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„Madame Butterfly“ in Rostock

Pressemitteilung vom 09.10.2013

Die Oper „Madame Butterfly“ von Giacomo Puccini feierte kürzlich am Volkstheater Premiere.
Eine poetische Geschichte findet unter dem amerikanischen Sternenbanner und vertrockneten Kirschblüten ihr grausames Ende: Der US-Marineleutnant B. F. Pinkerton beginnt eine „Ehe auf Zeit“ mit Cio-Cio-San, einer Geisha aus verarmter Familie. Für ihn ist es Spaß, für sie Ernst. Cio-Cio-San bricht mit ihren kulturellen Wurzeln, tritt zum Christentum über und wird von ihrer Familie verstoßen.

Die trügerische Hoffnung auf Pinkertons Rückkehr ist ihr einziger Lebensinhalt. Jahre später fordert dieser - jetzt „rechtmäßig“ verheiratet - von Cio-Cio-San den gemeinsamen Sohn. Verlassen bewahrt sich die Japanerin ihre persönliche Würde durch Selbstmord.
Giacomo Puccinis Oper zeigt in der Hochphase des Kolonialismus die Konfrontation verschiedener Kulturen und das Schicksal ihrer Opfer.

Nach dem Misserfolg der Uraufführung 1904 strich er alle politisch brisanten Stellen, in dieser Gestalt wurde seine melodienreiche und harmonisch fortschrittliche Partitur zum Welterfolg.
Die Produktion des Volkstheaters Rostock enthält alle bekannten musikalischen Höhepunkte und zeigt die Gefährdung kultureller Traditionen des Fernen Ostens durch westliche Beeinflussung: Cio-Cio-Sans Schicksal - eine „japanische Tragödie“.

Musikalische Leitung:
Manfred Hermann Lehner/
Peter Leonard

Inszenierung:
Jay Lesenger Bühne (nach der Ausstattung von Ron Kadri): Mathias Betyna

Kostüme:
Jenny-Ellen Fischer
Choreinstudierung: Stefan Bilz

Darsteller:
Soojin Moon/Jamila Raimbekova, Takako Onodera, Garry Davislim, Olaf Lemme, Titus Paspirgilis, Maria Teresa González, Nils Pille, Mark Sampson, Hee Wook Kim, Günter Berdermann, Gerhard Stephan, Mei Li Schmitt, Akane Matsui, Julian Grau/ Simon Oldach, Opernchor des Volkstheaters Rostock, Norddeutsche Philharmonie Rostock.

Die nächsten Aufführungen finden am 11., 23. und 30. Oktober jeweils um 19.30 Uhr im Großen Haus statt.