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Aktion von Stadtverwaltung und Polizei gegen Motorradlärm und Raser

Pressemitteilung vom 02.07.2003

Mit verstärkten Verkehrskontrollen wollen Stadtverwaltung und Polizei in den kommenden Wochen Lärm durch manipulierte oder rasende Motorräder eindämmen.

In den letzten Monaten hatte es zahlreiche Anzeigen, Beschwerden und Anfragen dazu gegeben. Besonders im Stadtzentrum und in Warnemünde beklagten sich vor allem Hoteliers. Dies war Anlass für den Senator für Umwelt, Soziales und Gesundheit Dr. Wolfgang Nitzsche, Partner für eine konzertierte Aktion zu finden. Erstmalig wurden nun in den Abendstunden des vergangenen Freitags unter Beteiligung des federführenden Amtes für Umweltschutz, des Stadtamtes, des Verkehrsüberwachungsdienstes der Polizeiinspektion Rostock und eines technischen Sachverständigen umfangreiche Kontrollen durchgeführt, beginnend von der Geschwindigkeit, den Kfz-Papieren, dem technischen Zustand bis zu den Lärmpegeln.

In der Langen Straße wurden an diesem Abend 16 Motorräder kontrolliert. Sechs Motorradfahrer fuhren zu schnell und bekamen Verwarn- und Bußgelder. Das schnellste Motorrad wurde mit 69 km/h in der Tempo-30- Zone gestoppt. Als alarmierend bewerteten Polizei und Sachverständige den hohen Anteil an Krädern mit teilweise erheblichen technischen Mängeln von über 50 Prozent.

Mit Schallpegelmesser wurde vom Amt für Umweltschutz bei jedem Motorrad das Standgeräusch gemessen und mit dem in der Zulassung eingetragenen Wert verglichen. Bei einem Motorrad lag das gemessene Standgeräusch mit 107 deziBel (dB) 16 dB über dem zulässigen Standgeräusch. Bei Vollgas erreichte ein Motorrad gar einen Pegel von 117 dB. Das ist fast so laut wie ein Düsenflugzeug in 50 Meter Abstand.

Nicht in der Zulassung eingetragene Auspuffanlagen bzw. manipulierte Anlagen führten zweimal zum Erlöschen der Betriebserlaubnis - diesen Motorrädern wurde noch vor Ort die Zulassung entzogen. Für drei weitere Krädern wird eine Stilllegung noch geprüft. Trotz der teilweise harten Sanktionen begrüßten einige kontrollierte Motorradfahrer die Aktion, da man so den Ruf schädigenden schwarzen Schafen auf die Schliche kommt. Stadtverwaltung und Polizei werden in den kommenden Wochen weitere Aktionen in Warnemünde und im Stadtzentrum folgen lassen.