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Aktionstag soll Neugier auf Angebote des ÖPNV wecken

Pressemitteilung vom 19.09.2000



Aktionstag soll Neugier auf Angebote des ÖPNV wecken

Seit 1989/1990 veränderte sich auch die individuelle Mobilität im Osten Deutschlands. Waren 1989 nur 67.500 Pkw in Rostock registriert, so wurden nur fünf Jahre später schon 92.100 Pkw in der Hansestadt gezählt. Fast jede zweite Rostockerin bzw. jeder zweite Rostocker besitzt heute ein Auto. Die Verkehrsunternehmen haben den in kurzer Zeit rapide gesunkenen Fahrgastzahlen erhebliche Investitionen entgegengesetzt. Wer mehrere Jahre nur mit seinem Auto fuhr, wird überrascht sein von der Komfortabilität des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) in der Hansestadt.

Das Land Mecklenburg-Vorpommern, die Hansestadt Rostock und die Rostocker Straßenbahn AG investierten seit 1990 über 200 Millionen Mark in die Beschaffung moderner Straßenbahnen und Busse, die Sanierung der Verkehrsanlagen und die Erneuerung der Haltestellen. Weitere große Bauvorhaben sorgen in den kommenden Jahren dafür, dass die Straßenbahn nach Lütten Klein, nach Lichtenhagen und unter dem Hauptbahnhof hindurch in die Südstadt fahren kann. Mit durchschnittlich 200 Zügen täglich ist die Rostocker S-Bahn im Abschnitt zwischen dem Hauptbahnhof und Warnemünde die am meisten genutzte Bahnstrecke in Mecklenburg-Vorpommern. Ein moderner Wagenpark und die hohe Taktfrequenz sind die Gründe für die Beliebtheit des S-Bahn-Netzes, das im Mai 1998 bis nach Güstrow erweitert wurde.

Aber auch verkehrsorganisatorische Maßnahmen haben zu höherer Attraktivität des ÖPNV beigetragen. Schon 1991 beschlossen die Verkehrsunternehmen die Bildung eines Tarifverbundes in der Hansestadt. Der 1993 gegründeten Rostocker Verkehrsgemeinschaft gehörten die Deutsche Bahn AG, die RSAG und die Weiße Flotte GmbH an. Vier Jahre später wurde der erste Verkehrsverbund in den neuen Bundesländern, der Verkehrsverbund Warnow, gebildet. Neben den innerstädtischen Verkehrsunternehmen wurden nun auch Verkehrsträger in den Landkreisen Bad Doberan und Güstrow in den Gemeinschaftstarif einbezogen. Fahrpläne wurden abgestimmt, Umsteigebeziehungen optimiert, Synergien genutzt.

Durch die Teilnahme am europaweiten Aktionstag "In die Stadt - Ohne mein Auto" am 22. September sollen die Rostockerinnen und Rostocker, vor allem die Autofahrerinnen und Autofahrer, motiviert werden, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen und vielleicht einmal für den Weg zur Arbeit zu testen. Die persönliche Umweltbilanz fällt bei ÖPNV-Nutzung in jedem Fall wesentlich besser aus, bei genauer Prüfung sicher auch die der Kosten und der Fahrzeit.