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Aktionstag gegen Depression am 15. Oktober - eine Krankheit, die jeden treffen kann

Pressemitteilung vom 02.10.2009

Niedergeschlagenheit, Antriebs- und Lustlosigkeit, Schlafstörungen, Rückenschmerzen, Magenprobleme. Das sind nur einige der häufigsten Anzeichen für eine Depression - eine Erkrankung, die immer noch allzu häufig verschwiegen oder übersehen wird und nicht selten zu Selbstmordgedanken führt. Das ist besonders tragisch, wenn man weiß, dass eine Depression behandelbar ist, wenn sie rechtzeitig erkannt wird und der Betroffene entsprechende Hilfsangebote aufsucht.

Viele erkennen selbst nicht, dass sie unter einer Depression leiden, sondern glauben, körperlich erkrankt zu sein. Andere trauen sich aus Scham und Angst vor Stigmatisierung nicht einen Arzt aufzusuchen. Das Thema Depression wird von der Öffentlichkeit wenig wahrgenommen und aus Unkenntnis oft missverstanden. Häufig wird dem Betroffenen selbst die Schuld für sein Leiden gegeben - "Der sollte sich zusammenreißen". Aber genauso wenig wie Diabetes oder Bluthochdruck ist eine Depression Ausdruck persönlichen Versagens, sondern eine Erkrankung, die jeden treffen kann - unabhängig von Beruf, Alter und sozialem Stand.

Schätzungen zu Folge leiden rund fünf Prozent der Bevölkerung an einer behandlungsbedürftigen Depression. Der Mehrzahl der Betroffenen könnte durch spezielle therapeutische Angebote erfolgreich geholfen werden. Obwohl der Auslöser für eine Depression bei jedem Menschen sehr unterschiedlich sein können, spielen nach heutigem Stand der Wissenschaft immer äußere Lebensumstände, so genannte psychosoziale Belastungssituationen, und innere biologisch-körperliche Faktoren wie zum Beispiel hormonelle Veränderungen eine entscheidende Rolle bei der Entstehung der Erkrankung. Deshalb ist eine rechtzeitige professionelle Unterstützung durch einen Arzt und oder Psychotherapeuten außerordentlich wichtig.

In Rostock gibt es seit 2004 ein Verbundsystem, mit dem sich Ärzte und Gesundheitsberater der Region einer bundesweiten Aktion unter dem Namen "Bündnis gegen Depression" angeschlossen haben, informiert das Gesundheitsamt der Hansestadt Rostock. Ziel dieses Bündnisses ist es, das Wissen der Öffentlichkeit um die Erkrankung Depression und ihrer Behandlungsmöglichkeiten zu verbessern. Das Rostocker Bündnis führte bereits mehrere Öffentlichkeitsveranstaltungen zu dieser Thematik durch. Zum Aktionstag am 15. Oktober 2009 wurde das Thema "Depression und Familie" ausgewählt. Eine Depression hat auch immer Auswirkungen auf die ganze Familie, insbesondere auch auf die Kinder.

Interessierte Bürger sind zu diesem öffentlichen Aktionstag am 15. Oktober 2009 von 19 bis 21 Uhr in den Tagungsbereich im Ospa-Zentrum, Eingang Helenenweg, herzlich eingeladen. Dazu wird auch Rostocks Senatorin für Jugend und Soziales, Gesundheit, Schule und Sport, Kultur, Dr. Liane Melzer, erwartet. Eine Ärztin und eine Diplompsychologin werden zum Thema sprechen. Ein Familienangehöriger wird aus seinen Erfahrungen berichten. Interessenten können sich in die Diskussion einbringen. Für musikalische Unterhaltung mit Jazz und Swing sorgt das Duo Pasternack & Ahnsehl. Der Eintritt ist frei.