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Bodenkundlicher Lehrpfad „Küstensaum Warnemünde entsteht

Pressemitteilung vom 14.03.2001



Am Küstenstreifen zwischen der Warnemünder Westmole und der Stolteraa am Geinitzort entsteht ein bodenkundlicher Lehrpfad. So soll den vielen Spaziergängern Gelegenheit gegeben werden, Geschiebe zu studieren und darin vielleicht manches interessante Fossil zu entdecken. Wer denkt beim Spaziergang schon daran, dass Böden ein notwendiges Element einer Landschaft sind? Böden sind es, die als Stoff- und Energiewandler zwischen Festland und Atmosphäre fungieren, Niederschlagswasser filtern, die Pflanzenproduktion, den Bau von Siedlungen, Verkehrstrassen und anderem ermöglichen. Kurzum: Böden sind Lebensgrundlage und Lebensraum für Menschen, für Tiere, Pflanzen und Bodenorganismen. Zugleich sind sie aber sehr sensible Naturkörper. Werden sie durch unangemessene Nutzung beschädigt, vermindert sich die gesamte Lebensqualität. Der Bodenschutz muss daher im Interesse aller liegen.

Auf drei Anschauungstafeln, die Ende Februar aufgestellt wurden, sollen Grundkenntnisse über Entstehung, Verbreitung und Eigenschaften der Böden vermittelt werden. Standort für die Tafeln 1 und 2 ist die Strandpromenade Höhe Hotel Neptun. Sie informieren über „Allgemeine Bodenbildungsprozesse" und über die „Bodenbildung auf Dünen", beschreiben das Bodenprofil am Standort und ergänzen so die dort bereits vorhandene Tafel über den „Dünentypischen Lebensraum". Die dritte Tafel geht auf die „Bodenentwicklung/ -bildung auf Geschiebemergel" ein und ist am Beginn des Stolteraa-Hochwaldes neben Strandzugang 28 zu finden. Hier befindet sich, aus Richtung Osten kommend, der erste Steilufer-Bereich, der einen guten Einblick in den Aufbau des Geschiebemergels und des darauf entwickelten Bodens gewährt.

Das Projekt wurde von Prof. Hermann Kretschmer konzipiert und mit fachlicher Beratung und finanzieller Unterstützung des Staatlichen Amtes für Umwelt und Natur Rostock und des Senatsbereiches Umwelt und Ordnung ausgeführt. Es ist wichtiges Anliegen des Bodenschutzkonzeptes der Hansestadt, das öffentliche Interesse der Einwohner und Touristen am Schutzgut Boden zu wecken und seine Bedeutung im Naturhaushalt verstehen zu helfen.