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„Schiffe versenken“ in der Galerie am Alten Markt

Pressemitteilung vom 29.01.2001

29. Januar 2001

„Schiffe versenken“ in der Galerie am Alten Markt

Noch bis zum 17. Februar ist in der Galerie der Volkshochschule der Hansestadt Rostock eine interessante Ausstellung zu sehen. Fünf junge Künstler aus Berlin beschäftigten sich über mehrere Monate mit einem sehr ernsten Thema. „Schiffe versenken“ so hieß ein beliebtes harmloses Spiel ihrer Jugend. Abgesehen von der Frage, ob dieses Spiel auch heute noch populär ist, interessierte die fünf Künstler vor allem die Tradition dieses Spiels und sein deutlicher Ursprung in der kriegerischen Geschichte der deutschen Flotte im Zweiten Weltkrieg.

Die Arbeiten sind nach zwei Gesichtspunkten geordnet. Zum einen äußert sich jeder Künstler auf großen Bildformaten, aus seiner Sicht ganz individuell zum Thema. Leicht lässt sich bei genauerem Hinschauen das besondere Interesse eines jeden Künstlers ergründen. Da sind zum Beispiel Porträts von Matrosen und Offizieren zu sehen, Fragmente von Schiffen und U-Booten oder auch ganz abstrakte Formulierungen von Gefahren und Ängsten. Zum anderen erscheinen auf zahlreichen kleinen Bildtafeln Ausschnitte, unvollständige Gedanken, Anregungen. Das Interessante dabei ist, dass die Künstler diese je nach den besonderen Umständen einer Ausstellung ordnen können. Mit großem Einfühlungsvermögen und der Ernsthaftigkeit eines „eingespielten“ Künstler-Teams äußern sich alle ohne aufgesetzte Effekthascherei. Das Thema ist brisant, es soll natürlich zum Nachdenken anregen. Karin Christianen, Sabine Drasen, Natalie Friedinger, Inge Husemann und Roland Kreuzer fühlten sich in Rostock sehr gut aufgehoben; es wäre wünschenswert, ihre Arbeiten geraten in Zwiesprache mit dem Publikum.