ni­gung“),
  • bei selb­stän­di­ger Tä­tig­keit durch ei­ne Aus­kunft durch das Fi­nanz­amt (For­mu­lar "Be­schei­ni­gung über Ein­künf­te aus selb­stän­di­ger Tä­tig­keit),
  • bei Ren­ten durch den ak­tu­el­len Ren­ten­be­scheid,
  • bei Trans­fer­leis­tun­gen durch die ak­tu­ell gül­ti­gen Leis­tungs­be­schei­de.
  • Bei Un­ter­halts­zah­lun­gen z. B. an Stu­die­ren­de hat der Un­ter­halts­leis­ten­de mit An­ga­be der Hö­he den Un­ter­halt form­los zu be­stä­ti­gen.
  • Ge­ge­be­nen­falls sind auch Nach­wei­se über die Schwer­be­hin­de­rung, den Pfle­ge­grad oder den Auf­ent­halts­sta­tus ein­zu­rei­chen.

Al­le we­sent­li­chen wei­te­ren In­for­ma­tio­nen zu den ein­zu­rei­chen­den Un­ter­la­gen sind dem „In­for­ma­ti­ons­blatt zum Wohn­be­rech­ti­gungs­schein“ zu ent­neh­men (zu fin­den un­ter „For­mu­la­re“).
Ei­ne Check­lis­te zum An­trag ist dem In­for­ma­ti­ons­blatt bei­ge­fügt.

An­trags­be­rech­tigt sind Woh­nungs­su­chen­de, die sich nicht nur vor­über­ge­hend im Gel­tungs­be­reich die­ses Ge­set­zes auf­hal­ten und die in der La­ge sind, auf län­ge­re Dau­er ei­nen Wohn­sitz als Mit­tel­punkt der Le­bens­be­zie­hun­gen zu be­grün­den und da­bei ei­nen selbst­stän­di­gen Haus­halt zu füh­ren.

Der Er­halt ei­nes Wohn­be­rech­ti­gungs­schei­nes ist ab­hän­gig vom Ein­kom­men. Ei­nen Wohn­be­rech­ti­gungs­schein be­kom­men da­her nur Haus­hal­te, de­ren Ge­samt­ein­kom­men die Ein­kom­mens­gren­ze nicht über­steigt.

Spe­zi­el­le Hin­wei­se für -

1. Ein­hal­tung der Ein­kom­mens­gren­ze
Ma­ß­ge­ben­des Ein­kom­men ist das Ge­samt­jah­res­ein­kom­men des Haus­halts. Zu­grun­de ge­legt wird das Ein­kom­men, das in den zwölf Mo­na­ten ab dem Mo­nat der An­trag­stel­lung zu er­war­ten ist. Fol­gen­de Ein­kom­mens­gren­zen sind fest­ge­legt:

Nach dem 1. För­der­weg
1-Per­so­nen­haus­halt: 18.000 EUR
2-Per­so­nen­haus­halt: 27.000 EUR
3-Per­so­nen­haus­halt: 33.150 EUR

zu­züg­lich für je­de wei­te­re zum Haus­halt rech­nen­de Per­son: 6.150 EUR

Nach dem 2. För­der­weg
1-Per­so­nen­haus­halt: 24.000 EUR
2-Per­so­nen­haus­halt: 36.000 EUR
3-Per­so­nen­haus­halt: 44.200 EUR

zu­züg­lich für je­de wei­te­re zum Haus­halt rech­nen­de Per­son: 8.200 EUR

Ab­zugs­be­trä­ge für Ein­kom­mens­steu­er, Kran­ken-/Pfle­ge­ver­si­che­rung und ge­setz­li­che Ren­ten­ver­si­che­rung wer­den gem. § 23 Wo­FG – so­fern ge­leis­tet – pau­schal mit je­weils 10 % be­rück­sich­tigt. Frei­be­trä­ge gibt es gem. § 24 Wo­FG u. a. für schwer­be­hin­der­te Men­schen (je nach Grad der Be­hin­de­rung) oder pfle­ge­be­dürf­ti­ge Men­schen so­wie für Kin­der. Ent­spre­chen­de Nach­wei­se (z. B. Schwer­be­hin­der­ten­aus­weis, Nach­weis Pfle­ge­grad) sind zu er­brin­gen.


2. Kei­ne Über­schrei­tung der Ver­mö­gens­wer­te
Fol­gen­de Ver­mö­gens­wer­te dür­fen zu­dem nicht über­schrit­ten wer­den:

  • 60.000 EUR für das ers­te zu be­rück­sich­ti­gen­de Haus­halts­mit­glied
  • 30.000 EUR für je­des wei­te­re zu be­rück­sich­ti­gen­de Haus­halts­mit­glied

Auch ver­wert­ba­res Ver­mö­gen wie Im­mo­bi­li­en zäh­len grund­sätz­lich zum Ver­mö­gen.


3. Zu­läs­si­ge Haus­halts­mit­glie­der
Wer zu­sam­men ei­nen Haus­halt bil­den darf, ist ge­setz­lich ge­re­gelt. Gem. § 18 Abs. 2 Wo­FG sind dies u. a.: Ehe­part­ner oder Part­ner ei­ner sons­ti­gen auf Dau­er an­ge­leg­ten Part­ner­schaft, Ver­wand­te in ge­ra­der Li­nie (wie El­tern, Kin­der, Gro­ß­el­tern), Ver­wand­te zwei­ten Gra­des der Sei­ten­li­nie (Bru­der, Schwes­ter) oder Ver­schwä­ger­te.

Per­so­nen, die le­dig­lich be­freun­det sind und ge­mein­sam ei­ne Wohn­ge­mein­schaft bil­den wol­len, ge­hö­ren nicht zu den zu­läs­si­gen Haus­halts­mit­glie­dern.


4. Wei­te­re An­trags­vor­aus­set­zun­gen
Die Haus­halts­mit­glie­der dür­fen sich nicht nur vor­über­ge­hend in Deutsch­land auf­hal­ten. Nicht nur vor­über­ge­hend hält man sich als Aus­län­der in Deutsch­land auf, wenn man über ei­ne Auf­ent­halts­ge­neh­mi­gung von mind. ei­nem Jahr ver­fügt. Als Nach­weis ist die Ko­pie der Auf­ent­halts­ge­neh­mi­gung je­des Haus­halts­mit­glieds ein­zu­rei­chen. Recht­lich und tat­säch­lich muss man zur Be­wirt­schaf­tung ei­ner ei­ge­nen Woh­nung in der La­ge sein, z. B. in­dem man über aus­rei­chend Ein­kom­men ver­fügt oder grund­sätz­lich die ge­sund­heit­li­chen Fä­hig­kei­ten für das selb­stän­di­ge Woh­nen (mit oder oh­ne Un­ter­stüt­zung) auf­weist.

Spe­zi­el­le Hin­wei­se für -

Die Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock er­hebt für den Be­scheid ei­ne Ge­bühr in Hö­he von 10,00 EUR.

Die Ge­bühr wird per Ge­büh­ren­ent­scheid mit Er­tei­lung des Wohn­be­rech­ti­gungs­scheins er­ho­ben. Im Be­scheid sind die An­ga­ben zur Kon­to­ver­bin­dung, der Ver­wen­dungs­zweck so­wie die Fäl­lig­keit an­ge­führt.

An­trag­stel­lung bei der zu­stän­di­gen Be­hör­de

Spe­zi­el­le Hin­wei­se für -

Al­le we­sent­li­chen In­for­ma­tio­nen zum Wohn­be­rech­ti­gungs­schein sind dem „In­for­ma­ti­ons­blatt zum Wohn­be­rech­ti­gungs­schein“ zu ent­neh­men (zu fin­den un­ter „For­mu­la­re“).

Den An­trag auf Er­tei­lung ei­nes Wohn­be­rech­ti­gungs­scheins kön­nen Sie gern elek­tro­nisch über un­se­ren On­line-Dienst (Link oben rechts auf die­ser Sei­te) ein­rei­chen. Gleich­falls kön­nen Sie den voll­stän­di­gen An­trag mit den er­for­der­li­chen Un­ter­la­gen per E-Mail di­rekt an woh­nungs­we­sen@​rostock.​de oder pos­ta­lisch an das Bau­amt, Sach­ge­biet Woh­nungs­we­sen und Wohn­raum­för­de­rung (Adres­se sie­he „Zu­stän­di­ge Stel­le“) sen­den.

ab­hän­gig von der Vor­la­ge der Ein­kom­mens­nach­wei­se

Spe­zi­el­le Hin­wei­se für -

Ört­lich zu­stän­dig ist die Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock, hier das Bau­amt mit dem Sach­ge­biet Woh­nungs­we­sen und Wohn­raum­för­de­rung. Die Kon­takt­da­ten fin­den Sie ne­ben­ste­hend un­ter „Zu­stän­di­ge Stel­le“.