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“Die Schlumper - Kunst ohne Grenzen” in der Kunsthalle

Pressemitteilung vom 22.11.2002

22. November 2002

“Die Schlumper - Kunst ohne Grenzen” in der Kunsthalle

“Die Schlumper - Kunst ohne Grenzen” ist eine Ausstellung überschrieben, die am 14. Dezember um 18 Uhr in der Kunsthalle eröffnet wird. Die Schlumper sind geistig behinderte Künstler, die sich 1984 in einer Gruppe zusammengefunden haben. Die Hamburger Künstler waren ursprünglich am “Schlump” ansässig - daher der Name. Heute arbeiten sie in Hamburg in einem umgebauten Schlachthof Nähe der Feldstraße in einem großzügigen Raum, der gleichzeitig als Galerie dient. Etwa 30 Schlumper werden seit Gründung der Gruppe vom Maler Rolf Laute betreut. Interessant an diesem Projekt ist, dass die Schlumper sich zu einem großen Teil selbst finanzieren, indem sie ihre künstlerischen Produkte einer nicht geringen Anzahl von Sammlern zum Kauf anbieten.

Diese Ausstellung ist eine doppelte Premiere. Zum ersten Mal stellen die Schlumper in solch einem Umfang in einem größeren Kunstmuseum aus; andererseits zeigt die Kunsthalle Rostock erstmalig Kunst von “outsidern”. Dabei hat sich diese Kunst bereits Mitte des vergangenen Jahrhunderts neben der offiziellen Kunst etabliert und diese auch nachhaltig beeinflußt. Besonders der französische Maler Jean Debuffet hat seit Anfang der 20- er Jahre in der Beschäftigung mit dem Metier den Begriff der “Art Brut” geprägt. Der Psychiater Leo Navratil gündete nach dem Zweiten Weltkrieg in Gugging (Österreich) ein “Zentrum für Kunst und Psychotherapie” mit Künstlern, die international in Ausstellungen gezeigt wurden.

Zur Eröffnung der Ausstellung in Rostock spricht der Gründungsvorsitzende des Vereins “Freunde der Kunsthalle” und Autor des Buches “Die Schlumper”, Prof. Dr.Günther Gercken. Einige der 22 ausstellenden Schlumper werden zur Eröffnung anwesend sein. Die Austellung wird in Rostock bis zum 9. Februar 2003 zu sehen sein. x x

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