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Ausstellung zum Flugwesen auf Traditionsschiff

Pressemitteilung vom 27.03.2001



„Vom Breitling in die Lüfte“ ist eine Ausstellung auf dem Traditionsschiff überschrieben, die vom 6. April bis zum 29. Juli an die fast vergessene Luftfahrttradition in Warnemünde erinnert. Heute ist es kaum vorstellbar, dass die Gäste und Einwohner des verträumten Bade- und Fischerortes Warnemünde der 20er und 30er Jahre den Flugzeuglärm „der so häufig startenden und landenden fliegenden Maschinen“ beklagten. Dabei prägte damals die Luftfahrt, ebenso wie der Bade- und Fischereibetrieb, den Charakter des kleinen Ortes.

Als das Flugwesen weltweit noch in den Kinderschuhen steckte, wurde schon 1914 auf dem Gelände der Hohen Düne der älteste von drei Rostocker Flugplätzen eröffnet. Er galt zeitweise als wichtigster See- und Landflugplatz Deutschlands. Flugwettbewerbe, See- und Sportfliegerausbildung, der Seebäderverkehr oder die regelmäßig betriebenen In- und Auslandsfluglinien gehörten zum Alltagsleben der Warnemünder. Der Ort war mehr als 30 Jahre, bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges, bedeutender Standort der deutschen Luftfahrtgeschichte und des Flugzeugbaus. Diese Tatsache sowie der Einfluß des Militärs bestimmte wesentlich die Entwicklung der gesamten Stadt Rostock mit.

Die später nach Rostock verlagerten Heinkelwerke konnten über viele Jahre den Weltstand im Flugzeugbau mitbestimmen. Neben vielen anderen Innovationen entstanden dort 1927 die ersten Flugzeugkatapulte, 1937 das erste Strahltriebwerk der Welt oder auch der erste Schleudersitz.

Durch den Wasserflugzeugbau und die Katapultenwicklung lassen sich Flugwesen und Schifffahrt verknüpfen und somit wurde eine Ausstellung im Schifffahrtsmuseum möglich, die den Pioniergeist Mecklenburger Flugzeugenthusiasten würdigt und die als ständige Ausstellung in das neu konzipierte Schifffahrtsmuseum 2003 in Schmarl integriert wird.

Initiator der Ausstellung ist die Rostocker TECTOR Projektentwicklung GmbH, die mit Förderung durch das Arbeitsamt in verschiedenen Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen Recherchen zur Luftfahrtsgeschichte Rostocks durchführte. Zudem beschäftigte TECTOR eine Konstruktionsgruppe mit dem Bau maßstabsgetreuer Modelle von verloren gegangenen Originalen aus der Luftfahrtentwicklung. Diese einzigartigen Modelle zeichnen sich durch exakte Bauausführung und Liebe zum Detail aus und werden zur Besonderheit der Ausstellung.

Die Exposition ist im Schifffahrtsmuseum auf dem Traditionsschiff täglich außer montags zwischen 10.00 und 18.00 Uhr zu sehen.