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Buchlesung: Der Serienmörder - ein Medienphänomen des 20. Jahrhunderts?

Pressemitteilung vom 17.10.2003

Nicht erst seit dem Film "Das Schweigen der Lämmer" avancierte der Kannibale Hannibal Lecter zu einem Superstar in Presse, Literatur und Kino. Bereits 1924 besangen die Deutschen in "Warte, warte noch ein Weilchen..." Fritz Haarmann, den 24-fachen Mörder mit dem "Hackebeilchen". Bilder von Mehrfachmördern werden in den Medien unaufhörlich verbreitet und ausgemalt und das Publikum verfolgt gierig die Schilderungen über ihre Grauen erregenden Taten.

Die Historikerin und freie Autorin Kathrin Kompisch und der Historiker und Dozent für neuere Geschichte an der Universität Hamburg Dr. Frank Otto analysieren in ihrem im Militzke Verlag Leipzig erschienenen Buch "Bestien des Boulevards. Die Deutschen und ihre Serienmörder" anhand von deutschen Mordserien, wie eine Gesellschaft unter den jeweiligen Zeitumständen auf das plötzliche Hereinbrechen des unerklärlich Bösen reagiert. In die Analyse werden unterschiedliche Arten von Medien, insbesondere Zeitungen, Zeitschriften, Belletristik und Filme, einbezogen.

Zu Gast sind Kathrin Kompisch und Dr. Frank Otto am Donnerstag, dem 6. November 2003, um 19.30 Uhr in der Stadtbibliothek Rostock in der Kröpeliner Straße 82. Der Eintritt kostet 3,50 Euro, ermäßigt 2,50 Euro. Telefonische Kartenbestellungen sind unter 0381 381-2840 oder -2824 möglich.