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Na­vi­ga­ti­on

Amts­tier­ärzt­li­che All­ge­mein­ver­fü­gung

Pres­se­mit­tei­lung vom 10.11.2005



Durch das Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Ver­brau­cher­schutz, Er­näh­rung und Land­wirt­schaft wur­de die Ver­ord­nung über Un­ter­su­chun­gen auf die Klas­si­sche Ge­flü­gel­pest so­wie zum Schutz vor der Ver­schlep­pung der Klas­si­schen Ge­flü­gel­pest (Ge­flü­gel­pest-schutz­ver­ord­nung) am 21. Ok­to-ber 2005 er­las­sen.
Auf der Grund­la­ge §§ 17 - 21 Tier­seu­chen­ge­setz vom 22. Ju­ni 2004 (BGBl I S. 1260, 3588) und die­ser All­ge­mein­ver­fü­gung wird für den Amts­be­reich der Han­se-stadt Ros­tock Fol­gen­des an­ge­ord­net:

(1) Wer Hüh­ner, Trut­hüh­ner, Perl­hüh­ner, Reb­hüh­ner, Fa­sa­ne, Lauf­vö­gel, Wach­teln, En­ten oder Gän­se (Ge­flü­gel) hält, hat die­se bis ein­schlie­ß­lich des 15. De­zem­ber 2005 in ge­schlos­se­nen Stäl­len zu hal­ten.

(2) Ab­wei­chend von Ab­satz 1 darf Ge­flü­gel au­ßer­halb ge­sch­los-se­ner Stäl­le ge­hal­ten wer­den, so­weit
1.    die Tie­re un­ter ei­ner übers­te-hen­den, nach oben ge­gen Ein­trä­ge ge­si­cher­ten dich­ten Ab­de­ckung und mit ei­ner ge­gen das Ein­drin­gen von Vö­geln ge­si­cher­ten Sei­ten­be­gren­zung ge­hal­ten wer­den,
2.    ei­ne min­des­tens mo­nat­li­che kli­ni­sche tier­ärzt­li­che Un­ter­su­chung des Ge­flü­gels durch-ge­führt und tier­ärzt­lich do­ku-men­tiert wird.
    Der Ge­flü­gel­hal­ter hat der zu­stän­di­gen Be­hör­de das Hal­ten sei­nes Ge­flü­gels au­ßer­halb ei­nes ge­schlos­se­nen Stal­les un­ver­züg­lich un­ter An­ga­be des Stand­or­tes und der nach Satz 1 Nr.1 ge­trof­fe-nen Vor­keh­run­gen an­zu­zei­gen. Die zu­stän­di­ge Be­hör­de kann, so­weit dies aus Grün­den der Seu­chen­be­kämp­fung er­for­der­lich ist, an­ord­nen, dass
    1.    Ge­flü­gel­hal­ter
    a)    Un­ter­su­chun­gen in kür­ze­ren als dem in Satz 1 Nr. 2 ge­nann­ten Un­ter­su­chungs­ab­stand und
    b)    über die kli­ni­schen Un­ter­su­chun­gen nach Satz 1 Nr. 2 hin­aus Un­ter­su­chun­gen auf das In­flu­en­za-A-Vi­rus der Sub­ty­pen H 5 und H 7 durch­füh­ren las­sen müs­sen,
    2.    Ge­flü­gel ab­wei­chend von Satz 1 in ge­schlos­se­nen Stäl­len zu hal­ten ist.

(3) So­fern Ge­flü­gel nicht aus-schlie­ß­lich in ge­schlos­se­nen Stäl­len ge­hal­ten wird, hat der Ge­flü­gel­hal­ter die Tie­re des Be­stan­des vom 23. Ok­to­ber bis 15. De­zem­ber 2005 min­des­tens ein Mal auf das In­flu­en­za-A-Vi­rus der Sub­ty­pen H 5 und H 7 un­ter­su­chen zu las­sen. Die Un­ter­su­chun­gen sind
    1.    bei Ge­flü­gel, aus­ge­nom­men Gän­se und En­ten, je­weils an Pro­ben von zehn Tie­ren je Be­stand se­ro­lo­gisch und
    2.    bei Gän­sen und En­ten je­weils an Pro­ben von 15 Tie­ren je Be­stand se­ro­lo­gisch in ei­ner von der zu­stän­di­gen Be­hör­de be­stimm­ten Un­ter­su­chungs­ein­rich­tung durch­zu­füh­ren.
    Wer­den im Fal­le der Nr. 1 we­ni­ger als zehn Tie­re oder im Fal­le der Nr. 2 we­ni­ger als 15 Tie­re ge­hal­ten, sind die je­weils vor­han­de­nen Tie­re zu un­ter­su­chen. Die zu­stän­di­ge Be­hör­de kann die Un­ter­su-chung wei­te­rer Tie­re ei­nes Be­stan­des an­ord­nen, so­weit dies aus Grün­den der Tier­seu­chen­be­kämp­fung er­for­der­lich ist.

(4) Wer Ge­flü­gel nicht aus-schlie­ß­lich in ge­schlos­se­nen Stäl­len hält, hat si­cher­zu­stel­len, dass die Tie­re nur an Stel­len ge­füt­tert wer­den, die für wild­le­ben­de Zug­vö­gel nicht zu­gäng­lich sind.

Rück­fra­gen rich­ten Sie bit­te an das Ve­te­ri­när- und Le­bens­mit­tel­über­wa­chungs­amt, Am West­fried­hof 2, 18050 Ros­tock, Tel. 0381 381-8601, Fax. 0381 381-8690

Zu­wi­der­hand­lun­gen wer­den als Ord­nungs­wid­rig­keit nach § 76 Abs. 2 Nr.1 des Tier­seu­chen­ge­set­zes ge­ahn­det.

Die­se All­ge­mein­ver­fü­gung trat mit Wir­kung vom 23. Ok­to­ber 2005 in Kraft.

Rechts­be­helfs­be­leh­rung:
Ge­gen die­sen Be­scheid kann in­ner­halb ei­nes Mo­nats nach Be­kannt­ga­be Wi­der­spruch er­ho­ben wer­den. Der Wi­der­spruch ist schrift­lich oder zur Nie­der­schrift bei der Han­se­stadt Ros­tock, Der Ober­bür­ger­meis­ter, Ve­te­ri­när- und Le­bens­mit­tel­über­wa­chungs­amt, Am West­fried­hof 2, 18050 Ros­tock oder bei je­der an­de­ren Dienst­stel­le des Ober­bür­ger- meis­ters der Han­se­stadt Ros­tock ein­zu­le­gen.

Dr. Stef­fen Zan­der
Ve­te­ri­när- und Le­bens­mit­tel­über­wa­chungs­amt