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Bericht von Oberbürgermeister Roland Methling über wichtige Angelegenheiten der Stadt

Pressemitteilung vom 09.11.2006



Sehr geehrte Frau Präsidentin,
meine Damen und Herren,

waren Sie am vergangenen Wochenende auch unter den Nachtschwärmern, die die zweite Rostocker „Lange Nacht der Museen“ zum ausgedehnten Kulturbummel durch unsere Museumslandschaft genutzt haben?

Die gute Resonanz der Besucherinnen und Besucher, insbesondere bei den Angeboten in der Innenstadt, hat jedenfalls die Attraktivität dieser Kulturveranstaltung erneut bestätigt. Kulturinteressierte aller Altersklassen, Einheimische und Touristen konnten am vergangenen Sonnabend eine Museumswelt unter dem Motto „Rendezvous mit der Vergangenheit“ erleben, die so nur an diesem Abend existiert und die mit überraschenden Entdeckungen, neuen Perspektiven und niveauvoller Unterhaltung Lust auf weitere Erkundungen in der Kunst- und Kulturlandschaft unserer Stadt gemacht hat. Ich bedanke mich sehr bei unseren Partner aus der Rostocker Wirtschaft, die mit ihrem Beitrag die Durchführung der zweiten Museumsnacht in Rostock erst möglich gemacht haben.

Am gleichen Abend haben die fünf für den Rostocker Kunstpreis 2006 nominierten Künstler Ihre Arbeiten in der Kunsthalle der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Preisträger wird dann am 1. Dezember bekannt gegeben. Ich beneide die Jury nicht um ihre schwierige Aufgabe, hier eine Auswahl zu treffen, denn aus meiner Sicht wären alle ausstellenden Künstler preiswürdig. Und so ist es gut, dass auch in den kommenden Jahren der mit 10.000 Euro dotierte Kunstpreis ausgelobt werden soll. Ich danke den Freunden und Förderern der Kulturstiftung Rostock e.V. für ihre Initiative zu diesem Preis, ebenso wie Provinzial-Versicherung, die die finanziellen Voraussetzungen für die Verleihung des Preises geschaffen hat.

Meine Damen und Herren,

wir können und wollen auf kulturelle Leistungen nicht verzichten, aber wir werden angesichts der städtischen Haushaltssituation zunehmend gezwungen sein, neue Wege abseits und ergänzend zur öffentlichen Kulturförderung zu gehen, deshalb brauchen wir privates und privatwirtschaftliches Engagement für die Kultur.

Ich möchte an dieser Stelle gerne allen meinen Dank sagen, die sich in privater Initiative, in einem Verein oder eben als Unternehmer um den Erhalt und die Weiterentwicklung der Rostocker Kulturlandschaft verdient gemacht haben. Sie alle zeigen Verantwortungsbewusstsein und geben mit ihrem kulturellen Engagement ein klares Bekenntnis zu ihrer Stadt ab.

Sehr geehrte Frau Präsidentin,
meine Damen und Herren,

seit ihrer Premiere 1998 hat sich die EXPO REAL, die Internationale Fachmesse für Gewerbeimmobilien auf dem Gelände der Messe München, zu einer führenden Fachmesse in Europa entwickelt. Die Veranstaltung ist Plattform für branchen- und länderübergreifende Immobilienprojekte, Networking und Investments & Finanzierung. Alle wichtigen Immobilienmärkte und -standorte sowie die internationalen Key Player der Immobilienwirtschaft sind präsent.

Mit einer Vielzahl von Premium-Projekten präsentierte sich die Rostocker Immobilienwirtschaft auf Initiative von Rostock Business auch in diesem Jahr Ende Oktober auf dieser führenden Fachmesse in Europa. Die Darstellung der Hansestadt als wachsende Industrie- und Logistikdrehscheibe im Ostseeraum, als attraktiver Standort für Unternehmen der Dienstleistungs- und Tourismusbranche sowie als Standort zum Leben und Wohnen am Wasser war Schwerpunkt der diesjährigen Präsentation. Insbesondere die aktuellen Projektplanungen auf der Silo- und Holzhalbinsel sollten die Aufmerksamkeit potenzieller Investoren gezielt auf Rostock ziehen.

Ich bin sicher, dass ich auch im Namen der zehn Unternehmen aus Rostock und der Regionspreche, die sich mit uns auf der EXPO REAL präsentiert haben, wenn ich ein überaus positives Fazit des Messeauftritts ziehe. Rostock ist ohne Zweifel ein interessanter Investitionsstandort, dass haben unsere Gespräche mit Projektentwicklern, Fonds und Banken oder Consulting-Unternehmen eindeutig gezeigt. Es besteht nicht nur ein steigendes Interesse internationaler Unternehmen an Investments in Rostock wie z.B. durch die Dubai Investment Group. Wirtschafts-Entscheider nehmen Rostock ist auch beim Thema Einzelhandel und Logistik oder bei touristischern Projekten zunehmenden in den Blick. Ich bin sehr optimistisch, dass sich aus diesen Gesprächen konkrete Investitionsvorhaben und Ansiedlungen für die Hansestadt Rostock ergeben werden und wir das derzeit gute Investitionsklima für Rostock nutzen werden.

Sehr geehrte Frau Präsidentin,
meine Damen und Herren,

in Vorbereitung der diesjährigen EXPO REAL wurde auch erstmals ein Bericht über den Immobilienmarkt in Rostock durch Rostock Business initiiert und erarbeitet. Der Immobilienbericht ist ein weiteres Instrument zur Vermarktung des Standorts Rostock, in dem die Marktsegmente „Büro- und Gewerbeflächen“, „Einzelhandel“ und „Wohnen“ beleuchtet werden. Der interessierte Leser kann sich an Hand von umfänglichem Zahlen- und Datenmaterial schnell einen fundierten Überblick über den Immobilienstandort Rostock verschaffen und sich von dem ausgeglichenen Verhältnis von Angebot und Nachfrage in Rostock überzeugen.

Auch private Mieter können sich demnächst durch einen aktualisierten Mietspiegel am Wohnungsmarkt in Rostock orientieren. Bereits im September hatte sich der Arbeitskreis „Mietspiegel“ - bestehend aus allen großen Wohnungsunternehmen, den Vertretern von Haus und Grund, dem Maklerverband und dem Mieterverein - unter Leitung des Bauamtes konstituiert. Der Arbeitskreis kam jetzt überein, dem zum Jahresende auslaufenden Mietspiegel weder durch eine Mietenstichprobe, noch mit Hilfe des Lebenshaltungsindexes fortzuschreiben, sondern einen neuen qualifizierten Mietspiegel zu erstellen.

Ein Mietspiegel sorgt für Transparenz und ist ein geeignetes und sach-gerechtes Instrument zum Nachweis der Vergleichsmiete. Wohnungssuchende und insbesondere für die Menschen, die neu in unsere Stadt kommen, haben damit eine gute Entscheidungshilfe an der Hand. Der neue Mietspiegel soll bis Anfang Dezember 2006 fertig gestellt sein, so dass mit Beginn des Jahres 2007 nahtlos ein neuer Mietspiegel für die städtische Vergleichsmiete zur Verfügung steht.

Meine Damen und Herren,

3.000 junge Leute aus ganz Deutschland und allen Teilen der Welt haben sich zum Wintersemester in der Universität Rostock eingeschrieben und im vergangenen Monat ihr Studium aufgenommen. Rostock ist ohne Zweifel ein attraktiver Studienort, und zwar nicht nur durch die Qualität der Lehre an der Rostocker Universität, sondern auch durch die vielfältigen Freizeitangebote jenseits der Hörsäle. Gemeinsam mit der Universität Rostock, der Ostsee-Zeitung und weiteren Partnern wollen wir das auch den Eltern von Rostocker Studenten beweisen. Am dritten November-Wochenende, vom 17. bis zum 19. November 2006, wird den Eltern durch ein als "Elternauflauf" überschriebenes buntes Programm das studentische Leben in Rostock vorgestellt.

Ich darf den jungen Studierenden und ihren Eltern versichern, dass hochqualifizierte Kräfte in Rostock nicht nur gute Studienbedingungen, sondern auch Perspektiven für ihr berufliches Leben nach Beendigung des Studiums vorfinden werden. In den letzten Jahren und Monaten haben sich international agierende Unternehmen mit hohem Innovationspotenzial für die Hansestadt Rostock entschieden, die Fach- und Führungspersonal attraktive Jobangebote zu machen haben. Das hat die Jobmesse „Rostock Professionals“, die Mitte Oktober im Audimax der Universität Rostock stattfand, eindrücklich unter Beweis gestellt.

Über 1.000 Bewerberinnen und Bewerber nutzten die Möglichkeit, sich an den Ständen der Unternehmen über Stellenprofile zu informieren oder im persönlichen Gespräch Bewerbungskontakte zu den Personalverantwortlichen der Firmen zu knüpfen. Insgesamt zwölf Unternehmen präsentierten sich den Messebesuchern um mit geeigneten Bewerbern für aktuelle oder zukünftige Neubesetzungen ins Gespräch zu kommen. Vorausgegangen war eine breit angelegte Medienkampagne auch über die Landesgrenzen hinaus um bei qualifizierten Arbeitskräften für die Hansestadt zu werben, die sich immer mehr zu einem attraktiven Standort für Leben und Arbeiten am Wasser entwickelt hat. Mehrere hundert Kilometer reisten Arbeitssuchende zum Teil an, unter anderem meldeten sich Bewerber aus Memmingen, Regensburg und Zürich. Am Messetag konnten so über 550 konkrete Gespräche geführt und bereits über 170 Bewerbungsunterlagen durch die Personalverantwortlichen entgegengenommen werden. Da sich sowohl Unternehmen als auch Bewerber gleichermaßen beeindruckt von der großen Resonanz und Qualität der Gespräche zeigten, wird bereits für das Jahr 2007 eine Ausweitung der Kampagne geplant.

Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.