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Na­vi­ga­ti­on

Be­richt von Ober­bür­ger­meis­ter Ro­land Me­th­ling wäh­rend der Sit­zung der Bür­ger­schaft

Pres­se­mit­tei­lung vom 13.10.2016

 

Sehr ge­ehr­ter Herr Prä­si­dent,
mei­ne Da­men und Her­ren,

„Der Schatz braucht Platz“ ist der Ti­tel ei­nes Pla­kats, das nicht nur in Ros­tock, son­dern auch in Greifs­wald, Wis­mar, Schwe­rin, Stral­sund und Neu­stre­litz für un­se­re Han­se­stadt als Stand­ort des Ar­chäo­lo­gi­schen Lan­des­mu­se­ums Meck­len­burg-Vor­pom­mern wirbt. Un­ter­stützt wird Ros­tock da­bei von der In­itia­ti­ve Pro Ar­chäo­lo­gi­sches Lan­des­mu­se­um. Ne­ben Pla­ka­ten wer­ben auch Post­kar­ten­mo­ti­ve, An­zei­gen und Hör­funk­spots für die Idee, das Ge­bäu­de der Ros­to­cker So­cie­tät als Stand­ort für das künf­ti­ge Lan­des­mu­se­um zu wäh­len. Ei­ne vom bis­he­ri­gen Kul­tus­mi­nis­ter Ma­thi­as Brod­korb in Auf­trag ge­ge­be­ne Stu­die un­ter­streicht die zahl­rei­chen Stand­ort­vor­tei­le un­se­rer Han­se­stadt und emp­fiehlt dem Land, die Wei­chen für Ros­tock als Mu­se­ums­sitz zu stel­len. Aber auch die In­itia­ti­ve Pro Ar­chäo­lo­gi­sches Lan­des­mu­se­um gibt uns Rü­cken­wind. Über 9.000 Un­ter­schrif­ten wur­den be­reits auf der In­ter­net­sei­te der In­itia­ti­ve ge­sam­melt.

Wer neu­es­te Er­kennt­nis­se der Ar­chäo­lo­gie be­kannt ma­chen will, der soll­te sie hier in Ros­tock prä­sen­tie­ren. Wir ha­ben dem Land ein at­trak­ti­ves Stand­ort­an­ge­bot ge­macht und wer­den die­ses Vor­ha­ben nicht nur mit Wor­ten un­ter­stüt­zen, son­dern auch mit kräf­ti­gem Rü­cken­wind. Un­ser Dop­pel­ju­bi­lä­um 2018/2019 wä­re ein her­vor­ra­gen­der Rah­men und die Ver­bin­dun­gen zur Uni­ver­si­tät Ros­tock und ih­rem Lehr­stuhl für Ur- und Früh­ge­schich­te ga­ran­tie­ren wis­sen­schaft­li­che Ar­beit auf höchs­tem Ni­veau.

Hof­fen wir, dass die der­zeit lau­fen­den Ko­ali­ti­ons­ver­hand­lun­gen sich auch an dem ori­en­tie­ren, was wirk­lich gut ist für un­ser Land, und nicht gu­te Ar­gu­men­te im Di­ckicht von ge­gen­sei­ti­gen In­ter­es­sen­la­gen im Raum ver­hal­len.

Sehr ge­ehr­te Da­men und Her­ren,

auch wenn die bis­he­ri­ge Lan­des­re­gie­rung noch am­tiert, so fand doch in­zwi­schen be­reits die kon­sti­tu­ie­ren­de Sit­zung des 7. Land­ta­ges statt. Von un­se­rer Kom­mu­na­len Sta­tis­tik­stel­le der Han­se­stadt Ros­tock wur­de jetzt die Bro­schü­re zu den end­gül­ti­gen Er­geb­nis­sen der Land­tags­wahl in den vier Ros­to­cker Wahl­krei­sen der Han­se­stadt Ros­tock her­aus­ge­ge­ben.

Ne­ben kur­zen In­for­ma­tio­nen zum Wahl­recht und zur Or­ga­ni­sa­ti­on wird um­fas­send und klein­räu­mig dar­ge­stellt, wie die Wahl­be­tei­li­gung sich ent­wi­ckelt hat, wel­che Di­rekt­kan­di­da­ten das meis­te Ver­trau­en be­sit­zen und wie die Zweit­stim­men sich ver­tei­len. Ge­win­ne und Ver­lus­te zu den Wah­len 2011 wer­den auf­ge­zeigt. Erst­ma­lig wird ein kur­zer Ver­gleich zwi­schen den Wahl­er­geb­nis­sen im Land Meck­len­burg-Vor­pom­mern ins­ge­samt und der Han­se­stadt Ros­tock ins­ge­samt auf­ge­zeigt. In­ter­es­sen­tin­nen und In­ter­es­sen­ten kön­nen die Bro­schü­re im In­ter­net un­ter der Adres­se www.​rostock.​de/​sta​tist​ik her­un­ter­la­den oder sie über die Kom­mu­na­le Sta­tis­tik­stel­le be­zie­hen.

Zah­len ste­hen auch im Mit­tel­punkt der Haus­halts­wirt­schaft. Wäh­rend die Dis­kus­si­on zum Haus­halts­plan­ent­wurf 2017 be­reits in vol­lem Gan­ge ist, kön­nen wir Po­si­ti­ves zum lau­fen­den Haus­halts­jahr ver­mel­den: Per 31. Au­gust 2016 wird ge­gen­über der Haus­halts­pla­nung im Fi­nanz­haus­halt ei­ne Ver­bes­se­rung des Er­geb­nis­ses in Hö­he von 15,8 Mio. Eu­ro auf 21,6 Mio. Eu­ro pro­gnos­ti­ziert. Da­mit weist der Fi­nanz­haus­halt 2016 in der Pla­nung ei­nen jah­res­be­zo­ge­nen po­si­ti­ven Sal­do der Ein- und Aus­zah­lun­gen in Hö­he von 5,8 Mio. Eu­ro aus.

Die Pro­gno­se für die Ein­zah­lun­gen aus Steu­ern und ähn­li­chen Ab­ga­ben liegt um 18,5 Mio. Eu­ro über der Pla­nung. Für Per­so­nal- und Ver­sor­gungs­aus­zah­lun­gen wird ein Mehr­be­darf für das lau­fen­de Jahr in Hö­he von ins­ge­samt 600.000 Eu­ro er­war­tet. Im Teil­haus­halt Ju­gend und So­zia­les wird der­zeit mit ei­nem Mehr­be­darf von 1,4 Mio. Eu­ro ge­rech­net, was mit Leis­tun­gen an un­be­glei­te­te min­der­jäh­ri­ge Aus­län­der bei In­ob­hut­nah­men, Heim­ein­rich­tun­gen oder Be­treu­tem Woh­nen be­grün­det wird. Hin­zu kom­men Mehr­aus­zah­lun­gen im Um­fang von 5,8 Mio. Eu­ro bei sons­ti­gen lau­fen­den Aus­zah­lun­gen, haupt­säch­lich für Dienst­leis­tun­gen durch Drit­te in den Ge­mein­schafts­un­ter­künf­ten.

Sehr ge­ehr­te Da­men und Her­ren,

an­läss­lich des Welthos­piz­ta­ges am 8. Ok­to­ber 2016 sind die Han­se­stadt Ros­tock, ver­tre­ten durch den Prä­si­den­ten der Bür­ger­schaft, und un­ser Kli­ni­kum Süd­stadt mit sei­nen Ein­rich­tun­gen der „Char­ta zur Be­treu­ung schwerst­kran­ker und ster­ben­der Men­schen in Deutsch­land“ bei­tre­ten. Die­se setzt sich für Men­schen ein, die auf­grund ei­ner schwe­ren Er­kran­kung mit Ster­ben und Tod kon­fron­tiert sind. Die fünf Leit­sät­ze der Char­ta for­mu­lie­ren Schwer­punk­te, um die Be­treu­ung schwerst­kran­ker und ster­ben­der Men­schen in Deutsch­land zu ver­bes­sern. Im Mit­tel­punkt steht da­bei im­mer der be­trof­fe­ne Mensch. Der dies­jäh­ri­ge Welthos­piz­tag stand da­her auch ganz im Zei­chen der Ko­ope­ra­ti­on. Bei der Be­treu­ung Ster­ben­der und Schwerst­kran­ker ar­bei­ten das Ros­to­cker Hos­piz und der Am­bu­lan­te Hos­piz­dienst des Kli­ni­kums Süd­stadt Ros­tock vor al­lem eng mit den Kli­ni­ken und Zen­tren der Süd­stadt­kli­nik zu­sam­men. Die Pal­lia­tiv­ein­heit des On­ko­lo­gi­schen Zen­trums und die In­ten­siv­me­di­zin sind zwei sta­tio­nä­re Part­ner­ein­rich­tun­gen in un­mit­tel­ba­rer Nä­he, räum­lich und kon­zep­tio­nell.

Mei­ne Da­men und Her­ren,

Ko­ope­ra­tio­nen wer­den auch bei den Bi­blio­the­ken in un­se­rem Land groß ge­schrie­ben. Ins­ge­samt 2.960 Kin­der und Ju­gend­li­che be­tei­lig­ten sich in 38 Bi­blio­the­ken an der lan­des­wei­ten Fe­ri­en­in­itia­ti­ve „Fe­ri­en­Le­se­Lust MV – Le­sen tut gut!“. Der bis­he­ri­ge Re­kord vom Vor­jahr konn­te da­mit er­neut über­bo­ten wer­den. Die Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter der teil­neh­men­den Bi­blio­the­ken, dar­un­ter auch un­se­rer Stadt­bi­blio­thek mit der hier an­säs­si­gen ko­or­di­nie­ren­den fach­stel­le, hat­ten zahl­rei­che neue Kin­der- und Ju­gend­bü­cher für die Le­se­clubs ein­ge­kauft. Ins­ge­samt ha­ben die FLL-Club­teil­neh­mer über 11.600 Bü­cher ge­le­sen.

Mit die­sem Pro­jekt, das sich vor al­lem an Schü­le­rin­nen und Schü­ler der 4. bis 6. Klas­sen rich­tet, soll die Lust am Le­sen bei mög­lichst vie­len Kin­dern und Ju­gend­li­chen nach­hal­tig ge­för­dert wer­den. Aus die­sem Grund gibt es auch schon ab ei­nem er­folg­reich ge­le­se­nen Buch ein Le­se­zer­ti­fi­kat. Das Zer­ti­fi­kat und das Le­se­log­buch kann nach den Fe­ri­en den Deutsch­leh­rern vor­ge­legt wer­den, die die Le­se­leis­tung mit ei­nem Ein­trag ins nächs­te Zeug­nis be­loh­nen kön­nen. Bleibt zu hof­fen, dass die Lust am Le­sen bei den Club­teil­neh­mern an­hält, denn im nächs­ten Som­mer soll das Le­se­aben­teu­er wei­ter­ge­hen.

Sehr ge­ehr­te Da­men und Her­ren,

mehr als 100 Ent­wür­fe für ein Lo­go zum Dop­pel­ju­bi­lä­um von 800 Jah­ren Stadt­rechts­be­stä­ti­gung im Jahr 2018 und 600 Jah­re Uni­ver­si­tät Ros­tock im Jahr 2019 wur­den zur Teil­nah­me an un­se­rem lau­fen­den Wett­be­werb ein­ge­reicht. Ich freue mich sehr über die vie­len po­si­ti­ven Rück­mel­dun­gen und dar­über, dass sich be­reits sehr vie­le Ros­to­cke­rin­nen und Ros­tock an der Ab­stim­mung be­tei­ligt ha­ben!

Bei der Lo­go­ent­wick­lung war dar­auf zu ach­ten, dass das Lo­go ge­mein­sam mit dem be­stehen­den Lo­go der Stadt bzw. der Uni­ver­si­tät Ros­tock ge­nutzt wer­den kann und sei­ne Ver­wen­dung bei Druck­sa­chen, in der Au­ßen­wer­bung und im Be­reich der di­gi­ta­len Me­di­en mög­lich ist.

Noch bis zum 18. Ok­to­ber 2016 kann un­ten in der Rat­haus­hal­le und im In­ter­net un­ter der Adres­se www.​rostock.​de/​log​o800​600 ab­ge­stimmt wer­den. Die Ent­schei­dung trifft dann ei­ne Ju­ry, der auch Ros­to­cker Kunst­preis­trä­ger an­ge­hö­ren.

Mei­ne Da­men und Her­ren,

seit nun­mehr 22 Jah­ren ge­hört ei­ne Jü­di­sche Ge­mein­de wie­der zum Bild un­se­rer Han­se­stadt. Seit 2004 be­fin­det sich das Ge­mein­de­zen­trum mit der Syn­ago­ge in der Au­gus­ten­stra­ße 20. Vie­le Ros­to­cke­rin­nen und Ros­to­cker ken­nen die­se Adres­se mitt­ler­wei­le nicht nur als jü­di­sches Got­tes­haus, son­dern auch als Ort für in­ter­re­li­giö­se Be­geg­nun­gen. Schon lan­ge gab es bei der Ge­mein­de den Wunsch, wie in an­de­ren deut­schen Städ­ten jü­di­sche Kul­tur­ta­ge zu or­ga­ni­sie­ren. Ei­ner­seits, um die vie­len Fa­cet­ten jü­di­scher Kul­tur in Deutsch­land und spe­zi­ell Ros­tock zu zei­gen, an­de­rer­seits, um mit lang­jäh­ri­gen Ko­ope­ra­ti­ons­part­nern ge­mein­sam ein ein­drucks­vol­les kul­tu­rel­les Fes­ti­val auf die Bei­ne zu stel­len. Nun geht in die­sem Jahr die­ser Wunsch erst­mals in Er­fül­lung.

Mit Un­ter­stüt­zung der Han­se­stadt Ros­tock kön­nen wäh­rend der Ers­ten Jü­di­schen Kul­tur­ta­ge in Ros­tock vom 1. bis 8. No­vem­ber 2016 an sie­ben Or­ten jü­di­sche Kul­tur er­lebt wer­den. Ver­an­stal­tungs­or­te sind ne­ben dem Ge­mein­de­haus in der Au­gus­ten­stra­ße 20 das Max-Sa­mu­el-Haus Ros­tock, die Büh­ne 602, das LI­WU, der be­nach­bar­te Fest­saal un­se­res Rat­hau­ses, der Ba­rock­saal und das Li­te­ra­tur­haus Ros­tock im Pe­ter-Weiss-Haus.

Schon jetzt wün­sche ich al­len Be­su­che­rin­nen und Be­su­chern viel Freu­de und Spaß! Ge­naue­re In­for­ma­tio­nen zu den ein­zel­nen Ver­an­stal­tun­gen sind auf den In­ter­net­sei­ten der ein­zel­nen Ver­an­stal­tungs­or­te und un­ter www.​syn​agog​e-​rostock.​de zu fin­den.

Vie­len Dank für Ih­re Auf­merk­sam­keit.