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Na­vi­ga­ti­on

Än­de­rung der Zweit­woh­nungs­steu­er­sat­zung be­schlos­sen

Pres­se­mit­tei­lung vom 23.02.2006

Nach dem Be­schluss des Bun­des­ver­fas­sungs­ge­rich­tes vom 11.10. 2005 ist die Er­he­bung ei­ner Zweit­woh­nungs­steu­er für ei­ne aus be­ruf­li­chen Grün­den ge­hal­te­ne Ne­ben­woh­nung ei­nes nicht dau­ernd ge­trennt le­ben­den Ver­hei­ra­te­ten un­zu­läs­sig. Die Ent­schei­dung wur­de da­mit be­grün­det, dass nach den mel­de­recht­li­chen Re­ge­lun­gen für Ver­hei­ra­te­te zwin­gend die vor­wie­gend ge­nutz­te Woh­nung der Fa­mi­lie als Haupt­wohn­sitz zu be­stim­men ist und es da­mit aus­ge­schlos­sen ist, die Woh­nung am Be­schäf­ti­gungs­ort trotz über­wie­gen­der Nut­zung zum Haupt­wohn­sitz zu er­klä­ren. Die Zweit­woh­nungs­steu­er wür­de sich in die­sen Fäl­len er­schwe­rend auf die Ver­ein­bar­keit der durch das Grund­ge­setz ge­schütz­ten Aus­prä­gung des ehe­li­chen Zu­sam­men­le­bens aus­wir­ken.
Die Han­se­stadt Ros­tock hat auf den Ge­richts­be­schluss re­agiert, in­dem sie in § 3 der Zweit­woh­nungs­steu­er­sat­zung in Ab­satz 3 ei­ne ent­spre­chen­de Be­frei­ungs­re­ge­lung für ver­hei­ra­te­te Be­rufs­tä­ti­ge auf­ge­nom­men hat. Die Be­frei­ungs­vor­schrift trifft au­ßer­dem auch für ei­ne aus be­ruf­li­chen Grün­den ge­hal­te­ne Ne­ben­woh­nung ei­nes min­der­jäh­ri­gen Ein­woh­ners zu.
An­ge­li­ka Pe­ters
Stadt­kas­sen- und Steu­er­amt

Öf­fent­li­che Be­kannt­ma­chung
Zwei­te Sat­zung zur Än­de­rung der Sat­zung über die Er­he­bung ei­ner Zweit­woh­nungs­steu­er in der Han­se­stadt Ros­tock

Auf der Grund­la­ge des § 5 der Kom­mu­nal­ver­fas­sung für das Land Meck­len­burg-Vor­pom­mern (Kom­mu­nal­ver­fas­sung - KV M-V) in der Fas­sung der Be­kannt­ma­chung vom 8. Ju­ni 2004 (GVOBl. M-V S. 205), zu­letzt ge­än­dert durch Ge­setz vom 14. März 2005 (GVOBl. M-V S. 91), und der §§ 1 bis 3 und 17 des Kom­mu­nal­ab­ga­ben­ge­set­zes - KAG M-V in der Fas­sung der Be­kannt­ma­chung vom 12. April 2005 (GVOBl. M-V S. 146) wird nach Be­schluss­fas­sung durch die Bür­ger­schaft der Han­se­stadt Ros­tock vom 1./2. Fe­bru­ar 2006 fol­gen­de Sat­zung er­las­sen: § 1 Än­de­run­gen

Die Sat­zung über die Er­he­bung ei­ner Zweit­woh­nungs- steu­er in der Han­se­stadt Ros­tock vom 19. De­zem­ber 2000, ver­öf­fent­licht im Amts- und Mit­tei­lungs­blatt der Han­se- stadt Ros­tock Nr. 27 vom 27. De­zem­ber 2000, ge­än­dert durch die Ers­te Sat­zung zur Än­de­rung der Sat­zung über die Er­he­bung ei­ner Zweit­woh­nungs­steu­er in der Han­se­stadt Ros­tock vom 18. De­zem­ber 2001, ver­öf­fent­licht im Amts- und Mit­tei­lungs­blatt der Han­se­stadt Ros­tock Nr. 26 vom 28. De­zem­ber 2001, wird wie folgt ge­än­dert:
1. Nach § 3 Abs. 2 wird fol­gen­der neu­er Abs. 3 ein­ge­fügt:

„(3) Von der Steu­er­pflicht aus­ge­nom­men ist die aus be­ruf­li­chen Grün­den ge­hal­te­ne Woh­nung ei­nes min­der­jäh­ri­gen Ein­woh­ners so­wie ei­nes nicht dau­ernd ge­trennt le­ben­den Ver­hei­ra­te­ten, des­sen ehe­li­che Woh­nung sich in ei­ner an­de­ren Ge­mein­de be­fin­det.“

Der bis­he­ri­ge Ab­satz 3 wird Ab­satz 4.

2. In § 7 Abs. 1 wird im Satz 1 nach dem Wort „Zweit­woh­nung“ ein­ge­fügt: „so­wie de­ren Auf­ga­be“. § 2 In-Kraft-Tre­ten

Die­se Sat­zung tritt rück­wir­kend zum 1. Ja­nu­ar 2001 in Kraft.

Ros­tock, 13. Fe­bru­ar 2006

Ro­land Me­th­ling
Ober­bür­ger­meis­ter

1. Die vor­ste­hen­de von der Bür­ger­schaft der Han­se­stadt Ros­tock am 1./2. Fe­bru­ar 2006 be­schlos­se­ne Sat­zung wird hier­mit öf­fent­lich be­kannt ge­macht.
2. Es wird dar­auf hin­ge­wie­sen, dass ein Ver­stoß ge­gen Ver­fah­rens- und Form­vor­schrif­ten, die sich aus der Kom­mu­nal­ver­fas­sung für das Land Meck­len­burg-Vor­pom­mern (KV M-V) in der Fas­sung der Be­kannt­ma­chung vom 8. Ju­ni 2004 (GVOBl. M-V S. 205), zu­letzt ge­än­dert durch Ge­setz vom 14. März 2005 (GVOBl. M-V S. 91), er­ge­ben oder die auf­grund die­ser er­las­sen wor­den sind, ge­mäß § 5 Abs. 5 KV M-V nach Ab­lauf ei­nes Jah­res seit der öf­fent­li­chen Be­kannt­ma­chung nicht mehr gel­tend ge­macht wer­den kann.
Die­se Fol­ge tritt nicht ein, wenn der Ver­stoß in­ner­halb der Jah­res­frist schrift­lich un­ter Be­zeich­nung der ver­letz­ten Vor­schrift und der Tat­sa­che, aus der sich der Ver­stoß er­gibt, ge­gen­über der Han­se­stadt Ros­tock gel­tend ge­macht wird.
Ei­ne Ver­let­zung von An­zei­ge-, Ge­neh­mi­gungs- oder Be­kannt­ma­chungs­vor­schrif­ten kann ab­wei­chend von Punkt 2 Satz 1 stets gel­tend ge­macht wer­den.

Ros­tock, 13. Fe­bru­ar 2006

Ro­land Me­th­ling
Ober­bür­ger­meis­ter