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Mehrweg „to go“-Angebote in Rostock auf dem Vormarsch

Pressemitteilung vom 27.10.2021

Mehrweg-Map hilft dabei, unsere Umwelt zu schonen

Vertreterinnen und Vertreter von Wirtschaft, Stadtverwaltung sowie aus Verbraucherschutz und Tourismus rufen gemeinsam dazu auf, bei Essen und Trinken „to go“ unnötigen Müll zu vermeiden und stattdessen das breite Angebot an Mehrweglösungen in der Rostocker Gastronomie zu nutzen. Auf dem Neuen Markt präsentierten Mitglieder des Lenkungskreises #MehrwegFürRostock die bisherigen Ergebnisse der seit Mai laufenden Informationskampagne zum Mehrweg-Umstieg in Gastronomie und Handel.

„Wir freuen uns sehr, dass im Rahmen unserer Kampagne und mit Unterstützung des städtischen Zuschusses über den Sommer 27 Rostocker Cafés, Eisdielen, Restaurants, Kantinen und Imbisse neu auf Mehrweglösungen umgestiegen sind oder aktuell noch dabei sind, darunter die Kantine des Universitätsklinikums Rostock in Gehlsdorf, der Edeka-Markt im Einkaufscenter Warnow Park, pinky’s pizza manufaktur, Belloy‘s Eiscafé und viele mehr“, so Holger Matthäus, Senator für Infrastruktur, Umwelt und Bau der Hanse- und Universitätsstadt Rostock. „Inzwischen können sich Kundinnen und Kunden ihre Speisen und Getränke an mehr als 60 Standorten in Rostock und Warnemünde in Mehrwegverpackungen kaufen – verglichen mit gerade einmal 15 Standorten zu Jahresbeginn. Wo genau, zeigt unsere Rostocker „Mehrweg-Map“. Wir möchten alle Rostockerinnen und Rostocker dazu aufrufen, dieses Angebot nun auch aktiv zu nutzen und wenn möglich immer zuerst die Mehrwegoption zu prüfen. Denn nur so kommt der Mehrwegkreislauf in Schwung und wir vermeiden als verantwortungsbewusste Küstenstadt langfristig 90.000 Kilogramm unnötigen Restmüll.“

„Rostock ist ein idealer Standort für die Kampagne #MehrwegFürRostock. Wir bemerken seit einiger Zeit, dass seitens der Verbraucher*innen ein zunehmender Bedarf nach Mehrweg-Produkten besteht“, sagt Jürgen Fischer, geschäftsführender Vorstand der Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern. Nicht nur Schülerinnen und Schüler sowie Studierende würden Mehrweg-Produkte nachfragen. Das Angebot werde sich sicher schnell in der Gastronomie und im Handel der Hanse- und Universitätsstadt ausbreiten und auch andere Zielgruppen ansprechen. Fischer wünscht der Kampagne einen überzeugenden Erfolg: „Vielleicht greifen dann andere Kommunen die Idee im Sinne einer nachhaltigen Abfallvermeidung auf.“

Torsten Ries, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer zu Rostock, ergänzt: „Mit dem Engagement der IHK zu Rostock in der Initiative möchten wir den Umstieg der Rostocker Unternehmen auf Mehrweglösungen im To-Go-Bereich voranbringen und damit ihr Bewusstsein für nachhaltiges, umweltgerechtes Wirtschaften schärfen. Unternehmen, die ökologisch handeln, haben künftig gegenüber der Konkurrenz einen noch größeren Wettbewerbsvorteil und die Chance, mit ihrem grünen Image neue Kunden zu gewinnen und bestehende langfristig zu binden."

Matthias Fromm, Tourismusdirektor Rostock & Warnemünde, hält das Thema Nachhaltigkeit gerade aus touristischer Sicht für unverzichtbar. „Die Tourismuszentrale Rostock & Warnemünde initiiert seit 2014 unter dem Dach der Kampagne ‚Kein Plastik bei die Fische‘ wirksame Umweltaktionen, um Gäste, Besucherinnen und Besucher für den schonenden Umgang mit den uns gegebenen natürlichen Ressourcen zu sensibilisieren. Die Kampagne #MehrwegFürRostock unterstützt einmal mehr unser Bestreben für einen sauberen und klimagerechten Urlaubsort."

Handwerksmeister Matthias Grenzer, Landesinnungsmeister des Bäcker und Konditorenhandwerks, erläutert, warum auch das Handwerk gern die Kampagne #MehrwegFürRostock unterstützt und als Partner firmiert. „Nachhaltigkeit wird im Handwerk täglich gelebt“, so der Kreishandwerksmeister und Vollversammlungsmitglied der Handwerkskammer Ostmecklenburg-Vorpommern. „Das Nahrungsmittelhandwerk ist u.a. für regionale Wirtschaftskreisläufe das beste Beispiel, indem es u.a. Rohstoffe aus der Region vielfältig verarbeitet. Viele Aktivitäten im wirtschaftlichen und ökologischen Bereich im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung sind selbstverständlicher Teil der Arbeit und Betriebskultur unserer Unternehmen. Dies betrifft alle handwerklichen Branchen mit insgesamt ca. 1600 Handwerksbetrieben in Rostock.“

Allein in Rostock fallen pro Jahr schätzungsweise 6,8 Mio. Einwegbecher an – das sind ca. 90.000 kg Restmüll. Im Rahmen der Kampagne #MehrwegFürRostock hat die Stadt Rostock in diesem Jahr den Mehrweg-Einstieg von Unternehmen mit einem Zuschuss von bis zu 450 Euro unterstützt. Die Stadt Rostock und der Lenkungskreis #MehrwegFürRostock möchten ihr Engagement für eine Verbreitung von Mehrweglösungen in Gastronomie und Handel auch im kommenden Jahr fortsetzen. Die Kampagne unterstützt die Umsetzung eines Bürgerschaftsbeschlusses von 2019, der die Einführung von Mehrweglösungen im To-Go-Bereich fordert.

Dem Lenkungskreis gehören neben der Stadtverwaltung die IHK zu Rostock, die Handwerkskammer Ostmecklenburg-Vorpommern, die Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern sowie die Rostocker Unternehmensinitiative „plastikfreie Stadt“ an.