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Na­vi­ga­ti­on

Zu­las­sung als Trans­port­un­ter­neh­men ge­mäß Tier­schutz­trans­port­ver­ord­nung be­an­tra­gen

Trans­port­un­ter­neh­mer, die Tie­re auf ei­ge­ne Rech­nung oder für ei­ne drit­te Per­son be­för­dern, müs­sen über ei­ne Zu­las­sung ver­fü­gen. Dar­über hin­aus müs­sen al­le Per­so­nen, die in Be­trie­ben mit dem Trans­port von Tie­ren be­schäf­tigt sind, im Be­sitz ei­nes von der Be­hör­de aus­ge­stell­ten Be­fä­hi­gungs­nach­wei­ses sein.
Die ver­schie­de­nen Rechts­grund­la­gen re­geln z. B. den Um­gang mit den Tie­ren bei der Ver­la­dung, den ein­zu­hal­ten­den Flä­chen­be­darf der Tie­re, die Si­cher­stel­lung der Ver­sor­gung die­ser wäh­rend des Trans­ports und die Trans­port­dau­er. Hier­bei liegt be­son­de­res Au­gen­merk auf der Ein­hal­tung der ge­setz­li­chen Vor­ga­ben.

1. Zu­las­sung als Trans­port­un­ter­neh­men

Trans­port­un­ter­neh­mer müs­sen von der zu­stän­di­gen Be­hör­de des Mit­glied­staa­tes, in dem sie an­säs­sig sind und in dem sie die Zu­las­sung be­an­tra­gen, nach Ar­ti­kel 10 bzw. 11 der Ver­ord­nung (EG) Nr. 1/2005 zu­ge­las­sen sein, so­fern sie Trans­por­te durch­füh­ren, die 65 km über­schrei­ten, ge­mäß Art. 6 Abs. 7 (EG) 1/2005.
Die Zu­las­sung darf nur bei ei­ner ein­zi­gen Be­hör­de und nur in ei­nem Mit­glied­staat be­an­tragt wer­den und ist auf ma­xi­mal 5 Jah­re zu be­fris­ten. Die Zu­las­sung wird ge­mäß Art. 10 bzw. 11 der Ver­ord­nung (EG) Nr. 1/2005 er­teilt und auf ma­xi­mal 5 Jah­re be­fris­tet, wenn die ent­spre­chen­den An­for­de­run­gen er­füllt sind. Die Be­an­tra­gung der Zu­las­sung kann nur bei der zu­stän­di­gen Be­hör­de vor Ort er­fol­gen. Sie darf nicht in ei­nem an­de­ren oder so­gar in meh­re­ren Mit­glied­staa­ten ge­stellt wer­den.

Die An­for­de­run­gen an die Zu­las­sung rich­ten sich nach der Dau­er der ge­plan­ten Be­för­de­rung:

  • Typ 1 der Zu­las­sung gilt für Trans­port­un­ter­neh­mer, die Tie­re ma­xi­mal acht Stun­den be­för­dern,
  • Typ 2 gilt für Trans­port­un­ter­neh­mer, die Tie­re län­ger als acht Stun­den be­för­dern (= lan­ge Be­för­de­rung).

2. Trans­port­mit­tel­zu­las­sung

Auf An­trag kann die zu­stän­di­ge Be­hör­de ei­nen Zu­las­sungs­nach­weis für Stra­ßen­trans­port­mit­tel, die für lan­ge Be­för­de­run­gen ein­ge­setzt wer­den, so­wie für Trans­port­schif­fe aus­stel­len. LKW-An­hän­ger und Auf­lie­ger be­nö­ti­gen ei­nen ei­ge­nen Zu­las­sungs­nach­weis.
Für rein na­tio­na­le Trans­por­te über 8 bis zu 12 Stun­den be­nö­ti­gen die Stra­ßen­trans­port­mit­tel nach der Tier­schutz­trans­port­ver­ord­nung kei­ne ent­spre­chen­de Zu­las­sung (gilt nur für den Trans­port von Zucht- und Nutz­tie­ren).

Be­fä­hi­gungs­nach­weis: Ge­mäß Art. 6 Abs. 5 der Ver­ord­nung (EG) Nr.1/2005 müs­sen Per­so­nen, die Stra­ßen­fahr­zeu­ge, auf de­nen Hau­se­qui­den, Haus­rin­der, Haus­scha­fe, Haus­zie­gen, Haus­schwei­ne oder Ge­flü­gel (in Ver­bin­dung mit ei­ner wirt­schaft­li­chen Tä­tig­keit) be­för­dert wer­den, fah­ren oder be­glei­ten, über ei­nen Be­fä­hi­gungs­nach­weis ge­mäß § 17 Abs. 2 der Ver­ord­nung (EG) Nr.1/2005 ver­fü­gen. Um die­sen in Meck­len­burg-Vor­pom­mern zu be­an­tra­gen, wen­den Sie sich bit­te an die zu­stän­di­gen Ve­te­ri­när- und Le­bens­mit­tel­über­wa­chungs­äm­ter der Land­krei­se und kreis­frei­en Städ­te.

  • ak­tu­el­les Pass­fo­to für Sach­kun­de­be­schei­ni­gung
  • Vor­la­ge der nach­fol­gend ge­nann­ten Nach­wei­se 
  • ge­ge­be­nen­falls Füh­rungs­zeug­nis

1. Er­werb des Be­fä­hi­gungs­nach­wei­ses

 Der Be­fä­hi­gungs­nach­weis wird nach den Ma­ß­ga­ben des An­hangs IV der Ver­ord­nung (EG) Nr. 1/2005 und des § 4 Tier­schutz­trans­port­ver­ord­nung er­wor­ben:

  • ein voll­stän­di­ger Lehr­gang ent­spre­chend den Vor­ga­ben des An­hang IV Nr. 2 er­folg­reich ab­ge­schlos­sen und
  • ei­ne von der zu­stän­di­gen Be­hör­de an­er­kann­te Prü­fung ab­ge­legt 

2. Al­ter­na­ti­ver Er­werb des Be­fä­hi­gungs­nach­wei­ses durch ei­ne nach dem 5. Ja­nu­ar 2007 ab­ge­schlos­se­ne Be­rufs­aus­bil­dung

Al­ter­na­tiv hier­zu wird der Be­fä­hi­gungs­aus­weis auf An­trag auch dann er­teilt, wenn ei­ne nach dem 5. Ja­nu­ar 2007 ab­ge­schlos­se­ne Be­rufs­aus­bil­dung in den Be­ru­fen Flei­scher (Aus­bil­dungs­rich­tung Schlach­ten), Land­wirt, Pfer­de­wirt, Tier­pfle­ger, Tier­wirt oder ver­gleich­ba­rer Be­rufs­ab­schluss so­wie ein nach dem 05. Ja­nu­ar 2007 er­folg­reich ge­tä­tig­ter Ab­schluss ei­nes Hoch- oder Fach­hoch­schul­stu­di­um im Be­reich der Land­wirt­schaft oder der Tier­me­di­zin nach­ge­wie­sen wird. 
Dies gilt auch für den Nach­weis ei­ner nach dem 05. Ja­nu­ar 2007 und vor dem 19.02.2009 be­stan­de­nen Sach­kun­de­prü­fung nach § 13 Abs. 3 der Tier­schutz­trans­port­ver­ord­nung in der Fas­sung der Be­kannt­ma­chung vom 11. Ju­ni 1999.

Mit­tels Ein­zel­fall­prü­fung kann die er­for­der­li­che Sach­kun­de im Sin­ne des § 4 Abs., 1 Zif­fer 2 der Tier­schutz­trans­port­ver­ord­nung vom 11.02.2009 auch durch ent­spre­chen­de Nach­wei­se er­bracht wer­den, die be­le­gen, dass die ent­spre­chen­den Ma­ß­ga­ben des An­hangs IV Nr. 2 der Ver­ord­nung (EG) Nr. 1/2005 Ge­gen­stand ei­ner Aus­bil­dung und un­ab­hän­gi­gen Prü­fung wa­ren.

3. Er­werb des Be­fä­hi­gungs­nach­wei­ses durch ei­ne vor dem 6. Ja­nu­ar 2007 er­wor­be­ne Sach­kun­de­be­schei­ni­gung oder dem 6. Ja­nu­ar 2007 ab­ge­schlos­se­ne Be­rufs­aus­bil­dung

Per­so­nen, die be­reits vor dem 6. Ja­nu­ar 2007 im Be­sitz ei­ner Sach­kun­de­be­schei­ni­gung ge­mäß § 13 Abs. 3 Tier­schutz­trans­port­ver­ord­nung in der Fas­sung der Be­kannt­ma­chung vom 11. Ju­ni 1999 wa­ren oder ei­ne vor dem 6. Ja­nu­ar 2007 ab­ge­schlos­se­ne Be­rufs­aus­bil­dung in den Be­ru­fen Flei­scher (Aus­bil­dungs­rich­tung Schlach­ten), Land­wirt, Pfer­de­wirt, Tier­pfle­ger, Tier­wirt oder ver­gleich­ba­ren Be­rufs­ab­schlüs­sen so­wie ei­nen vor dem 6. Ja­nu­ar 2007 er­folg­reich ge­tä­tig­ten Ab­schluss ei­nes Hoch- oder Fach­hoch­schul­stu­di­ums im Be­reich der Land­wirt­schaft oder der Tier­me­di­zin nach­wei­sen kön­nen, müs­sen le­dig­lich ei­nen Er­gän­zungs­lehr­gang ent­spre­chend An­hang IV Nr. 2 Buch­sta­be a der Ver­ord­nung (EG) Nr. 1/2005 ab­sol­vie­ren und ei­ne Prü­fung hier­zu ab­le­gen (z. B. Mul­ti­ple-Choice-Test).
Die von der Aus­bil­dungs­stät­te aus­ge­stell­te Be­schei­ni­gung ist der Nach­weis für den ab­sol­vier­ten Er­gän­zungs­lehr­gang und die be­stan­de­ne Prü­fung. Nach Vor­la­ge die­ser Be­schei­ni­gung und ei­nem Nach­weis über o. g. ab­ge­schlos­se­ne Aus­bil­dung kann der Be­fä­hi­gungs­nach­weis be­an­tragt wer­den. Al­ter­na­tiv kann der An­trag­stel­ler die Kennt­nis­se nach An­hang IV Nr. 2 Buch­sta­be a der Ver­ord­nung (EG) Nr. 1/2005 der Be­hör­de auch in an­de­rer Form nach­wei­sen.

Der Be­fä­hi­gungs­nach­weis wird von der für den Haupt­wohn­sitz des An­trag­stel­lers zu­stän­di­gen Be­hör­de, in der Re­gel sind dies die Ve­te­ri­när- und Le­bens­mit­tel­über­wa­chungs­äm­ter, auf An­trag er­teilt, so­fern die Vor­aus­set­zun­gen hier­für vor­lie­gen.

Für den Be­fä­hi­gungs­nach­weis wer­den Ge­büh­ren in Hö­he von EUR 25,00 er­ho­ben, ge­mäß Ge­büh­ren­zif­fer 1.6.25 der Ve­te­ri­när­ver­wal­tungs­kos­ten­ver­ord­nung.

An­trags­ver­fah­ren

ab­hän­gig vom Ein­zel­fall

kein Fris­ter­for­der­nis