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Beliebtheit des Rostocker Stipendiums steigt weiter - Jury wählt aus über 100 Bewerberinnen und Bewerbern für das Jahr 2015

Pressemitteilung vom 05.12.2014

Jährlich steigende Bewerberzahlen belegen die wachsende Beliebtheit des Rostocker Aufenthaltsstipendiums im Schleswig-Holstein-Haus. Waren es im letzten Jahr noch 59, so wählte eine Fachjury in diesem Jahr bereits aus 106 Bewerbungen. Nach dem zweistufigen Verfahren fiel die Entscheidung auf sieben Künstlerinnen und Künstler, die jeweils zwei Monate in der Stadt leben und arbeiten werden. Das Stipendium ist ab 2015 erstmalig mit 1.000 Euro dotiert. Damit vollzieht die Hansestadt eine Angleichung an die Höhe des Landesstipendiums für dasselbe Haus. Seit zwei Jahrzehnten vergibt die Hansestadt Stipendien an Künstlerinnen und Künstler, die aus Mecklenburg-Vorpommern kommen oder sich inhaltlich mit der Region auseinandersetzen.

Auch die Vielfalt der künstlerischen Medien steigt. Mit Angelika Waniek (Leipzig) wurde erstmals eine Künstlerin ausgewählt, die sich auf Sprechperformances und künstlerische Spaziergänge mit dem Publikum spezialisiert hat. Fabian Reimann (Leipzig) baut thematische Installationen aus Archivmaterialien, Projektionen und fiktiven Objekten. Nándor Angstenberger (Berlin) schafft filigrane Konstruktionen aus tausenden kleinster Kunststoffteile und Fundstücken, oder verbindet Objekte im Raum durch ein kompliziertes Wollgespinst. Mit Juliane Laitzsch (Carlow) wird eine akribische Zeichnerin gefördert und Ulrike Steinke (Leipzig) hat sich der Illustration und Buchkunst verschrieben.

Aus dem Bereich der Literatur wurde Bertram Reinecke (Leipzig) ausgewählt. Der provokante Ansatz sowie die handwerklich Präzision des in Güstrow geborenen Lyrikers und Verlegers versprechen eine hohe Qualität der Gedichte, die in Rostock entstehen werden. Im Bereich Komposition fördert die Stadt Hans Narva (Berlin) als einen gestandenen Musiker, der mit seiner Band „Herbst in Peking“ berühmt geworden ist.

Das Stipendium feiert 2015 sein 20. Jubiläum. Die 10. Stipendiatenausstellung eröffnet am 21. Oktober 2015 in den Räumen des Kunstvereins und in den Gastateliers.