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Na­vi­ga­ti­on

Be­richt von Ober­bür­ger­meis­ter Ro­land Me­th­ling wäh­rend der Sit­zung der Bür­ger­schaft

Pres­se­mit­tei­lung vom 06.03.2019 - Bür­ger­schaft

(Hin­weis: Der Be­richt wur­de nicht münd­lich vor­ge­tra­gen.) 

Sehr ge­ehr­ter Herr Prä­si­dent,
sehr ge­ehr­te Mit­glie­der der Bür­ger­schaft,
mei­ne Da­men und Her­ren,
ver­ehr­te Gäs­te,

im ver­gan­ge­nen Jahr ha­ben knapp 300.000 Pas­sa­gie­re den Flug­ha­fen Ros­tock-Laa­ge ge­nutzt und da­mit zu ei­nem neu­en Re­kord­wert bei­ge­tra­gen. Die Ge­schäfts­füh­rung und die drei kom­mu­na­len Ge­sell­schaf­ter ha­ben da­mit be­wie­sen, dass auch ein Re­gio­nal­flug­ha­fen durch­aus sei­ne Da­seins­be­rech­ti­gung hat. Doch wie Sie wis­sen, hat sich das Blatt durch die In­sol­ven­zen der Flug­ge­sell­schaf­ten Ger­ma­nia und flyb­mi in­ner­halb we­ni­ger Ta­ge qua­si „von Hun­dert auf Null“ ge­wen­det. 

Wir als Kom­mu­nen ha­ben bis­her al­lein als Ge­sell­schaf­ter und in Stell­ver­tre­tung für das Land die Ver­ant­wor­tung für den Lan­des­flug­ha­fen ge­tra­gen. Die bis­he­ri­ge so­li­de Un­ter­stüt­zung des Lan­des, ins­be­son­de­re auch bei der Si­che­rung der tech­ni­schen In­fra­struk­tur, löst aber lei­der nicht die „Kopf­stän­de“, Im­pro­vi­sa­tio­nen und Lö­sungs­su­chen auf dün­nem Eis für die Fi­nanz­aus­stat­tung. Oh­ne ei­ne Lan­des­be­tei­li­gung sind aber künf­ti­ge Her­aus­for­de­run­gen nicht zu be­wäl­ti­gen. Die In­sol­ven­zen ha­ben die Gren­zen kom­mu­na­ler Wir­kungs­mög­lich­kei­ten auf­ge­zeigt. Die Lan­des­re­gie­rung als Gan­zes muss nun Stel­lung be­zie­hen, ob sie zu den In­hal­ten der sie tra­gen­den Ko­ali­ti­ons­ver­ein­ba­rung steht, oder ob es in Meck­len­burg und Vor­pom­mern in Wahr­heit wirk­lich nur so ge­nann­te `Land­rats­pis­ten´ gibt, die nichts wei­ter sind als nach ver­meint­li­cher Grö­ße gie­ren­de kom­mu­na­le Pres­ti­ge­pro­jek­te!

In der Ko­ali­ti­ons­ver­ein­ba­rung von SPD und CDU für die Le­gis­la­tur von 2016 bis 2021 hei­ßt es: „Der Flug­ha­fen Ros­tock-Laa­ge ist als Re­gio­nal­flug­ha­fen mit lan­des­zen­tra­ler Be­deu­tung we­sent­lich für die so­zia­le und wirt­schaft­li­che Ent­wick­lung des Lan­des Meck­len­burg-Vor­pom­mern. Die Si­che­rung der luft­ver­kehr­li­chen An­bin­dung des Lan­des über Ros­tock-Laa­ge an das na­tio­na­le und in­ter­na­tio­na­le Luft­ver­kehrs­netz ist für die Ver­bes­se­rung der Wirt­schafts­kraft und die Si­che­rung der Mo­bi­li­täts­be­dürf­nis­se der Bür­ger un­ab­ding­bar. … Die Ko­ali­ti­on un­ter­stützt bei­de Re­gio­nal­flug­hä­fen bei not­wen­di­gen In­ves­ti­tio­nen. Dar­über hin­aus soll der Flug­ha­fen Ros­tock-Laa­ge beim Be­trieb durch Zu­wen­dun­gen im Rah­men des eu­ro­päi­schen Bei­hil­fe­rech­tes und nach Ma­ß­ga­be des Haus­halts­pla­nes un­ter­stützt wer­den, so­weit sich der Flug­ha­fen nicht aus ei­ge­nen Mit­teln fi­nan­zie­ren kann.“

Die EU-Kom­mis­si­on hat­te 2014 be­schlos­sen, die staat­li­chen Bei­hil­fen für Flug­hä­fen in der Eu­ro­päi­schen Uni­on zu kap­pen. Dem­nach sind für re­gio­na­le Flug­hä­fen Be­triebs­bei­hil­fen nur noch höchs­tens zehn Jah­re lang, al­so bis 2024, er­laubt. Da­nach müs­sen sich die Stand­or­te mit der Kraft der Ge­sell­schaf­ter sel­ber tra­gen.

Der Land­kreis Ros­tock, die Stadt Laa­ge und die Ros­to­cker Ver­sor­gungs- und Ver­kehrs-Hol­ding GmbH als kom­mu­na­le Ge­sell­schaf­ter ha­ben in den ver­gan­ge­nen Jah­ren be­wie­sen, dass sie un­ter auch in fi­nan­zi­ell sehr schwie­ri­gen Zei­ten die Chan­cen ei­ner ad­äqua­ten An­bin­dung un­se­res Lan­des an das deut­sche und in­ter­na­tio­na­le Luft­ver­kehrs­netz ge­nutzt ha­ben. Doch die­ser Er­folg ist hart er­kämpft. Wenn die Lan­des­re­gie­rung nicht auch end­lich in­sti­tu­tio­nel­le Ver­ant­wor­tung für die Flug­ha­fen­ge­sell­schaft über­nimmt, gibt es nach dem Jahr 2024 kei­ne Per­spek­ti­ve für Ros­tock-Laa­ge und al­le heu­ti­gen Be­mü­hun­gen zur Be­le­bung des Flug­ver­kehrs wä­ren sinn­los.

Mei­ne Da­men und Her­ren,

da­ge­gen hat un­ser ge­mein­sa­mes ver­kehrs­po­li­ti­sches En­ga­ge­ment an an­de­rer Stel­le be­reits ers­te Früch­te ge­tra­gen. Mit Ein­füh­rung des Job­ti­ckets für Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter der Stadt­ver­wal­tung kön­nen wir in die­sem Mo­nat be­reits auf 280 Nut­ze­rin­nen und Nut­zer ver­wei­sen. Das ist nicht nur ein Be­trag zu um­welt­ge­rech­ter Mo­bi­li­tät, son­dern stei­gert auch die At­trak­ti­vi­tät der Stadt­ver­wal­tung als Ar­beit­ge­be­rin bzw. Dienst­her­rin.

Sehr ge­ehr­te Da­men und Her­ren,

die Sturm­flu­ten zu Be­ginn die­ses Jah­res zähl­ten zu den höchs­ten seit 1954 und ha­ben an den Strän­den von War­ne­mün­de, Ho­he Dü­ne und Mark­gra­fen­hei­de er­heb­li­che Schä­den ver­ur­sacht. Die Tou­ris­mus­zen­tra­le Ros­tock & War­ne­mün­de rech­net mit um et­wa 85.000 Eu­ro hö­he­ren Auf­wen­dun­gen als ge­plant. So ist die Trep­pen­an­la­ge am „Ge­i­n­itz Ort“ wie­der in­stand zu set­zen. Et­wa 150 Ton­nen See­sand muss­ten von der Pro­me­na­de ab­ge­fah­ren und et­wa 70 Ton­nen an­ge­lan­de­tes Treib­gut ent­fernt wer­den. Ge­ra­de auf der Ho­hen Dü­ne be­fan­den sich dar­un­ter über 800 Ku­bik­me­ter mit Plas­tik­müll ver­setz­ter See­tang. Et­wa drei Vier­tel al­ler Sand­fang­zäu­ne am Strand wur­den zer­stört und 15 Müll­be­häl­ter weg­ge­spült.

Mei­ne Da­men und Her­ren,

die Vor­be­rei­tun­gen auf die Wah­len am 26. Mai 2019 wer­den vie­le von Ih­nen in den kom­men­den Wo­chen be­schäf­ti­gen. Mit Pla­kat-Kam­pa­gnen, Post­kar­ten­ak­tio­nen und zahl­rei­chen Ver­öf­fent­li­chun­gen hat die Stadt­ver­wal­tung als Ge­mein­de­wahl­be­hör­de zur Über­nah­me ei­nes Eh­ren­am­tes als Wahl­hel­fe­rin oder Wahl­hel­fer auf­ge­ru­fen. In der ver­gan­ge­nen Wo­che er­hiel­ten rund 10.000 Ros­to­cke­rin­nen und Ros­to­cker Post aus dem Rat­haus. Mit die­ser di­rek­ten An­spra­che sol­len mög­li­che Wahl­hel­fe­rin­nen und Wahl­hel­fer sehr per­sön­lich ge­won­nen wer­den. Die Brie­fe un­ter­strei­chen die Be­deu­tung des Wah­leh­ren­am­tes und ge­ben ei­nen Über­blick über die da­mit am Wahl­tag ver­bun­de­nen Auf­ga­ben.

Die Kon­takt­da­ten wur­den im Rah­men ei­ner zu­fäl­li­gen Zie­hung aus dem Mel­de­re­gis­ter zu­sam­men­ge­tra­gen. Die­sem Vor­gang gin­gen ei­ne um­fas­sen­de Prü­fung des An­trags auf Da­ten­über­mitt­lung durch die Mel­de­be­hör­de so­wie ei­ne po­si­ti­ve Rück­spra­che mit der ent­spre­chen­den Fach­auf­sichts­be­hör­de vor­aus. Nach Ver­sand der Schrei­ben wer­den die Kon­takt­da­ten ge­löscht.

Da­mit die Wah­len ord­nungs­ge­mäß durch­ge­führt wer­den kön­nen, wer­den am Wahl­tag vie­le en­ga­gier­te Wahl­hel­fe­rin­nen und Wahl­hel­fer be­nö­tigt. Die Ge­win­nung von Frei­wil­li­gen ge­stal­tet sich trotz er­höh­ter Auf­wands­ent­schä­di­gun­gen von bis zu 100 Eu­ro zu­neh­mend schwie­rig. Der­zeit lie­gen rund 900 Be­reit­schafts­er­klä­run­gen von Wahl­hel­fe­rin­nen und Wahl­hel­fern vor. Für den Haupt­wahl­tag am 26. Mai 2019 wer­den in Ros­tock et­wa 1.900 Wahl­hel­fe­rin­nen und Wahl­hel­fer für die 134 Ur­nen­wahl­vor­stän­de und 84 Brief­wahl­vor­stän­de be­nö­tigt. Kommt es zur OB-Stich­wahl am 16. Ju­ni 2019, dann sind noch­mals et­wa 1.100 Mit­glie­der in Wahl­vor­stän­den im Ein­satz. Be­reit­schafts­er­klä­run­gen sind im In­ter­net un­ter der Adres­se www.​rostock.​de/​wahlen zu fin­den. Für Nach­fra­gen steht der Be­reich Wahl­hel­fer­ver­wal­tung im Rat­haus-An­bau, Neu­er Markt 1, Raum 5.10, mon­tags bis don­ners­tags von 8 bis 12 Uhr und von 13 bis 15 Uhr so­wie un­ter Tel. 0381 381-1801 oder E-Mail: wahl­hel­fer@​rostock.​de zur Ver­fü­gung.

Sehr ge­ehr­te Da­men und Her­ren,

zum ach­ten Mal wur­den neue Staats­bür­ge­rin­nen und Staats­bür­ger mit ei­ner Fest­ver­an­stal­tung am 31. Ja­nu­ar im Rat­haus will­kom­men ge­hei­ßen. Bür­ger­schafts­prä­si­dent Dr. Wolf­gang Nitz­sche be­grü­ß­te al­le Teil­neh­men­den.
Die Fest­re­de hielt Dr. Mi­los Mar­ti­nec, der 2018 aus Tsche­chi­en ein­ge­bür­gert wur­de und Ban­ker ist. Auch Ju­ri Ro­sov, Vor­sit­zen­der des Mi­gran­ten­bei­ra­tes so­wie Vor­sit­zen­der der Jü­di­schen Ge­mein­de Ros­tock, rich­te­te ei­ne Gru­ß­adres­se an die Teil­neh­men­den.

Im Zeit­raum von De­zem­ber 2017 bis No­vem­ber 2018 wur­den in Ros­tock ins­ge­samt 132 Per­so­nen in den deut­schen Staats­ver­band ein­ge­bür­gert. 64 Per­so­nen konn­ten ih­re Staats­an­ge­hö­rig­keit be­hal­ten, da­von sind 34 EU-Bür­ge­rin­nen und -Bür­ger. 17 Neu-Bun­des­bür­ge­rin­nen und -bür­ger wur­den be­reits in Deutsch­land ge­bo­ren. 14 Fa­mi­li­en konn­ten sich zur Ein­bür­ge­rung ent­schlie­ßen. Sie­ben Mi­gran­tin­nen und Mi­gran­ten konn­ten auf Grund be­son­ders gu­ter In­te­gra­ti­ons­leis­tun­gen in Wis­sen­schaft und For­schung so­wie in sprach­li­cher Hin­sicht früh­zei­ti­ger ein­ge­bür­gert wer­den. Der jüngs­te Ein­bür­ge­rungs­be­wer­ber war zum Zeit­punkt der Ein­bür­ge­rung ein Jahr alt, der äl­tes­te 71 Jah­re jung. 68 weib­li­che Per­so­nen und 64 männ­li­che Per­so­nen wur­den ein­ge­bür­gert. Da­von wa­ren 33 Per­so­nen un­ter 20 Jah­ren, 59 Per­so­nen zwi­schen 20 und 40 Jah­re alt und 40 Per­so­nen über 40 Jah­re.

Die Ein­bür­ge­rungs­be­wer­be­rin­nen und -be­wer­ber ka­men aus 45 Na­tio­nen, un­ter an­de­rem aus Viet­nam (16 Per­so­nen), aus Sy­ri­en (14 Per­so­nen) und aus Po­len (neun Per­so­nen). Ein­bür­ge­rungs­be­wer­be­rin­nen und -be­wer­ber ka­men bei­spiels­wie­se auch aus Ban­gla­desch, Ar­gen­ti­ni­en, Est­land, der Schweiz und aus dem Ver­ei­nig­ten Kö­nig­reich. Ins­ge­samt wur­den in dem Zeit­raum beim Ros­to­cker Mi­gra­ti­ons­amt 151 Neu­an­trä­ge ge­stellt.

Mei­ne Da­men und Her­ren,

auf gro­ßes Pu­bli­kums­in­ter­es­se stieß die Aus­stel­lung „Sta­lin­grad – Ap­pell zum Frie­den“, die vom 5. bis 18. Fe­bru­ar 2019 hier im obe­ren Foy­er des Rat­haus ge­zeigt wur­de. Vor 76 Jah­ren, am 2. Fe­bru­ar 1943, en­de­te die Schlacht um Sta­lin­grad mit dem Sieg der Ro­ten Ar­mee und der Ka­pi­tu­la­ti­on der Res­te der deut­schen 6. Ar­mee. Die Schlacht an der Wol­ga zählt zu den blu­tigs­ten und bru­tals­ten in der Kriegs­ge­schich­te, in der über ei­ne Mil­li­on Men­schen ihr Le­ben ver­lo­ren. Die Er­in­ne­run­gen an den 2. Welt­krieg und sei­ne Op­fer zu be­wah­ren ist heu­te wich­ti­ger denn je. 

An­läss­lich des 75. Jah­res­ta­ges des Sie­ges der Ro­ten Ar­mee in der Schlacht um Sta­lin­grad am 2. Fe­bru­ar 1943, hat­te die rus­si­sche Stadt Wol­go­grad ei­ne be­we­gen­de Fo­to-Aus­stel­lung ent­wor­fen. Die­se wird seit 2018 an ver­schie­de­nen Or­ten in Frank­reich, Ita­li­en, der Tür­kei, Bel­gi­en und Deutsch­land ge­zeigt und ruft zum Frie­den auf. Die Aus­stel­lung aus Wol­go­grad ist da­mit auch ein Sym­bol der Ko­ope­ra­ti­on und der Pfle­ge freund­schaft­li­cher Be­zie­hun­gen zwi­schen Städ­ten und ih­ren Ein­woh­ne­rin­nen und Ein­woh­nern.

Ros­tock ist mit Wol­go­grad freund­schaft­lich ver­bun­den, auch über ge­mein­sa­me Pro­jek­te im Rah­men der Netz­wer­ke „Städ­te der Er­in­ne­rung“ und „Städ­te als Frie­dens­bot­schaf­ter“.  Die Ver­bin­dung mit Wol­go­grad soll die Re­fle­xi­on der Ge­scheh­nis­se und die Ver­söh­nung nach dem 2. Welt­krieg för­dern und zum to­le­ran­ten Um­gang zwi­schen bei­den Staa­ten den Frie­den er­hal­tend bei­tra­gen. So un­ter­stützt Ros­tock den Bau der Frie­dens­ka­pel­le auf dem Sol­da­ten­fried­hof Ros­sosch­ka in Wol­go­grad. Im Mai 2019 wer­den mit Un­ter­stüt­zung des Volks­bun­des für Kriegs­grä­ber­für­sor­ge Meck­len­burg-Vor­pom­mern fünf Schü­le­rin­nen und Schü­ler des In­ner­städ­ti­schen Gym­na­si­ums nach Wol­go­grad fah­ren und vor Ort ge­mein­sam Schü­le­rin­nen und Schü­lern aus In­gol­stadt und ei­ner Wol­go­gra­der Schu­le Pro­jekt­ar­beit zum The­ma Er­in­ne­rungs­kul­tur leis­ten.

Sehr ge­ehr­te Da­men und Her­ren,

seit ver­gan­ge­nem Frei­tag hat die Stadt­teil­bi­blio­thek in Reu­ters­ha­gen ein neu­es Do­mi­zil. In der Ernst-Thäl­mann-Stra­ße 27 er­öff­ne­te Se­na­tor Stef­fen Bock­hahn die sehr viel gro­ß­zü­gi­ge­ren Räu­me. Die letz­ten Bü­cher der al­ten Bi­blio­thek zo­gen mit Un­ter­stüt­zung von Schü­le­rin­nen und Schü­lern der 2. Klas­se der Türm­chen­schu­le in die neue Bi­blio­thek ei­ni­ge Me­ter wei­ter um.

Über Jah­re hat­ten sich die Reu­ters­hä­ger mit den be­eng­ten Ge­ge­ben­hei­ten in ih­rer Bi­blio­thek ar­ran­giert. Mit der 30 Qua­drat­me­ter grö­ße­ren Ein­rich­tung ist ein Treff­punkt ent­stan­den, der Ge­ne­ra­tio­nen ver­bin­den und Men­schen un­ter­schied­li­cher Her­kunft  und In­ter­es­sen zu­ein­an­der füh­ren wird.

Die Zweig­stel­le Reu­ters­ha­gen war am 16. Ju­ni 1958 in der Ernst-Thäl­mann-Stra­ße 23 er­öff­net wor­den. Heu­te zählt die Ros­to­cker Stadt­bi­blio­thek ne­ben der Zen­tral­bi­blio­thek in der Krö­pe­li­ner Stra­ße 82 ins­ge­samt fünf Zweig­stel­len in Dier­kow, Groß Klein, Lüt­ten Klein, War­ne­mün­de und Reu­ters­ha­gen. Un­se­re Stadt­bi­blio­thek zählt der­zeit über 23.200 Nut­ze­rin­nen und Nut­zer.   

Mei­ne Da­men und Her­ren,

un­ser Dop­pel­ju­bi­lä­um 800 Jah­re Ros­tock und 600 Jah­re Uni­ver­si­tät war für den Kunst­ver­ein zu Ros­tock die In­spi­ra­ti­on, um ge­mein­sam mit dem Li­te­ra­tur­haus Ros­tock die Ge­stal­tung ei­ner Gra­fik­map­pe mit ver­schie­de­nen künst­le­ri­schen und gra­fi­schen Ar­bei­ten an­zu­ge­hen. Sie­ben Au­to­rin­nen und Au­to­ren so­wie sie­ben bil­den­de Künst­le­rin­nen und Künst­ler wa­ren ein­ge­la­den, sich den The­men „Stadt“ und „Ros­tock“ zeit­ge­nös­sisch zu nä­hern. Da­bei war be­son­ders wich­tig, dass ein Aus­tausch zwi­schen Li­te­ra­tur und künst­le­ri­scher Gra­fik ent­steht. Al­le be­tei­lig­ten Künst­le­rin­nen und Künst­ler ar­bei­te­ten zu ei­nem li­te­ra­ri­schen Text.

Ent­stan­den ist ei­ne Map­pe als Wür­di­gung un­se­rer Stadt durch Ros­to­cker Künst­le­rin­nen und Künst­ler. Die Auf­la­ge um­fasst 100 num­me­rier­te und si­gnier­te Ex­em­pla­re. Die ers­ten 50 Ex­em­pla­re er­hiel­ten wir in der ver­gan­ge­nen Wo­che. Sie sol­len als Re­prä­sen­ta­ti­ons­ge­schenk an wich­ti­ge Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­ter aus Wirt­schaft, Po­li­tik und Kul­tur und Gäs­te der Stadt über­reicht wer­den. Die gra­fi­schen Blät­ter sind in ei­ner re­prä­sen­ta­ti­ven Box ver­wahrt, auf der ei­ne von Wolf­gang Fried­rich sti­li­sier­te An­sicht der his­to­ri­schen Ros­to­cker Alt­stadt als Prä­ge­druck auf­ge­bracht wur­de.

Zu den be­tei­lig­ten Au­to­rin­nen und Au­to­ren zäh­len Mar­tin Graup­ner, Frie­de­ri­cke Haer­ter, Sil­ke Pe­ters, Kers­tin Prei­wuß, Frank Schlös­ser, Pe­ter Wa­wer­zi­nek und Ca­ro­la Wie­der. Be­tei­lig­te Künst­le­rin­nen und Künst­ler sind Ar­ne Boy­sen, Chris­toph Chci­uk, Fe­lix Fu­gen­zahn, Björn Krau­se, Wieb­ke Lo­se­ries, Grit Sauer­born und Cin­dy Schmidt, für de­ren En­ga­ge­ment ich mich auch an die­ser Stel­le recht herz­lich be­dan­ken möch­te.

Sehr ge­ehr­te Da­men und Her­ren,

das Dop­pel­ju­bi­lä­um ist auch auf der heu­te er­öff­ne­ten Ost­see­Mes­se 2019 ver­tre­ten. Im Zen­trum der Ge­mein­schafts­prä­sen­ta­ti­on ste­hen wich­ti­ge Part­ner des Eh­ren­am­tes, die das zwei­te Ju­bi­lä­ums­jahr mit­ge­stal­ten. Rund um den Stand des städ­ti­schen Pro­jekt­bü­ros 800/600 und des Pro­jekt­bü­ros Uni­ver­si­täts­ju­bi­lä­um in­for­mie­ren fast 20 eh­ren­amt­li­che Ver­ei­ne über ih­re dies­jäh­ri­gen Ak­ti­vi­tä­ten. So wird u.a. die Aus­stel­lung „Ex­pe­ri­ment Zu­kunft“ vor­ge­stellt, es kann der Son­der­stem­pel „600 Jah­re Uni­ver­si­tät“ er­wor­ben wer­den, die Fun­ker kon­tak­tie­ren Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen in al­ler Welt, Be­ne­FIT - das Sport­fest für Kin­der und Ju­gend­li­che wird eben­so vor­ge­stellt wie die Mit­singver­an­stal­tung „Ros­tock singt“ und der neue Welt­re­kord­ver­such „Ros­to­cker Schreib­ma­ra­thon“, bei dem Schü­le­rin­nen und Schü­ler das grö­ß­te von Kin­dern ge­schrie­be­ne Buch der Welt und gleich­zei­tig das grö­ß­te Buch Ros­tocks er­stel­len.

Um­fang­rei­che In­for­ma­tio­nen zu den Ju­bi­lä­ums­ak­ti­vi­tä­ten 2019 wird es auch im Pro­gramm auf der Büh­ne ge­ben, so wird hier z.B. der Ju­bi­lä­ums­flashmob 2.0 prä­sen­tiert, der zum 801. Stadt­ge­burts­tag am 24. Ju­ni 2019 auf dem Neu­en Markt je­weils um 12.18 Uhr und um 14.19 Uhr un­ter re­ger Be­tei­li­gung der Ros­to­cker Schü­le­rin­nen und Schü­ler statt­fin­den soll.

Und wei­te­re Ju­bi­lä­ums-Ver­an­stal­tun­gen sind der­zeit in Pla­nung:

Vom 23. März bis 5. Mai 2019 wird in der Kunst­hal­le Ros­tock die mul­ti­me­dia­le Aus­stel­lung „Ex­pe­ri­ment Zu­kunft“ ge­zeigt. Sie rich­tet den Blick auf die Wis­sen­schaft und die for­schen­de Kunst. Bei­de Dis­zi­pli­nen tref­fen auf­ein­an­der und er­mög­li­chen ein Span­nungs­feld, das zur Dis­kus­si­on an­re­gen und neue Per­spek­ti­ven und Er­kennt­nis­se ver­spre­chen soll. Kunst­schaf­fen­de ent­wi­ckeln im Dia­log mit Ros­to­cker Wis­sen­schafts­in­sti­tu­tio­nen Zu­kunfts­bil­der und -sze­na­ri­en.

Mit über 20 künst­le­ri­schen Ar­bei­ten und ei­nem um­fang­rei­chen Work­shop-, Per­for­mance- und Dis­kurs­pro­gramm ist „Ex­pe­ri­ment Zu­kunft“ die ers­te gro­ße und in­sti­tu­tio­nel­le Art & Sci­ence-Aus­stel­lung in Deutsch­land.

Am 18. Mai 2019  ver­an­stal­tet der Bunt statt braun e.V. die „Nacht der Kul­tu­ren“. In War­ne­mün­de, Dier­kow, Evers­ha­gen, in der In­nen­stadt und im Stadt­ha­fen kön­nen Be­su­che­rin­nen und Be­su­cher ver­schie­de­ne Kul­tur­ange­bo­te er­le­ben, er­fah­ren so­wie ak­tiv mit­ge­stal­ten. Im Vor­feld brin­gen sich Ju­gend­li­che in Be­tei­li­gungs­pro­gram­men im Nord­os­ten und Nord­wes­ten der Stadt ein, de­ren Hö­he­punkt dann der 18. Mai ist.

Im­mer geht es da­bei um Viel­falt, ge­gen­sei­ti­ge Ak­zep­tanz und ak­ti­ve Teil­nah­me. Durch das Be­tei­li­gungs­pro­gramm im Vor­feld so­wie die ein­zel­nen Ver­an­stal­tun­gen und Work­shops wäh­rend der „Nacht der Kul­tu­ren“ wer­den die Teil­neh­men­den Teil­ha­be, In­klu­si­on und Krea­ti­vi­tät“ er­fah­ren.

Bei­de Da­ten soll­ten Sie schon jetzt fest in Ih­re Ter­min­pla­nun­gen auf­neh­men.

Vie­len Dank für Ih­re Auf­merk­sam­keit!