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3. Internationales Symposium der „Städte der Erinnerung" in Rostock: Museale Aufarbeitung und Jugendarbeit

Pressemitteilung vom 30.05.2018

Rostocks Oberbürgermeister Roland Methling hat Vertreterinnen und Vertreter aus 19 Städten zum 3. Internationalen Symposium des Netzwerkes „Städte der Erinnerung" am 30. Mai 2018 nach Rostock eingeladen. Insgesamt 100 Teilnehmende werden erwartet, darunter Vertreterinnen und Vertreter aus Dünkirchen und Oradour-sur-Glane (beide Frankreich), St. Petersburg (Russland), Guernika (Spanien), Hwaseong (Südkorea), Gdansk und Szczecin (beide Polen), Bizerte (Tunesien) und Rijeka (Kroatien). Außerdem nehmen zehn Jugendliche aus Rostocks französischer Partnerstadt Dünkirchen und deren Begleitungen sowie zahlreiche Rostockerinnen und Rostocker an dem Treffen teil.

Das Symposium wird gemeinsam von der Universität Rostock und der Hanse- und Universitätsstadt Rostock ausgerichtet. Der Rektor der Universität Rostock, Professor Wolfgang Schareck, konnte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Institute der Philosophischen sowie der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät als Referenten gewinnen, darunter Dr. Ludmila Lutz-Auras, Jan Müller (Institut für Politik- und Verwaltungswissenschaften), Professor Oliver Plessow (Historisches Institut), Professor Dr. Jörn Dosch (Institut für Politik- und Verwaltungswissenschaften) und Professor Jens Brachmann (Institut für Allgemeine Pädagogik und Sozialpädagogik).

Ziel des Symposiums ist es, lokale Entscheidungsträger, Experten, Wissenschaftler, Jugendliche und weitere Einwohnerinnen und Einwohner aus Städten zusammenzubringen, die während des Ersten oder Zweiten Weltkriegs zerstört wurden, und den Erfahrungsaustausch zu den gemeinsam relevanten Themen untereinander zu ermöglichen. Darüber hinaus sollen während der Symposien gemeinsame Lösungen in der Auseinandersetzung mit den globalen Bedrohungen wie Terrorismus und Krieg gefunden sowie eine nachhaltige Entwicklung der Städte in Bezug auf ihr kulturelles Erbe befördert werden.

Das Rostocker Symposium wird aus zwei Teilen bestehen. In einem ersten Schwerpunkt steht das Thema „Museen der Erinnerung: Erfahrung und vergleichende Ansichten" im Mittelpunkt des Erfahrungsaustausches. Im Rahmen einer Paneldiskussion wird über die Bedeutung von Museen für die Erhaltung der Erinnerungskultur, die Entwicklung des Tourismus und der Wirtschaft sowie über mögliche Mittel zur Finanzierung diskutiert.

Den zweiten Schwerpunkt bildet das Thema „Jugendliche als Botschafter des Friedens und der Menschlichkeit", das nach dem Prinzip eines „World Café" bearbeitet wird. Dabei steht im Mittelpunkt, wie man die Friedenskultur durch die Jugend entwickeln kann, wie Erinnerungskultur entwickelt werden kann, die zu einer Friedenskultur führt, und wie sich internationale Beziehungen in Bezug auf die Zusammenarbeit mit der Jugend in den Partnerstädten entwickeln können.

Das Netzwerk „Städte der Erinnerung" wurde von Rostocks Partnerstadt Dünkirchen im Jahr 2016 gegründet, wo damals auch das erste Symposium zum Thema „Erinnerungskultur" stattfand. Zum zweiten Symposium wurde 2017 nach Wolgograd (Russland) eingeladen. Mitglieder im Netzwerk sind die Städte Dünkirchen, Oradour-sur-Glane, Le Havre, Frankreich und Caen (alle Frankreich), Ypern (Belgien), Gdansk (Polen), St. Petersburg und Wolgograd (beide Russland), Bizerte (Tunesien), Hiroshima (Japan), Guernica (Spanien) und Hwaseong (Südkorea). Um das Netzwerk möglicherweise zu erweitern, wurden auch Vertreterinnen und Vertreter aus Rostocks Partnerstädten Rijeka, Szczecin und Antwerpen sowie aus Dresden, Conventry, Warsaw, Pearl Harbour und Nagasaki eingeladen.