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Na­vi­ga­ti­on

Be­richt von Ober­bür­ger­meis­ter Ro­land Me­th­ling wäh­rend der Sit­zung der Bür­ger­schaft

Pres­se­mit­tei­lung vom 13.09.2017

Hin­weis: Der Be­richt wur­de nicht münd­lich vor­ge­tra­gen.

Sehr ge­ehr­ter Herr Prä­si­dent,

sehr ge­ehr­te Da­men und Her­ren,

ein Som­mer der Be­geg­nun­gen liegt hin­ter uns - Be­geg­nun­gen mit Gäs­ten und Freun­den. Über ei­ni­ge Bei­spie­le da­zu möch­te ich heu­te be­rich­ten: 

Die dies­jäh­ri­ge Han­se Sail Ros­tock hat wie­der ein Mil­lio­nen­pu­bli­kum an­ge­zo­gen. Ins­ge­samt 30.000 Gäs­te nutz­ten die Chan­ce, auf ei­nem der Teil­neh­mer­schif­fe „Ein­fach mit­zu­se­geln“. Mein be­son­de­rer Dank gilt al­len, die die Ein­la­dung, an Bord zu kom­men, an­ge­nom­men ha­ben. Durch den Kauf der Ti­ckets ha­ben sie die tra­di­tio­nel­len Schif­fe, die Han­se Sail und die ma­ri­ti­men Fes­te ins­ge­samt ma­ß­geb­lich un­ter­stützt. Mein Dank gilt an die­ser Stel­le aber auch noch ein­mal den vie­len, vie­len Un­ter­stüt­zern un­se­rer Han­se Sail, die mit uns ge­mein­sam die Er­folgs­ge­schich­te die­ses ma­ri­ti­men Volks­fes­tes von Jahr zu Jahr fort­schrei­ben.

Un­mit­tel­bar vor der Han­se Sail konn­ten wir 80 Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer zur „Eu­ro­päi­schen Städ­te­part­ner­schafts­kon­fe­renz mit ei­nem be­son­de­ren deutsch-pol­ni­schen Blick­win­kel“ in Ros­tock be­grü­ßen. Die ge­mein­sam mit dem In­sti­tut für eu­ro­päi­sche Part­ner­schaf­ten und in­ter­na­tio­na­le Zu­sam­men­ar­beit Köln or­ga­ni­sier­te Ta­gung wur­de an­läss­lich des 60-jäh­ri­gen Be­stehens der Städ­te­part­ner­schaft zwi­schen Ros­tock und Sz­c­ze­cin ver­an­stal­tet.  Da­bei sind zahl­rei­che Vor­schlä­ge und Ide­en ent­wi­ckelt wor­den, wie Städ­te­part­ner­schaf­ten auch in die „gro­ße Po­li­tik“ hin­ein wir­ken kön­nen. Als Schwer­punk­te wur­den Pro­jek­te im Be­reich des Er­werbs von Fremd­spra­chen­kom­pe­ten­zen de­fi­niert, der Auf­bau und die Pfle­ge re­gio­na­ler gren­zen über­schrei­ten­der  Netz­wer­ke, ge­mein­sa­me Pro­jek­te im Be­reich der Di­gi­ta­li­sie­rung der Ver­wal­tun­gen so­wie Part­ner­schaf­ten von Schu­len und wei­te­ren Bil­dungs­ein­rich­tun­gen. Im Ok­to­ber wird ei­ne De­le­ga­ti­on aus Ros­tock Sz­c­ze­cin be­su­chen und da­bei nicht nur un­ser Part­ner­schafts­ju­bi­lä­um fei­er­lich be­ge­hen, son­dern wei­te­re Ko­ope­ra­tio­nen und Pro­jek­te auf den Ge­bie­ten der Kul­tur und der Bil­dung dis­ku­tie­ren.

Mei­ne Da­men und Her­ren,

seit Frei­tag ist un­se­re Han­se­stadt of­fi­zi­el­les Mit­glied der In­ter­na­tio­na­len Ver­ei­ni­gung der Städ­te als Frie­dens­bot­schaf­ter (In­ter­na­tio­nal As­so­cia­ti­on of Peace mes­sen­ger Ci­ties, IAMPC). Wäh­rend der Ge­ne­ral­ver­samm­lung der Ver­ei­ni­gung in Ores­tia­da, Grie­chen­land, er­hielt Se­na­tor Dr. Chris Mül­ler-von Wry­cz Re­kow­ski in fei­er­li­chem Rah­men die of­fi­zi­el­le Be­stä­ti­gung der Mit­glied­schaft, die Sie, mei­ne Da­men und Her­ren, im Ju­li be­schlos­sen hat­ten. Die Ver­ei­ni­gung wur­de ge­grün­det, um Städ­te welt­weit zu er­mu­ti­gen, ei­ne Kul­tur des Frie­dens zu pfle­gen und das Ver­ständ­nis zwi­schen den Völ­kern zu för­dern. Ros­tock war von An­drej Cas er­mu­tigt wor­den, die­ser Städ­te­ver­ei­ni­gung bei­zu­tre­ten. er ist nicht nur Bür­ger­meis­ter der slo­we­ni­schen Stadt Slo­venj Gra­dec, son­dern auch Ge­ne­ral­se­kre­tär der IAMPC. 

Sehr ge­ehr­te Da­men und Her­ren,

nach 25 Jah­ren hat un­se­re Han­se­stadt nun auch im öf­fent­li­chen Raum Zei­chen des Er­in­nerns und Ge­den­kens an die ras­sis­ti­schen Aus­schrei­tun­gen im Au­gust 1992 ge­setzt. Das von Ih­nen be­schlos­se­ne Kon­zept des de­zen­tra­len Er­in­nerns wur­de in der vier­ten Au­gust­wo­che um den Jah­res­tag her­um als Er­geb­nis ei­nes künst­le­ri­schen Wett­be­werbs in Form von fünf Ste­len als Kunst­ob­jek­te um­ge­setzt nach dem Vor­schlag der Sie­ger des Wett­be­werbs, der Künst­ler­grup­pe SCHAUM. Zum Bild un­se­rer Stadt ge­hö­ren nun die Kunst­wer­ke „Po­li­tik“ am Rat­haus, „Me­di­en“ vor dem Me­di­en­haus der Ost­see-Zei­tung, „Ge­sell­schaft“ am Ro­sen­gar­ten beim frü­he­ren Are­al des JAZ, „Staats­ge­walt“ an der Po­li­zei­in­spek­ti­on in der Ul­men­stra­ße und „Selbst­jus­tiz“ am Son­nen­blu­men­haus in Lich­ten­ha­gen. Par­al­lel da­zu wur­den an den fünf Or­ten die „Ge­denk­stü­cke“ prä­sen­tiert, ein per­for­ma­ti­ves Kunst­pro­jekt des zwei­ten Wett­be­werbs­sie­gers Krüskem­per/ Na­so­e­ti­on/ Ar­di­la.

Al­le an den viel­fäl­ti­gen Ver­an­stal­tun­gen Be­tei­lig­ten ha­ben sich mit dem The­ma aus­ein­an­der­ge­setzt und so­mit auch der Auf­ar­bei­tung ge­wid­met. Das gilt nicht nur für die Künst­le­rin­nen und Künst­ler und für uns als Auf­trag­ge­be­rin. Das gilt auch für Po­li­zei und Me­di­en. Sie ha­ben sich ih­rer Ver­ant­wor­tung ge­stellt und dies mehr­fach und auf ver­schie­de­ne Wei­se öf­fent­lich be­kannt. Eben­so ta­ten dies die be­tei­lig­ten Bür­ge­rin­nen und Bür­ger von Ros­tock, die die Ori­gi­nal­tex­te aus dem Do­ku­men­ten­ar­chiv Lich­ten­ha­gen ver­ton­ten und öf­fent­lich vor­tru­gen. In­sti­tu­tio­nen, Ver­ei­ne und Ver­bän­de un­se­rer Stadt­ge­sell­schaft wa­ren in die­sen Pro­zess ein­ge­bun­den.

Doch die­ser Jah­res­tag soll kein Schluss­strich sein. Die ge­hal­te­nen Re­den wer­den durch Ex­per­ten der Uni­ver­si­tät Ros­tock wis­sen­schaft­lich auf­ge­ar­bei­tet. Die Zu­sam­men­stel­lung ei­nes Lich­ten­ha­gen-Ar­chivs geht wei­ter. Das Bür­ger­pro­jekt „Ge­denk­stü­cke“ soll fort­ge­führt wer­den mit ei­nem Hör­stück in Ko­ope­ra­ti­on mit Ra­dio LOHRO und dem Er­ar­bei­ten ei­ner für Smart­pho­nes nutz­ba­ren App für den Stadt­rund­gang.

Sehr ge­ehr­te Da­men und Her­ren,

am 4. Sep­tem­ber 2017 be­gann für 18.848 Schü­le­rin­nen und Schü­ler an den ins­ge­samt 61 all­ge­mein­bil­den­den Schu­len in Ros­tock das neue Schul­jahr 2017/2018. Zu­gleich star­te­te für über 7.500 Schü­le­rin­nen, Schü­ler und Aus­zu­bil­den­de der Un­ter­richt an den be­ruf­li­chen Schu­len in der Han­se­stadt. 1.791 ABC-Schüt­zen be­gan­nen ih­re Schul­lauf­bahn an 28 Grund­schu­len und Schu­len mit Grund­schul­teil und in 85 ers­ten Klas­sen. In die Klas­sen­stu­fe 5 star­te­ten 1.658 Schü­le­rin­nen und Schü­ler in 76 Klas­sen bzw. Stamm­grup­pen. 

Wäh­rend die Schü­le­rin­nen und Schü­ler die Fe­ri­en ge­nie­ßen konn­ten, wur­den in zahl­rei­chen Schu­len Bau­maß­nah­men um­ge­setzt. Dies be­trifft u.a. die St.-Ge­org-Schu­le, die künf­ti­gen Schul­stand­or­te der Ko­ope­ra­ti­ven Ge­samt­schu­le Süd­stadt in der Erich-Schle­sin­ger-Stra­ße 37 A und des „För­der­zen­trums an der Dan­zi­ger Stra­ße“ in der Ma­xim-Gor­ki-Stra­ße 68, aber auch die Be­ruf­li­che Schu­le Dienst­leis­tung und Ge­wer­be, die Grund­schu­le „Lütt Mat­ten“ und den neu­en Stand­ort des „För­der­zen­trums am Was­ser­turm“ in der Pa­blo-Pi­cas­so-Stra­ße 45. 

In die­sem Schul­jahr 2017/18 wer­den Bau­maß­nah­men an Schu­len und Sport­stät­ten der Han­se­stadt Ros­tock im Ge­samt­vo­lu­men von 16 Mio. Eu­ro um­ge­setzt. Da­von wer­den vie­le Schu­len pro­fi­tie­ren kön­nen. Auch wenn seit 1990 bis En­de 2016 ins­ge­samt fast 285 Mio. Eu­ro in Schu­len und Sport­stät­ten in­ves­tiert wur­den, ist dies nach wie vor ein wich­ti­ger Schwer­punkt für die Han­se­stadt Ros­tock. Denn noch im­mer be­dür­fen fünf Schu­len, 14 Schul­sport­hal­len und fünf Sport­frei­an­la­gen ei­ner um­fang­rei­chen Sa­nie­rung. Da­ge­gen konn­ten seit 1990 Ge­ne­ral- und Teil­sa­nie­run­gen an 39 Schu­len, 37 Schul­sport­hal­len und 31 Sport­frei­an­la­gen ab­ge­schlos­sen wer­den. 

Mei­ne Da­men und Her­ren,

fast die Hälf­te der An­woh­ne­rin­nen und An­woh­ner in der Krö­pe­li­ner-Tor-Vor­stadt nutzt der ak­tu­el­len Kom­mu­na­len Bür­ge­rin­nen- und Bür­ger­um­fra­ge 2016 zu­fol­ge das Fahr­rad für den täg­li­chen Ar­beits­weg. Doch je­de Fahrt be­ginnt und en­det mit dem Ab­stel­len des Ra­des und das ist in der KTV mit der grün­der­zeit­li­chen Be­bau­ung oft nicht so ein­fach.  Im Sin­ne der An­woh­ne­rin­nen und An­woh­ner so­wie zur För­de­rung von Rad­ver­kehr und Kli­ma­schutz möch­te die Stadt­ver­wal­tung ei­ne An­pas­sung an den stei­gen­den Be­darf mit dem Ein­bau von ein­hun­dert Fahr­rad­bü­geln un­ter­stüt­zen. Wo die­se Bü­gel hin­kom­men sol­len, kön­nen al­le Ros­to­cke­rin­nen und Ros­to­cker on­line mit­be­stim­men. Ab­ge­stimmt wer­den kann bis 31. Ok­to­ber 2017 un­ter der In­ter­net­adres­se www.​rad​regi​on-​rostock.​de. Er­hofft wird ei­ne re­ge Be­tei­li­gung von An­woh­ne­rin­nen und An­woh­nern, denn ge­ra­de sie wis­sen oft am bes­ten, wo noch drin­gend Fahr­rad­stell­plät­ze ge­braucht wer­den. 

Sehr ge­ehr­te Da­men und Her­ren,

die Vor­be­rei­tun­gen auf die Wahl zum 19. Deut­schen Bun­des­tag und den Bür­ger­ent­scheid über den Stand­ort des „Tra­di­ti­ons­schif­fes“ am 24. Sep­tem­ber 2017 lau­fen in Ros­tock plan­mä­ßig. Ins­ge­samt wer­den al­lein in Ros­tock et­wa 1.600 Wahl­hel­fe­rin­nen und Wahl­hel­fer im Ein­satz sein. Für je­den der 134 all­ge­mei­nen Wahl­be­zir­ke, der 28 Brief­wahl- und der 28 Brief­ab­stim­mungs­be­zir­ke ist ein Wahl­vor­stand zu bil­den. 

Blin­de und seh­be­hin­der­te Men­schen kön­nen zur Bun­des­tags­wahl und auch zum Bür­ger­ent­scheid am 24. Sep­tem­ber 2017 oh­ne frem­de Hil­fe wäh­len. Die Ge­biets­grup­pe Ros­tock des Blin­den- und Seh­be­hin­der­ten-Ver­ein Meck­len­burg-Vor­pom­mern über­sen­det auf An­for­de­rung blin­den oder seh­be­hin­der­ten Wäh­le­rin­nen und Wäh­lern die Wahl­scha­blo­ne zum Bür­ger­ent­scheid per Brief­post. Mit der Scha­blo­ne kön­nen auch blin­de und seh­be­hin­der­te Men­schen über den zu­künf­ti­gen Stand­ort des Tra­di­ti­ons­schif­fes mit ent­schei­den. Auch zur Bun­des­tags­wahl ist ein Wahl­hil­fe­pa­ket in der Lan­des­ge­schäfts­stel­le des Ver­eins er­hält­lich.

Schon jetzt zeich­net sich ei­ne Re­kord­be­tei­li­gung an der Brief­wahl ab. Mit Stand vom Mon­tag wur­den für 26.726 Wahl­be­rech­tig­te Wahl­schei­ne und Brief­wahl­un­ter­la­gen aus­ge­stellt. Ins­ge­samt ha­ben wir für die Bun­des­tags­wahl in Ros­tock ak­tu­ell 168.855 Wahl­be­rech­tig­te, so dass dies schon jetzt ei­nem An­teil von 15,8 % ent­spricht. Im Ver­gleich zum glei­chen Ab­stand vor der Bun­des­tags­wahl 2013 lag der An­teil vor vier Jah­ren bei 11 %.

In der Hoff­nung dar­auf, dass mög­lichst vie­le Ros­to­cke­rin­nen und Ros­to­cker ihr Wahl­recht aus­üben, dan­ke ich Ih­nen recht herz­lich für Ih­re Auf­merk­sam­keit!