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Aktion der Rostocker Volkshochschule und des FC Hansa zur Alphabetisierung

Pressemitteilung vom 02.02.2007

Ca. 9.500 erwachsene Rostocker können nicht richtig lesen und schreiben. Anlass für die Volkshochschule der Hansestadt Rostock (Vhs) nicht nur regelmäßig Lese- und Schreibkurse anzubieten, sondern sich auch immer wieder für eine stärkere Sensibilisierung der Öffentlichkeit einzusetzen.

An diesem Sonntag wird sich dazu eine ganz besondere Gelegenheit ergeben. Der FC Hansa hat zum Heimspiel gegen SpVgg Greuther Fürth am 4. Februar die Volkshochschule und den Bundesverband Alphabetisierung und Grundbildung e.V. ins Ostseestadion eingeladen. Gemeinsam werden sie an einem Informationsstand, dem ALFA-MOBIL, von 12 bis 14 Uhr auf dem Vorplatz Nord des Ostseestadions über das Thema informieren. Der Stadionsprecher wird kurz vor dem Anpfiff den Leiter der Volkshochschule Rostock Dr. Horst Geyer interviewen und zu den Kursangeboten befragen. Zudem erklärt Andreas Brinkmann vom Projekt F.A.N. (Fußball. Alphabetisierung. Netzwerk.), warum Fußball als Ansatzpunkt gewählt wurde und nennt Ursachen, Ausmaß und Auswirkungen von funktionalem Analphabetismus. Weil derzeit deutschlandweit nur 0,5 Prozent der Betroffenen die Möglichkeiten nutzen, in Kursen Lesen und Schreiben zu lernen, wird auch auf das bundesweite Serviceangebot des Alfa-Telefons für Menschen mit Lese- und Schreibproblemen hingewiesen. Hier kann man Beratung und Informationen über ortsnahe Weiterbildungseinrichtungen mit Lese- und Schreibkursen bekommen. Das Alfa-Telefon ist unter der Rufnummer 0251 533344 zu erreichen.

Über das Netzwerk von FC Hansa, F.A.N.-Projekt, Volkshochschule der Hansestadt Rostock und Bundesverband Alphabetisierung und Grundbildung e.V. soll die lokale Alphabetisierungsarbeit gestärkt und über die Situation funktionaler Analphabeten informiert werden.

In der BRD brechen jährlich ca. 80.000 Jugendliche die Schule ohne Abschluss ab. Knapp zehn Prozent davon erreichen nicht einmal die unterste Stufe der Lesekompetenz. ¿Das große Problem sehe ich darin, dass kaum jemand weiß, dass in Deutschland über vier Millionen Menschen unzureichende Lese- und Schreibkenntnisse haben¿, meint FC-Hansa Manager Stefan Studer. Gerade wer als Kind nicht genügend Förderung hatte, sollte jetzt erst recht den Schritt in die Lese- und Schreibkurse für Erwachsene wagen.

Dazu will auch der FC Hansa Rostock mit seiner Beteiligung am Projekt ermuntern, unterstreicht Stefan Studer. Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt F.A.N. wurde vom Bundesverband Alphabetisierung und Grundbildung e.V., dem Bayerischen Rundfunk und dem Deutschen Volkshochschul-Verband ins Leben gerufen. Mit Stadionaktionen, einer Fernsehserie und neuen Unterrichtsmaterialien wird die Öffentlichkeit informiert.

In Rostock kann man an der Volkshochschule der Hansestadt das Lesen und Schreiben erlernen. Beratung dazu gibt es unter der Telefonnummer 778570 oder persönlich im Fachbereich VI ¿Nachholen Schulabschlüsse/Grundbildung¿, Kopenhagener Str. 5, 18107 Rostock. Mehr unter www.alphabetisierung.de.