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8. Feierliche Begrüßung neuer Staatsbürgerinnen und Staatsbürger im Rathaus

Pressemitteilung vom 01.02.2018

Neue Staatsbürgerinnen und Staatsbürger wurden heute im Rostocker Rathaus während einer Festveranstaltung willkommen geheißen. Oberbürgermeister Roland Methling betonte in seiner Begrüßung: „Mit dem heutigen Tag endet für viele von Ihnen der mühsame Weg auf der Suche nach einer neuen Heimat, für Andere ist es die Bestätigung der lang ersehnten Sicherheit, eine größtmögliche Garantie für ein Zusammenleben mit der Familie und mit Freunden, das Ende eine Flucht mit der Angst um die Gefahren für Leib und Leben oder ein längst fälliger Ausdruck nun auch staatlich vollzogener Gerechtigkeit.“ Der Oberbürgermeister unterstrich: „Sie alle sind nicht nur Rostockerinnen und Rostocker, Sie sind nun auch Deutsche im Sinne unseres Grundgesetzes. Dazu gratuliere ich Ihnen recht herzlich!“

Die Festrede hielt Mai-Phuong Kollath aus Berlin, die von 1981 bis 2010 in Rostock lebte, sich maßgeblich im Verein Diên Hông – Gemeinsam unter einem Dach e.V. engagierte und heute als Coach und interkulturelle Beraterin tätig ist. Sie ist ständige Teilnehmerin des Integrationsgipfels der Bundesregierung, stellvertretende Vorsitzende des Bundeszuwanderungs- und Integrationsrates sowie Vorsitzende des Sprecherrates des Netzwerkes von Migrantenorganisationen Mecklenburg-Vorpommern. Auch Juri Rosov, Vorsitzender des Migrantenbeirates sowie Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Rostock, richtete eine Grußadreasse an die Teilnehmenden. Die musikalische Begleitung erfolgte durch Franziska Embach und Maher Farkouh (im Jahr 2017 eingebürgert), Jamila Raimbekova (im Jahr 2016 eingebürgert) und Ralph Zedler.

Im Zeitraum von Dezember 2016 bis November 2017 wurden in Rostock insgesamt 159 Personen in den deutschen Staatsverband eingebürgert. 70 Personen konnten ihre Staatsangehörigkeit behalten, davon sind 19 EU-Bürgerinnen und -Bürger. 28 Neu-Bundesbürgerinnen und -bürger wurden bereits in Deutschland geboren. 21 Familien konnten sich zur Einbürgerung entschließen. Fünf Migranten konnten auf Grund besonders guter Integrationsleistungen in Wissenschaft und Forschung sowie in sprachlicher Hinsicht frühzeitiger eingebürgert werden. Der jüngste Einbürgerungsbewerber war zum Zeitpunkt der Einbürgerung sechs Monate alt, der älteste 71 Jahre jung. 81 weibliche Personen und 78 männliche Personen wurden eingebürgert. Davon waren 46 Personen unter 20 Jahren, 70 Personen zwischen 20 und 40 Jahre alt und 43 Personen waren über 40 Jahre.

Die Einbürgerungsbewerberinnen und -bewerber kamen aus 41 Nationen, unter anderem aus Syrien (21 Personen), aus Vietnam und dem Irak (jeweils 16 Personen), aus der Ukraine (elf Personen), aus dem Jemen (zehn Personen) und aus Ägypten (sieben Personen). Einbürgerungsbewerberinnen und –bewerber kamen beispielswiese auch aus Panama, Indien, Georgien, Nigeria und sogar drei „Brexit-Flüchtlinge“ aus dem Vereinigten Königreich.

Sie alle reisten u.a. zur Arbeitsaufnahme, zum Studium oder zu Familienangehörigen in die Bundesrepublik Deutschland ein. Einige mussten aber auch aus ihren Herkunftsländern flüchten und eine neue Heimat finden. Sie sind Schülerinnen oder Schüler, Auszubildende oder Studierende, aber auch Lehrer und Wissenschaftler, Künstlerinnen und Künstler, Sportler, Gastronomen, Einzelhändler, IT-Spezialisten, Architekten und Ärzte.

Insgesamt wurden in dem Zeitraum beim Rostocker Migrationsamt 154 Neuanträge gestellt. kamen vor allem aus Krisengebieten wie Syrien und der Ukraine. Besonders viele Antragstellerinnen und Antragsteller kamen 2017 aus den Krisengebieten der Welt - vor allem aus Syrien, aus dem Irak und dem Jemen.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Festveranstaltung erhielten als Geschenk ein Buch über die Hanse- und Universitätsstadt Rostock und waren im Anschluss zu einem Empfang in der Rathaushalle eingeladen. Die jährlich stattfindende Festveranstaltung geht auf einen Beschluss der Bürgerschaft zurück und findet seit 2012 jeweils zu Beginn des Jahres statt.