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Autorenlesung "Politik der Verantwortung - Das Beispiel Helmut Schmidt"

Pressemitteilung vom 29.12.2008

Zu einer Autorenlesung "Politik der Verantwortung - Das Beispiel Helmut Schmidt" lädt die Volkshochschule jetzt ein. "Keine Begeisterung sollte größer sein als die nüchterne Leidenschaft zur praktischen Vernunft. Die Ziele politischen Handels müssen moralisch gerechtfertigt sein, die Mittel müssen desgleichen ethisch gerechtfertigt sein", lautet ein Zitat von Helmut Schmidt. Was qualifiziert einen Politiker zur Übernahme allerhöchster Verantwortung? Helmut Schmidt lässt sich bis heute von der Maxime leiten, der Politiker sei für die Folgen seines Handelns verantwortlich. Sein Beispiel in einem dramatischen Moment deutscher Geschichte zeigt die hohen ethischen, fachlichen und charakterlichen Ansprüche, die allein Menschen befähigen, wichtige Entscheidungen zu fällen. Seit Helmut Schmidt 1969 Geheimszenarien bekannt wurden, die den deutschen Militärs die Entscheidung über einen "atomaren Gegenschlag" zugestanden, kämpfte er jahrelang auf allen Ebenen für die politische Kontrolle militärischer Instrumente. Nur so konnte er die Bundeswehr in die Regierungsverantwortung einbinden, das westliche Bündnis festigen und den Frieden zur Zeit des kalten Krieges stärken. Helmut Schmidt setzte das Primat der Politik gegenüber dem Militär durch. Auch heute gilt, dass Vernunft und politisch kontrollierte Macht in der Demokratie oberstes Gebot sein sollten.

Der Autor Detlef Bald lebt seit 1996 als freischaffender Historiker und Publizist in München. Er ist Verfasser vieler militär- und zeitgeschichtlicher sowie friedenspolitischer Studien. Die Autorenlesung in Zusammenarbeit mit der Friedrich-Ebert-Stiftung findet am 8. Januar 2009 um 19.30 Uhr in der Volkshochschule der Hansestadt Rostock, Alter Markt 19, statt. Nähere Informationen erhalten in der Geschäftsstelle unter Telefon 4977025 bzw. im Internet unter www.vhs-hro.de.