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Bericht des Oberbürgermeisters über wichtige Angelegenheiten an die Bürgerschaft der Hansestadt Rostock

Pressemitteilung vom 07.12.2006



Sehr geehrte Frau Präsidentin,

meine Damen und Herren,

ich kann nicht natürlich nicht wissen, was Ihnen der Nikolaus heute Morgen in den Stiefel gesteckt hat. Die Rostocker haben zumindest schon vor einigen Tagen ein Geschenk bekommen. Durch das seit dem 1. Dezember im Internet verfügbare Geodatenportal „GeoPort.HRO" muss man nämlich nicht mehr gleich in die Luft gehen, um Rostock von oben zu sehen, sondern kann dies jetzt auch ganz bequem vom heimischen Computer aus tun.

Mit dem Rostocker Geodatenportal stehen jetzt jedem Internetnutzer Karten und Luftbilder unserer Stadt zur Verfügung, die nicht nur der Orientierung und Freizeitgestaltung dienen, sondern auch Einblicke in das Planungsrecht geben, zum Beispiel mit dem Flächennutzungsplan und den Bebauungsplänen. Es bietet eine große Auswahl an Funktionen für die Navigation, Sachdatenabfrage, Strassen- und Hausnummernsuche, Distanz- und Flächenmessung und vielem mehr. Die Rostocker können beispielsweise die Entfernung von ihrer Wohnung zur nächsten Schule, zum Kindergarten oder zur Bushaltestelle messen. Und Autofahrer finden hier die aktuellen Baustellen im Stadtgebiet und Informationen zu Parkmöglichkeiten.

Klicken Sie sich unter http://geoportal.rostock.de einfach ein, schauen Sie Rostock in die Karten und entdecken Sie die vielfältigen Möglichkeiten dieses umfangreichen Informationsportals.

Sehr geehrte Frau Präsidentin,

meine Damen und Herren,

Ende November hat französische Lebensart in Rostock Einzug gehalten. Mit spannenden Ausstellungen, Filmvorführungen, kulinarischen Genüssen und einem sehr amüsanten Kabarettabend hat sich die „Grande Nation" den Rostockerinnen und Rostockern bei den „Frankreichtagen" abwechslungsreich präsentiert. Darüber hinaus hat unsere Industrie- und Handelskammer in Kooperation mit unserer Wirtschaftsförderungsgesellschaft Rostock Business einen sehr erfolgreichen Wirtschaftstag veranstaltet, der zum Ziel hatte, die großen Potentiale der deutsch-französischen wirtschaftlichen Zusammenarbeit noch stärker als bisher für die Region Rostock zu nutzen. Der intensive Erfahrungsaustausch und viele neuen Kontakte, die während dieses Tages geknüpft wurden, stimmen mich sehr optimistisch, dass wir unsere Zusammenarbeit mit französischen Investoren in Rostock mittel- und langfristig auf weitere Geschäftsfelder und Branchen zum gegenseitigen Nutzen ausbauen können.

Ich habe mich sehr gefreut, dass uns anlässlich der Frankreichtage nicht nur der französische Botschafter Claude Martin die Ehre gegeben hat, sondern wir auch eine 27köpfige Delegation unserer Partnerstadt Dünkirchen begrüßen durften. Unsere französischen Gäste haben während ihres Aufenthaltes zahlreiche Gespräche geführt und die engen Kontakte zu Rostocker Institutionen und Vereinen weiter vertieft.

Etwa 15 Mitglieder von Vereinen und Verbänden werden noch im Dezember nach Dünkirchen reisen, um an der Konferenz „Meine Region in Europa - Europa in meiner Region" teilzunehmen und ihre Projektvorhaben mit ihren Partnern aus Dünkirchen weiter voranzutreiben. Zu dieser Konferenz hat das Europahaus Dünkirchen gemeinsam mit der Städtegemeinschaft Dünkirchen alle Partnerstädte von Dünkirchen eingeladen. Die Konferenz wird auch für Vorabstimmungen für Aktivitäten im kommenden Jahr genutzt werden, da in 2007 im Rahmen des Projektes „Europäisches Dünkirchen" die Beziehungen zur Bundesrepublik Deutschland bzw. zu den deutschen Partnerstädten im Vordergrund stehen soll.

Frau Präsidentin,

meine sehrgeehrte Damen und Herren,

kennen Sie das Gefühl, wenn die Kinder aus dem Haus gehen und an einem anderen Ort ein Studium beginnen? Für die Eltern von über 3.000 Erstsemestlern an den Rostocker Hochschulen war das ganz sicher auch ein schwerer Moment. Gemeinsam mit der Universität Rostock und der OSTSEE-ZEITUNG wollten wir am Wochenende vom 17. bis 19. November 2006 mit der Aktion „Elternauflauf" beweisen, dass die Entscheidung für Rostock als Studienort richtig war und durchaus weiter empfohlen werden kann. Und zur Premiere dieser Veranstaltung nach Vorbild des Münsteraner „Elternalarms" kamen dann auch Eltern aus allen Teilen Deutschlands. Sie erwartete ein buntes Programm, das Universität und Hansestadt näher bringen sollten. Wir als Stadtverwaltung luden gemeinsam mit den Partnern zur Eröffnungsveranstaltung in die Universitätskirche und das Kulturhistorische Museum im Kloster zum Heiligen Kreuz ein und organisierten die Stadtführungen. Über 350 Elternausweise wurden verkauft und etwa 150 Eltern machten von dem günstigen Pauschalangebot ausgewählter Hotels Gebrauch. „Wir hoffen, dass wir vielleicht in zwei Jahren wieder dabei sind, denn dann beginnt unsere Tochter ihr Studium - und sie will unbedingt nach Rostock!", schrieben Eltern aus dem Brandenburgischen, die beim „Elternauflauf dabei waren und selbst einmal in Rostock studierten.

Meine Damen und Herren,

ab 10. Juni 2007 wird Nach-Rostock-Kommen leichter. Die vielleicht schwächste Stelle unserer Erreichbarkeit wird durch die Aufnahme einer fahrplanmäßigen InterCityExpress-Verbindung von München über Nürnberg, Leipzig und Berlin nach Rostock ein stückweit kompensiert. Der ICE 1000 wird Rostock täglich außer samstags gegen 20.38 Uhr erreichen und frühmorgens als ICE 1001 um 7.20 Uhr wieder gen Süden starten. Mit einer Fahrzeit von etwa zweieinhalb Stunden zwischen Rostock Hbf. und Berlin Hbf. wird die Bahn damit nach langer, langer Zeit wieder fast konkurrenzfähig im Vergleich zur Straße. Hoffen wir, dass dieser Fahrplan keine Makulatur bleibt und dieser eine ICE am Tag erst der Anfang der Anbindung Rostocks an das Hochgeschwindigkeitsnetz der Bahn ist.

Meine Damen und Herren,

alljährlich stehen am 5. Dezember, dem „Internationalen Tag der Freiwilligen", ehrenamtlich engagierte Menschen im Mittelpunkt, die ihre Zeit und ihre Kraft in den Dienst einer guten Sache stellen, ohne für sich selbst davon einen Vorteil zu erwarten. Dieser Tag soll diejenigen in den Fokus des Interesses rücken, die selbst nur wenig Aufhebens von sich und ihren guten Taten machen. Auch hier in Rostock ehren wir am 5. Dezember mit einem kleinen Empfang bürgerschaftliche engagierte Menschen aus unserer Stadt, die sich in allen Bereichen des öffentlichen und gesellschaftlichen Lebens für unser Gemeinwesen einsetzen. Mehr als 200 Ehrenamtliche aus Vereinen, Verbänden und Initiativen sowie Wahlhelfer waren unserer Einladung gefolgt und haben gestern in der Rathaushalle miteinander gefeiert. Traditionell wurden auch die Ehrennadeln für Brand- und Katastrophenschutz an verdiente Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr vergeben und die Stiftungserträge der Otto und Clara Gütschow-Stiftung ausgereicht.

Ich nehme gerne die Gelegenheit wahr, um mich auch an dieser Stelle nochmals bei allen zu bedanken, die durch ihr freiwilliges und unentgeltliches Engagement nicht nur zur Weihnachtszeit, sondern an jedem Tag des Jahres dazu beitragen, dass Rostock ein guter Platz zum Leben ist und bleibt.

Meine Damen und Herren,

Vielstimmigkeit im Rathaus ist etwas, was ein Oberbürgermeister bekanntlich nicht gerne hört. Wenn es sich allerdings um die „Polyphonie der Kulturen" handelt, verbirgt sich dahinter aber zum Glück nicht partei-politisches Profilierungsstreben. Vielmehr ist dies das Motto der bunten, lebendigen und allseits beliebten „Nacht der Kulturen", die am kommenden Sonntag ab 17.30 Uhr das Rostocker Rathaus in einen musikalischen und kulturellen Hexenkessel verwandeln wird. Über 50 beteiligte Organisationen und unzählige freie Kulturgruppen geben mit Konzerten, Tanzaufführungen, Film- und Theaterbeiträgen und vielem mehr ein un-übersehbares öffentliches Bekenntnis für ein friedliches, weltoffenes und demokratisches Miteinander in der Hansestadt Rostock ab. Die Nacht der Kulturen wird also auch in diesem Jahr ein Termin sein, den Sie auf keinen Fall verpassen sollten.

Internationaler Glanz und Glamour wird am gleichen Abend auch an anderer Stelle geboten, wenn nämlich sechs namhafte internationale Designer und ihre Models den VIP-Bereich des Ostseestadions in einen Laufsteg verwandeln werden. CATWALK GERMANY heißt das exklusive Mode-Event, das erstmals in Rostock die Arbeiten herausragender Couturiers von Finnland bis zum Libanon präsentiert. Diese Fashion-Party kann und soll ein wichtiger erster Schritt sein, um Rostock als Modestadt im Norden zu etablieren. Deshalb darf ich Ihnen auch diese Veranstaltung wärmstens ans Herz legen. Vielleicht findet ja der eine oder andere noch ein besonderes Geschenk zum Weihnachtsfest.

Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit!