Ausstellung schließt mit Podiumsdiskussion
Pressemitteilung vom
Zum Abschluss der großen Sommerausstellung „Schönheit pur. Mecklenburg - ein Land für Künstler 1900 bis 1945“ veranstaltet das Kulturhistorische Museum gemeinsam mit dem Verein der Freunde und Förderer der Kunsthalle Rostock eine Podiumsdiskussion. Unter dem Titel „Mecklenburg - ein Land für Künstler heute“ diskutieren Künstlerinnen und Künstler sowie Vertreter des Kulturbetriebs. Die Veranstaltung am 22. August 2010 im Kulturhistorischen Museum beginnt um 11 Uhr.
Die Ausstellung „Schönheit pur“ belegt, wie sich künstlerische Entwicklungen in der vermeintlichen Provinz Mecklenburgs ausprägten oder wie Lebensumstände in einer bestimmten Region Malweisen verändern können. „Zum Abschluss der Ausstellung wollen wir den Blick in die Gegenwart und Zukunft richten“, sagt Dr. Heidrun Lorenzen, Leiterin des Kulturhistorischen Museums Rostock und Kuratorin der Ausstellung. Zweifellos werde Mecklenburg auch heute noch von Künstlerinnen und Künstlern als Heimat geschätzt, doch dürften die Lebensbedingungen für bildende Künstler heute nicht weniger
unproblematisch sein wie am Anfang des 20. Jahrhunderts.
Um das Thema zu erkunden, wurden Persönlichkeiten eingeladen, die verschiedene Aspekte des Kunst- und Kulturbetriebs Mecklenburg-Vorpommerns vertreten. Vertreten sind Frauke Lietz, unter anderem Koordinatorin des Künstlerinnen-Projekts „Die Kunst, von Kunst zu leben“, Dr. Volker Probst von der Ernst Barlach Stiftung Güstrow, Alexander Ludwig vom Verein der Freunde und Förderer der Kunsthalle Rostock. Auf Seiten der Künstler sind Gerlinde Creutzburg, Wolfgang Friedrich und Udo Rathke vertreten.
Typischerweise stehen die eingeladenen Künstler gleichzeitig auch für wichtige kulturelle Institutionen - Creutzburg für das Neue Kunsthaus Ahrenshoop und das Künstlerhaus Lukas, Friedrich für den Kunstverein zu Rostock und Rathke für das Künstlerhaus Schloss Plüschow. Müssen sich Künstler neben ihrer schöpferischen Arbeit also auch als Akteure im Kunstbetrieb betätigen, um entsprechend wahrgenommen zu werden? Dies wird eine der Fragen sein, die während der Diskussion zu klären sind.
Die Podiumsdiskussion ist die letzte Veranstaltung des Rahmenprogramms zur Ausstellung „Schönheit pur“. Noch bis zum 22. August sind die Klassiker der modernen Malereiszene Mecklenburgs zu sehen: Von den Koloniegründern Paul Müller-Kaempf (Ahrenshoop) und Franz Bunke (Schwaan) über deren Schüler wie Rudolf Bartels oder Alfred Heinsohn bis hin zu wunderbaren Neuentdeckungen wie Elsbeth Huther werden Facetten der Malkunst der Region aufgeblättert - und in dem Spannungsfeld zwischen internationalen Trends und dem Leben in der kulturellen Provinz dargestellt. Mit dabei auch illustre Gäste wie
Lyonel Feininger oder Karl Schmidt-Rottluff.