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Abschluss der Bauarbeiten in der Karl-Marx-Straße zum Jahresende

Meldung vom 05.10.2022 - Wirtschaft und Verkehr

Unerwartet hoher Grundwasserspiegel verzögerte den Bauablauf, Verkehrsfreigabe voraussichtlich im Dezember

Mitte April begannen die umfänglichen Baumaßnahmen in der Karl-Marx-Straße zwischen Holbeinplatz und der Einmündung Bremer Straße. Bei dem gemeinsamen Bauprojekt der Hanse- und Universitätsstadt Rostock und Nordwasser werden hier zunächst Trinkwasserleitungen sowie die Grundstückanschlüsse an den Mischwasserkanal erneuert und abschließend die Straße grundhaft saniert. Dazu ist seit Beginn der Maßnahme die halbseitige Sperrung der Karl-Marx-Straße notwendig, die eine Einbahnstraßenregelung im Baufeld zur Folge hat.
Aufgrund des unerwartet hohen Grundwasserspiegels musste der Bauablauf durch zusätzliche Maßnahmen und Verfahren angepasst werden, so dass sich das planmäßige Bauende um mehrere Wochen verschiebt. Mit dem Abschluss der Tiefbau-Arbeiten von Nordwasser im November kann zum Jahresende die Straßendecke erneuert und dann für den Verkehr freigegeben werden. Zu Jahresbeginn werden die finalen Arbeiten zur Erneuerung der Gehwege auf beiden Seiten der Straße umgesetzt.

Bau von Micro-Brunnen zur Grundwasserabsenkung

Bereits mit dem Beginn der Aufbrucharbeiten wurden entgegen dem extern angefertigten Gutachten zum Baugrund ein wesentlich intensiverer Wasserandrang vorgefunden. Die üblicherweise praktikable Grundwasserabsenkung mit Hilfe von Pumpen blieb erfolglos, so dass zunächst keine Bautätigkeiten an den Leitungen möglich waren. "Gemeinsam mit unseren Planern mussten wir eine Lösung für diese besondere Situation finden. Wir haben uns dafür entschieden, sehr kleine Brunnen, sogenannte Micro-Brunnen, in die Tiefe zu bohren, um in diesen das Grundwasser zu sammeln und es von dort wirkungsvoll abzuleiten. Dieses Verfahren war erfolgreich, die Bautätigkeiten konnten fortgesetzt werden", so Uwe Wetzel, Leiter Planung und Bau der Nordwasser. Aktuell werden die Leitungsarbeiten in der nördlichen Straßenseite vollendet, dann folgt nach der provisorischen Herstellung der Fahrbahn der Wechsel auf die andere Straßenseite.

Gemeinsame Baumaßnahme

Die Baumaßnahme ist ein Gemeinschaftsprojekt der Hanse- und Universitätsstadt Rostock und Nordwasser sowie dem Warnow-Wasser- und Abwasserverband (WWAV), um zwei baulich notwendige Maßnahmen zu bündeln.

Nordwasser wird im Auftrag des WWAV die in den Gehwegen der Karl-Marx-Straße und teilweise der Bremer Straße vorhandenen und sanierungsbedürftigen Trinkwasserleitungen aus dem Jahr 1929 durch neue Leitungen ablösen. Dies erfolgt in offener Bauweise. Weiterhin werden die Grundstücksanschlüsse sowie die Anschlussleitungen der Straßenabläufe an das tiefliegende Mischwasser-System erneuert. Durch diese Maßnahme werden die sanierungsbedürftigen Grundstückanschlüsse erneuert und die Funktionalität der Straßenabläufe nach vielen Jahren wiederhergestellt.
Nach Abschluss der Leitungsarbeiten wird die Hanse- und Universitätsstadt Rostock den Bereich der Karl-Marx-Straße auf rund 120 Metern grundhaft ausbauen und auf 30 Metern die einmündende Bremer Straße. Dies ist notwendig, da sich Fahrbahn und Gehwege in einem schlechten baulichen Zustand befinden.
Mit der Durchführung der Baumaßnahme wurde die STRABAG AG im Ergebnis einer öffentlichen Ausschreibung beauftragt.