AGFK MV als Verein gegründet – Minister Pegel Schirmherr, Oberbürgermeister Madsen Vorstandsvorsitzender
Bereits seit 2017 besteht die AGFK MV als Initiativkreis engagierter Städte und Gemeinden, die mehr für sicheren Rad- und Fußverkehr tun wollen. Dieses Netzwerk wurde nun auf organisatorisch sichere Beine gestellt.
Minister Pegel hob das große Potential des neu gegründeten Vereins hervor: „Während es in der Gründungsphase in erster Linie darum ging, Strukturen aufzubauen, Mitglieder zu gewinnen und auf sich aufmerksam zu machen, wird der AGFK MV e. V. künftig die Kompetenzen zum Thema Radverkehr in den Kommunen bündeln und neue Ideen entwickeln und umzusetzen. Das Netzwerk kann ein starker Partner bei der Umsetzung des Förderprogramms „Stadt und Land“ sein. Ich denke da beispielsweise an die Planung und Antragstellung von Infrastrukturprojekten wie dem Radwegebau und den Bau von Radabstellanlagen. Der Verein kann den Kommunen auch eine wertvolle Stütze bei der Erstellung von Radverkehrskonzepten sein. Ich hoffe, dass durch seine Arbeit mehr Kommunen den Mehrwert einer Mitgliedschaft erkennen, dem Verein beitreten und damit den Radverkehr im Land weiter voranbringen.“ Minister Pegel, der das Projekt bereits seit 2017 finanziert, hat auch über 2020 hinaus eine finanzielle Unterstützung der AGFK MV in Aussicht gestellt. Neben der Landesfinanzierung finanziert sich der Verein über kommunale Mitgliedsbeiträge.
Mit der Übernahme des Postens als Vorstandsvorsitzender unterstreicht Claus-Ruhe Madsen einmal mehr sein Herz für den Rostocker Radverkehr. Er möchte sich nun auch überregional engagieren. “Wir werden Rostock in den nächsten Jahren zu einer Fahrradstadt umbauen. Mit der AGFK MV haben wir nun eine Organisation im Land, die extra dafür da ist, gute Erfahrungen zwischen den Städten und Gemeinden zu teilen und auszutauschen. Ich möchte dabei eine Kultur des “So machen wir das jetzt möglich!” etablieren. Wenn wir eine echt ökologische Wende wollen, müssen wir anders denken.”
Ebenfalls in den Vorstand gewählt wurden der Greifswalder Oberbürgermeister Dr. Stefan Fassbinder sowie der Neustrelitzer Bürgermeister Andreas Grund als Stellvertreter sowie die Bürgermeisterin aus Heringsdorf, Laura Isabelle Marisken und Jan van Leeuwen, Bürgermeister der kleinen Gemeinde Hohenkirchen. Zum Geschäftsführer des Vereins bestellt wurde Tim Birkholz, der als Projektkoordinator das Projekt seit 2017 mit aufgebaut hat.
Glückwünsche erreichten die AGFK MV – aufgrund von Corona per Video-Botschaft – aus dem ganzen Bundesgebiet. So betonten sowohl Karola Lambeck, Radverkehrsbeauftragte des Bundes-Verkehrsministeriums (BMVI), und der Bundesgeschäftsführer des ADFC, Burkhard Stork, dass jetzt die Zeit zu handeln sei. Zum einen habe Corona für einen echten Fahrrad-Boom gesorgt, zum anderen stelle der Bund so viel Geld für die kommunale Ebene bereit, wie noch nie. Mit den Bundesmitteln soll auch ein Qualitäts-Sprung bei der Rad-Infrastruktur erreicht werden: „Einladend soll die Infrastruktur sein, einfach und lückenlos die Radwege-Netze. So wie das für das Auto seit Jahrzehnten selbstverständlich ist“, betonte Lambeck. Und weiter: „Die Frage muss in Zukunft lauten: Würde ein Vater seine 12-jährige Tochter hier alleine radeln lassen?“
Die AGFK MV hat viele bereits etablierte Vorbilder in anderen Bundesländern, die eindrucksvoll zeigen, was so eine Arbeitsgemeinschaft erreichen kann: In mittlerweile elf Bundesländern gibt es kommunale Arbeitsgemeinschaften. So kam auch eine Grußbotschaft aus Nordrhein-Westfalen. Christine Fuchs, Vorstand der dortigen AGFS, betonte die Rolle einer AGFK als Ideen- und Impulsgeber für den Rad- und Fußverkehr im Land und in den Kommunen: „Das Motto lautet ‚zentral entwickeln, lokal ausführen‘.“
Die Gründungsmitglieder der AGFK MV e.V.
- Rostock
- Neustrelitz
- Stralsund
- Wismar
- Greifswald
- Heringsdorf
- Anklam
- Hohenkirchen
Weitere Städte und Gemeinden haben Interesse bekundet, in Zukunft beizutreten.
Zur AGFK MV Pressemitteilung geht es hier
Zur AGFK MV: agfk-mv.de