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Trinkwassernotversorgung

Wasser ist das wichtigste Versorgungsgut von allen. Im Durchschnitt verbrauchen wir täglich 129 Liter pro Person. Wir nutzen es zur Flüssigkeitszufuhr für unseren Körper, zum Kochen, der Körperhygiene, dem Toilettengang und vielem mehr. Wir sind es gewohnt, dass das Wasser jederzeit über die Leitung zur Verfügung gestellt wird. Aufgrund unterschiedlichster Ereignisse kann es jedoch zum partiellen oder sogar vollständigen Ausfall der regulären Trinkwasserversorgung kommen. In Zusammenarbeit mit dem Wasserversorger hat die Hanse- und Universitätsstadt Rostock verschiedene Maßnahmen ergriffen, um den Einwohnerinnen und Einwohnern auch im Schadensfall zumindest eine Grundversorgung zu bieten.

Das Wichtigste in Kürze

Abkochgebot

Bei Einschränkungen in der Trinkwasserqualität auf Grund von Bakterien oder Ähnlichem kann durch das zuständige Gesundheitsamt ein Abkochgebot für Leitungswasser erlassen werden. Gleiches gilt auch bei einem vollständigen Ausfall der Wasserversorgung. Trinkwasser
oder Wasser zur Nahrungsmittelzubereitung, welches in diesem Fall zur Verfügung gestellt wird, ist stets abzukochen. Die Maßnahme wird im Bedarfsfall solange fortlaufend auch kommuniziert.

Eingeschränkte
Versorgung

Aufgrund unterschiedlicher Ursachen kann es zu einer eingeschränkten Verfügbarkeit von Trinkwasser kommen. Dies bedeutet, dass die Wasseraufbereitungskapazitäten nicht mehr den regulären Bedarf decken. In diesem Fall ist es wichtig, den eigenen Verbrauch unverzüglich auf das Notwendigste zu beschränken. Diese Maßnahme wird explizit durch die Hanse- und Universitätsstadt ausgerufen.

Vollständiger Ausfall der Wasserversorgung

Der vollständige Ausfall der leitungsgebundenen Trinkwasserversorgung ist sehr unwahrscheinlich, kann nichtsdestotrotz aber eben auch nicht ausgeschlossen werden.

Die Hanse- und Universitätsstadt Rostock errichtet in diesem Fall an verschiedenen Standorten im Stadtgebiet Ausgabestellen für Notwasser.

Es können jeder Einwohnerin und jedem Einwohner insgesamt 15 Liter pro Tag zur Verfügung gestellt werden. Transportmöglichkeiten für das Wasser müssen durch jede/jeden mitgebracht werden.  

Bevorratung

Die Ausgabestellen sind im gesamten Stadtgebiet verteilt, erfordern allerdings das aktive Abholen des Wassers an den Ausgabestellen.

Hinweis: 10 Liter pro Tag und Person an gelagertem Trinkwasser in der eigenen Häuslichkeit schaffen eine erste flexible minimale Unabhängigkeit und sichern bereits ein angemessenes Maß der Erst- und Grundversorgung.

Häufig gestellte Fragen

Ja, der Ausfall ist zwar unwahrscheinlich, dennoch kann die Trinkwasserversorgung unter bestimmten Umständen vollständig ausfallen. In diesem Fall greift ein Notversorgungssystem und sichert den Einwohner*innen täglich 15 Liter Wasser pro Person zu.

Eine Eigenversorgung von mindestens zehn Tagen wird empfohlen. Diese Zeitspanne deckt in der Regel die Zeit ab, bis staatliche Hilfe eintrifft oder die Notsituation behoben ist.

Die Ausgabestationen bestehen aus einer Quelle (Brunnen oder Aufbereitungsanlage), einem Zwischenspeicher sowie einer oder mehrerer Gruppenzapfstellen mit 8 Wasserhähnen.

Es erfolgt keine Lieferung von Wasser an die einzelnen Haushalte. Es gibt eine Vielzahl von Wasserausgabestellen im Stadtgebiet, an denen das Wasser ausgegeben wird. Die Behältnisse müssen selbst mitgebracht werden.

Mögliche Gründe für den Ausfall der Wasserversorgung

Es gibt verschiedene Ursachen, die zu einem Ausfall der Trinkwasserversorgung führen können:

  • Technische Defekte: Schäden an Wasserwerken, Pumpen oder Leitungen.
  • Naturkatastrophen: Überschwemmungen, Dürre oder Erdbeben.
  • Stromausfälle: Ohne Strom laufen Pumpen und Aufbereitungsanlagen nicht.
  • Kontamination: Chemische oder biologische Verunreinigungen des Wassers.

Ein Ausfall kann plötzlich und unvorhersehbar eintreten, weshalb Vorsorge besonders wichtig ist.

Die Wasserversorgung der Hanse- und Universitätsstadt Rostock ist durch eine Vielzahl von technischen und organisatorischen Maßnahmen gegen einen Ausfall der Infrastruktur gesichert, eine vollständige Garantie gibt es allerdings auf Grund der Vielseitigkeit von Risiken nicht.

Welche Folgen hätte ein Ausfall?

Ein Ausfall der Wasserversorgung betrifft alle Lebensbereiche:

  • Gesundheit: Ohne Trinkwasser drohen Dehydration und die Verbreitung von Krankheiten wie Durchfall oder Cholera.
  • Hygiene: Händewaschen, Duschen oder die Nutzung von Toiletten werden schwierig.
  • Lebensmittelversorgung: Kochen und die Produktion frischer Lebensmittel kommen zum Erliegen.
  • Wirtschaft und Sicherheit: Betriebe und öffentliche Einrichtungen müssen schließen und auch Einsatzkräfte wie Feuerwehr und Katastrophenschutz sind beeinträchtigt.

Die Auswirkungen eines Wasserausfalls können weitreichend sein, insbesondere, wenn er länger andauert.

Wie kann ich mich vorbereiten?

Mit ein paar einfachen Maßnahmen können Sie die Folgen eines Wasserausfalls für sich und Ihre Familie abfedern:

  • Wasservorrat anlegen
    Lagern Sie mindestens 2 Liter Trinkwasser pro Person und Tag für 10 Tage. Zusätzliche Mengen für Hygiene und Kochen sind sinnvoll.
  • Wasseraufbereitung
    Beschaffen Sie sich tragbare Wasserfilter, Entkeimungstabletten oder Kocher, um unsicheres Wasser trinkbar zu machen.
  • Alternative Wasserquellen
    Nutzen Sie aufgefangenes Regenwasser oder Wasser aus Bächen für Hygienezwecke – aber bereiten Sie es vor der Nutzung auf.
  • Hygiene sichern
    Feuchttücher, Desinfektionsmittel und mobile Toiletten können helfen, die Hygiene aufrechtzuerhalten.
  • Ausrüstung bereithalten
    Kanister, Eimer oder andere Behälter sind nützlich, um Wasser aus Notquellen zu transportieren und zu lagern.

Das Notversorgungskonzept der Hanse- und Universitätsstadt Rostock

Die Hanse- und Universitätsstadt Rostock und die an der Wasserversorgung beteiligten Unternehmen sind bestrebt, die Wasserversorgung solange wie möglich, wenn auch eingeschränkt, aufrechtzuerhalten. Bei einem vollständigen Ausfall der Versorgung greift das Notversorgungskonzept der Stadt. Jeder Einwohnerin / jedem Einwohner der Hanse- und Universitätsstadt stehen dann 15 Liter pro Tag an einer Ausgabestelle (siehe unten) in seiner Nähe zur Verfügung.

Bei dem bereitgestellten Wasser handelt es sich um Notwasser und es gilt ein striktes Abkochgebot. Dies bedeutet, dass das Wasser vor Verzehr und Verwendung abgekocht werden muss.

An den verschiedenen Ausgabestellen (siehe unten) wird das Wasser über Gruppenzapfstellen ausgegeben. Die Transportgefäße sind mitzubringen. Eine Ausgabe findet jeden Tag zwischen 06:00 Uhr und 22:00 Uhr statt.