Angehörige pflegen parallel zum Beruf
Pressemitteilung vom
Erwerbstätige, die neben der Arbeit Angehörige pflegen, leiden mit zunehmender Dauer der Pflege unter der Doppelbelastung. Das Lokale Bündnis für Familie Rostock unterstützt mit seinem Projekt „Ja zu Pflege und Beruf!“ Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber, aber auch pflegende Beschäftigte aller Branchen, damit die Angehörigenpflege nicht in einem Ausstieg aus der Erwerbsarbeit endet. Darauf macht Brigitte Thielk, Gleichstellungsbeauftragte der Hansestadt Rostock, aufmerksam.
Plötzlich eintretende Pflegesituationen in der Familie sind mit dem Arbeitsalltag schwer vereinbar. Andere Berufstätige pflegen seit langem ihre Angehörigen, ohne dass man am Arbeitsplatz von dieser Mehrfachbelastung weiß. Früher oder später ist die Belastungsgrenze erreicht. Dabei nehmen familienbewusste Arbeitgeber die Bedürfnisse ihrer Beschäftigten ernst, wenn sie deren Situation kennen.
Das Lokale Bündnis für Familie Rostock fördert die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf. Das Projekt „Ja zu Pflege und Beruf!“ bietet Informationen auf der Internetseite www.rostocker-pflegen.de. Im Bereich „Service“ finden Pflegende anhand von Adressen von Rostocker Fachstellen den direkten Weg zur jeweils passenden Beratung. Auch häufig gestellte Fragen zur Pflege beantwortet die Projektgruppe auf den Internetseiten - jeweils aus Sicht der Pflegenden und der Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber.
Ein Infotag am 28. September widmet sich der Vereinbarkeit von Pflege und Beruf. Ab 13.30 Uhr stellt sich im Rathaus eine Rostocker Expertenrunde den Fragen von Arbeitgebern und pflegenden Beschäftigten. Einführende Interviews zeigen Unterstützungsangebote in Rostock. Fünf Thementische bieten Interessierten die Möglichkeit zum direkten Erfahrungsaustausch: neben der Pflege an sich auch zur Vereinbarkeit von Pflege und Beruf. Im Foyer wird eine Infobörse die Gesprächsrunden begleiten. Interessierte Aussteller können sich kostenfrei bis zum 11. September über folgende E-Mail-Adresse anmelden: anmeldung@rostocker-pflegen.de
Träger des ESF-geförderten Bündnisprojektes ist der Charisma e. V. - Verein für Frauen und Familie. Projektleiterin Melina Meding bildet die Kontaktstelle zwischen Unternehmen aller Branchen, pflegenden Beschäftigten und der Projektgruppe Pflege beim Lokalen Bündnis für Familie. Die Projektgruppe versammelt seit Jahresbeginn erfahrene Rostocker Fachpartner zu unterschiedlichen pflegerelevanten Aspekten. Das Projektbüro des Charisma e. V. befindet sich im Gemeinsamen Haus in Evershagen in Raum 1.21. Die Beratungsangebote sind besonders auch von pflegenden Beschäftigten nutzbar, die gegenüber ihrem Arbeitgeber anonym bleiben möchten.
Das Projekt „Ja zu Pflege und Beruf!“ bietet zudem Weiterbildungen zur Pflegethematik an. Was bietet das neue Familienpflegezeitgesetz? Wie lässt sich das Thema Angehörigenpflege am Arbeitsplatz kommunizieren? Betriebsübergreifende, öffentliche Veranstaltungen werden ebenso nachgefragt wie exklusive Workshops für einzelne Belegschaften.
Weitere Informationen zu allen Angeboten des Projektes bietet die Internetseite www.rostocker-pflegen.de .